Peter schloss die Augen. Vielleicht würde er so etwas wahrnehmen, vielleicht erkannte er blind mehr, als wenn er nur konzentriert in die Dunkelheit starrte. Angestrengt lauschte er. Und tatsächlich: Fast direkt vor ihm vernahm er das Rascheln von Kleidung.
Darauf bedacht, keine auffälligen Geräusche zu machen, bereitete Peter seine Netz-Shooter vor. Er richtete die Hand, mir der er Morgan nicht festhielt, direkt auf seinen Gegenüber. Am liebsten hätte er Stephen Bescheid gesagt, doch jeder Ton hätte ihn verraten und sein Gegner wüsste, dass er von seiner Anwesenheit wusste.
Noch ein tiefer Atemzug, dann schoss Peter. Netz um Netz feuerte er vor sich um den Feind zu fixieren, mit Erfolg. Erst hörte man ein überraschtes Aufatmen, dann hatte Peter wohl das Gesicht getroffen. Die Person vor ihm versuchte zu schreien, doch das Einzige was man hörte, war ein undeutliches Gemurmel.
"Stephen! Hier ist jemand im Raum, ich hab ihn überwältigt! Er muss das Licht manipuliert haben!"
Zu Peters Überraschung kam keine Antwort.
"Stephen?"
Statt einer Antwort begann eine Frau, von 3 runterzuzählen. Schnell ließ Peter Morgan von seinem Arm runter und streckte auch seinen zweiten Arm aus. Er bereitete eine Netzgranate vor, während er dem Mädchen befahl, hinter ihm zu bleiben. Diese tastete sich vorsichtig an ihm vorbei hinter seinen Rücken.
Entschlossen zu schießen lauschte er der leisen Stimme.
"2... 1... ÜBERRASCHUNG!"
"NETZGRANATE!"
Das Licht ging an, Peter öffnete seine Augen. Noch im letzten Moment riss er seine Arme gen Boden und ließ das angekündigte Netz diesen bedecken. Verdutzt blickte er auf das Szenario, dass sich vor ihm abspielte.
Vor ihm standen sie alle versammelt:
Stephen war am Lichtschalter, Wanda, Pepper, Tante May und Bruce (oder sollte Peter ihn jetzt Hulk nennen?) standen im hinteren Teil des Raumes, während Happy der "Gegner" war, den Peter beschossen hatte. Hilflos lag er am Boden, verzweifelt am Zappeln, aber letztlich doch unfähig sich zu befreien. Sam, der knapp hinter Happy gestanden hatte, zog ihm als erstes das Netz vom Gesicht, welches Happy die Sprache und noch schlimmer den Atem genommen hatte. Bucky stand etwas weiter im Hintergrund und entfernte ein paar kleine Netze, die seinen Metallarm bedeckten. Seinem Gesicht nach zu urteilen hatte er gar nicht gemerkt, dass er auch getroffen wurde.
Seine Tante kam als erstes auf Peter zugelaufen und schloss ihn in eine herzliche Umarmung.
"Alles Gute mein Großer!", nuschelte sie in seine Schulter. Perplex umarmte Peter sie zurück, noch immer mit einem Fragezeichen im Gesicht. War das hier eine Überraschungsparty? Für ihn? Es schien so. In der Umarmung ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Jeder hatte ein kleines Partyhütchen auf dem Kopf und ein breites Grinsen auf den Lippen. Als sein Blick auf Happy fiel musste Peter sich korrigieren.
Fast jeder.
Happys Hütchen war mit einem Netz an die gegenüberliegende Wand geheftet worden und Happy selbst wirkte auch... Eher weniger 'happy'. Peter schmunzelte.
Von dem Hütchen an der Wand wanderte sein Blick weiter zu dem Buffet, was angerichtet worden war. Abgesehen von einer Torte gab es viel Fingerfood. Von Gemüsespießern über Frikadellen bis hin zu Süßigkeiten war wirklich alles dabei. In einer Ecke des Raumes waren sogar ein paar Geschenke unter einem an der Wand befestigten Blatt mit der Aufschrift 'Geschenkeecke' gestapelt.
Auch um Dekoration wurde sich bemüht. Auf den Tischen der Cafeteria waren Luftschlangen verteilt und von der Decke hingen bunte Girlanden.
"Ist das mal eine coole Geburtstagsparty?", hörte er seine Tante lächeln. Sie packte ihn an seinen Schultern und drückte ihn so von sich weg, dass sie ihm perfekt in die Augen schauen konnte. Liebevoll strich May ihm die Haare nach hinten, wie sie es schon früher immer getan hatte und schaute ihn mit strahlenden Augen an.
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And if you'd be here.
FanfictionTony ist nun seit 2 Wochen tot. Peter hat mit ihm einen sehr guten Freund und einen der wichtigsten Menschen seines Lebens verloren. Für ihn scheint es weder Freude noch Glück zu geben, niemand schafft es, ihn wieder aufzubauen. Doch die Zeit heilt...