Pov. Jeongguk
Nach einer halben Stunde stand ich wieder vor meiner Haustür und seufzte leise, denn mein Vater saß im Wohnzimmer und wird wahrscheinlich stink sauer sein. Ich drehte langsam den Schlüssel im Schloss um und ging rein und nur wenige Sekunden später stand mein Vater vor mir, weshalb ich sofort aus den Boden sah.Ich bekam eine starke Ohrfeige durch die ich anfing leicht zu bluten. "Wo warst du die ganze Nacht!?" Direkt landet ein Schlag in meinen Bauch "Meinst du Frühstück macht sich von selbst!? Und hier ist es schon wieder unordentlich, mach das weg!" Ich nickte nur als Zeichen, dass ich in verstanden habe und unterdrückte meine Tränen.
Ich fing sofort an Frühstück für ihn zu machen und musste dadurch an vorhin denken, wie Yoongi und ich zusammen gefrühstückt hatten. Wie toll wäre es wenn das jeden Tag so wäre? Dann müsste ich diese Hölle hier nicht aushalten, vor allem weil der Teufel auch schon wieder vor mir stand und mir wieder einen Schlag verpasste. "Du sollst nicht rumträumen sondern machen! Ich will nicht noch länger warten" mit einem Schmerz verzigenem Gesicht nickte ich wieder nur und beeilte mich etwas.
Ich gab ihm das Frühstück und schleppte mich dann zum Wohnzimmer. Mein Bauch tut so verdammt weh und jetzt darf ich auch schon wieder aufräumen. Wie hat mein Vater es über Nacht so unordentlich bekommen?
Als ich fertig war ging ich hoch in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Sofort kamen mir die Tränen und ich fing an zu schluchtzen. Ich hasse es hier so sehr, ich will raus aus diesem Haus und nie wieder herkommen, aber wo sollte ich bitte hin? Außerdem würde mein Vater mir früher oder später suchen, denn nachdem meine Mutter starb hab ich ihre ganzen Aufgaben übernommen und er würde das alles nicht hinbekommen.
Immer mehr Tränen flossen über meine Wange und immer wieder verließ ein lauter Schluchtzer meinen Mund, wodurch mich scheinbar irgendwie mein Vater hörte. Er wollte mich heute auch wirklich nicht in Ruhe lassen, oder?
"Hör auf zu heulen, du kleiner Schwächling!" Wieder und wieder bekam ich einen Schlag zu spüren, da ich scheinbar mal wieder als Boxsack für seine Aggressionsprobleme diene, welche er durch den Alkohol entwickelt hat.
Ich konnte nicht anders als weiter zu weinen, es tut so verdammt weh. Irgendwann ist er zum Glück aus meinem Zimmer verschwunden und ich lag zusammengekrümmt auf meinem Bett. Ich klopfte auf meinem Nachtschrank rum in der Hoffnung auf diese Weise Schmerztabletten zu finden und ich hatte Erfolg und nahm sofort eine.
Ich weiß, dass Yoongi meinte ich soll mich bei ihm melden wenn etwas ist, aber ich wollte nicht, dass er mich so sieht. Auch wenn ich gerade nichts lieber will als in seine Arme, in denen ich alles vergesse. Er weiß zwar und irgendwie vertraue ich ihm auch, was vollkommen verrückt ist, weil ich ihn erst so kurz kenne, aber irgendwas in mir sagt mir, dass ich das kann, dass er mich nicht ausnutzt oder verarscht. Das mag naiv sein, aber ich kann nicht anders, er hat eine komische Wirkung auf mich, die mich alle Zweifel vergessen lässt.
Ich zog den Kragen des Pullis über meinen Kopf, so dass ich in diesem verschwunden war. Ich konnte Yoongis angenehmen Geruch einatmen, welcher mich für wenige Sekunden besser fühlen lässt. Vielleicht sollte ich mich ja doch bei ihm melden? Aber ich war erst vor ein paar Stunden noch bei ihm, er will bestimmt seine Ruhe vor mir, ich will nicht aufdringlich sein, ich war es gestern bestimmt schon viel zu sehr, so wie ich mich immer an ihn gekuschelt habe. Und dann bin ich auch noch einfach auf seinem Schoß eingeschlafen, ziemlich peinlich. Wahrscheinlich wollte er gar nicht, dass ich bei ihm übernachte, aber konnte mich nicht aufwecken oder sowas. Keine Ahnung.
Ich sah auf mein Handy und wieder schalteten sich alle Zahnräder in meinem Kopf an, die probieren die zunehmende Verwirrung zu verarbeiten. Ich hatte eine Nachricht von Jimin...
Jimin: Heyho, ich wollte nur sagen, dass es gestern mit dir wirklich Spaß gemacht hat. Du kannst dich übrigens jederzeit bei jedem von uns melden, du brauchst keine Angst mehr haben, wir müssen und wollen freundlich zu dir sein, du bist gar nicht so übel.
Ich schluckte und laß die Nachricht bestimmt 5 mal durch.
Jeongguk: Ähm... okay... danke, denke ich...
Jimin war gestern zu mir als wäre nie etwas vorgefallen, als hätte er much nie geschlagen, sondern hat mich eher wie einen guten Freund behandelt. Liegt das daran, dass sie mich nicht schlagen dürfen? Aber nur weil sie mich nicht schlagen dürfen heißt das doch nicht, dass sie nett zu mir sein müssen. Oder liegt es an Yoongi? Vielleicht... aber ich versteh einfach nicht, warum sie mich nicht schlagen dürfen?
Ich laß mir erneut die Nachricht durch. Das klang schon eher wie ein freundschaftlichen Angebot. Sollte ich drauf eingehen? Ich meine schlagen dürfen sie mich nicht und ich werde bestimmt das ein oder andere mal noch mit ihnen zu tun haben, zumindest, wenn Yoongi mich nicht links liegen lässt, was jeden Moment passieren könnte. Aber so wirklich Gesprächsthemen mit ihnen habe ich nicht, das wäre doch bestimmt voll komisch.
Andererseits, was hab ich großartig zu verlieren, ich habe niemand anderen, mein Ruf kann nicht noch schlechter werden und ich würde vielleicht etwas Ablenkung bekommen. Ich seufzte und dachte angestrengt darüber nach und überwinderte mich letztendlich.
Jeongguk: Jimin? Hast du vielleicht heute Zeit?
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ꜱᴇx, ᴅʀᴜɢꜱ, ᴀʟᴄᴏʜᴏʟ || ʸᴼᴼᴺᴷᴼᴼᴷ/ˢᵁᴳᴬᴷᴼᴼᴷᴵᴱ
FanfictionSex, Drogen und Alkohol. Diese 3 Wörter beschreiben Yoongis Leben ziemlich gut als beliebtester und reichster Schüler der Schule. Von seiner Gruppe, welche aus ihm, Namjoon, Hoseok, Jimin und dem neusten Mitglied Taehyung bestand konnte man entweder...