Happy Birthday!

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Die nächsten Tage verliefen ziemlich normal. Peter besuchte einige Male Morgan und spielte mit ihr, er chattete mit Ned und MJ, schwang ein bisschen durch die Straßen, nahm den normalen Alltag in kleinen Schritten wieder auf. Die Gewissheit, dass es nicht mehr wie früher werden würde, holte ihn langsam ein. Und mit Gewissheit kam Akzeptanz.

Trotzdem konnte Peter nicht verhindern, dass er ab und zu abends in seinem Bett saß und einfach nur weinte. Manchmal begann er dann, alles zu hinterfragen. War es richtig, dass Tony weg war und er nicht? Was wäre gewesen, wenn Peter einfach geschnipst hätte, als er den Handschuh hatte? Wäre das nicht besser gewesen? Schließlich hatte Morgan jetzt keinen Vater mehr, Peter würde sie ja gar nicht vermissen, weil sie ihn dann nie kennengelernt hätte...

An einem Abend hielt Peter es nicht aus. Er war in Tonys Zimmer gegangen und hatte alle Fragen laut gestellt. Wie zu erwarten war keine Antwort gekommen, doch die brauchte Peter nicht. Er musste nur mal alles rauslassen, sich irgendwem anvertrauen. Tony war da genau der Richtige, ob nun anwesend oder nicht.

Einen Tag hatte Peter schon nach 2 Tagen wieder verdrängt. Bis er dann plötzlich da war. Sein Geburtstag.

"HAPPY BIRTHDAY!", kamen Wanda und Stephen morgens in sein Zimmer geplatzt. Total erschrocken setzte Peter sich auf und starrte die beiden perplex an. Es hatte ein wenig gedauert, bis er verstanden hatte, was vor sich ging.

"Danke", murmelte er, kroch aus dem Bett und schloss erst Stephen und dann Wanda in seine Arme.

"Schön dich mal wieder zu sehen, Wanda", flüsterte er ihr während der Umarmung ins Ohr.

"Schön DICH zu sehen", entgegnete sie, "gut schaust Du aus!"

Ein leichtes Lächeln umspielte Peters Lippen, als er Wanda in die Augen blickte.

"Du siehst aber auch nicht schlecht aus!"

"Peter du alter Charmeur, ich weiß, wie ich im Moment aussehe..."

Den einsamen Tagen geschuldet waren ihre Haare total wirr und die Ringe unter ihren Augen kaum zu übersehen, aber abgesehen davon... Nagut, Wanda sah schon etwas heruntergekommen aus.

"Ach, das wird in ein paar Tagen wieder, ich sah vor 2 Wochen noch viel schlimmer aus...", grinste er deshalb nur und konnte somit auch Wanda ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Nur ihre Augen strahlten nicht so sehr wie gewohnt, die Müdigkeit spiegelte sich in ihnen wieder. "Nehmt euch ein Zimmer...", warf Stephen genervt ein und ließ Peter den Blick von Wanda abwenden. Diese verdrehte die Augen. "Ist da jemand eifersüchtig oder einfach nur...""Ironie", blockte Stephen geschickt ab, "...es ist schlicht und einfach Ironie." "Okay, ganz ruhig, Aggressivität wieder runter...", versuchte Peter die aufkommende Spannung beiseite zu schieben, "Keine schlechte Laune an meinem Geburtstag!"

Ein letzter Blick, dann zwangen sich sowohl Stephen als auch Wanda zu einem Lächeln.

"Du hast recht, falscher Zeitpunkt für Auseinandersetzungen. Außerdem habe ich noch ein Geschenk für dich. Pass auf...", zwinkerte Stephen ihm zu, formte ein Portal und holte aus diesem erst ein Tablett mit selbst zubereitetem Frühstück, einen (offensichtlich gekauften) Cupcake und ein kleines, eingepacktes Geschenk heraus. Er stapelte alles auf Peters Arme, welcher Probleme hatte, nichts fallen zu lassen.

"Wanda und ich sind unten, falls etwas ist, lass es uns wissen. Mach dich aber erstmal in Ruhe fertig und zieh dir was an..."

Er musterte Peter von oben bis unten. Ein freches Grinsen Stephens folgte, ehe Wanda ihn geradewegs aus dem Zimmer schob und die Tür hinter sich schloss.

Peinlich berührt blickte Peter an sich herunter. Er trug zum Schlafen, gerade im Sommer, nur eine Boxershorts. Unangenehm.

Seufzend schlenderte er wieder zurück zum Bett und warf sich auf die Matratze, nachdem er das Tablett auf dem Nachtschränkchen platzierte. In Ruhe widmete er sich dem Frühstück, mit dem Stephen sich wirklich viel Mühe gemacht hatte: Es gab Pancakes, Obst, ein belegtes Brötchen, Orangensaft und Kaffee. Während er also frühstückte, hob sich auch seine Laune deutlich. Er freute sich schon richtig auf den Tag, wenn er daran dachte, dass er heute Pepper und besonders Morgan wiedersah.

And if you'd be here.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt