Kapitel 15

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Pov. Yoongi
Um 19 Uhr waren wir alle bei Jimin, bis auf Jeongguk, aber Jimin meinte, dass er nicht weiß, ob er es auf 19 Uhr schafft, also machte ich mir keine Sorgen. Jimin hatte draußen schon ein paar Sachen vorbereitet. Scheinbar grillen wir ein wenig, Jimins Eltern waren auf irgendeinem Geschäftsessen, weshalb wir da auch unsere Ruhe hatten. Er drückte uns allen ein Bier in die Hand und wir setzten uns nach draußen.

Nach einer halben Stunde war Jeongguk immer noch nicht da und ich fing an mir Gedanken zu machen, also schreibte ich ihm.

Yoongi: Hey, wann kommst du, ich vermisse dich hier... [19:31]

Wir hatten mittlerweile schon unser zweites Bier getrunken und machten gerade das dritte auf. Mit jeder jeder Minute die vergang machte ich mir mehr Sorgen.

Yoongi: Jeongguk ist alles gut bei dir? [19:45]

"Hat Jeongguk einem von euch geschrieben oder so? Ich hab irgendwie kein gutes Gefühl..." alle schüttelten mit dem Kopf. Als eine weitere viertel Stunde vergangen versuchte ich ihn anzurufen, alle waren still und hofften mit mir, dass er ranging, doch nachdem unendlich langen warten ging nur die Mailbox an.

"Yoongi er hört es bestimmt nur nicht oder so, ihm geht es bestimmt gut" wirf Namjoon in die Stille. Ich nickte nur und ich trank mit einem Mal mein restliches halbe Bier leer. Wenn ich unruhig bin neige ich dazu schnell zu trinken, was sich später noch als eine scheiß Gewohnheit herausstellen wird, denn als Jeongguk nach einer weiteren halben Stunde immer noch kein Lebenszeichen von sich gab, machten mich meine Gedanken langsam verrückt.

"Ich fahr jetzt zum ihm und gucke, ob alles okay ist." Beschloss ich und stand auf. "Yoongi, du hast getrunken, du solltest nicht Auto fahren!" Versuchte Namjoon mich von meiner Idee abzuhalten. "Ist mir egal! Ich muss zu ihm! Jetzt!" Ich wurde mit jedem Wort lauter und alle von ihnen haben scheinbar verstanden, dass mich nichts dazu abbringen wird. "Okay, aber Hoseok und ich begleiten dich." Sagte Namjoon und ich nickte nur. Ich ging ohne mich von Jimin oder Tae zu verabschieden, gefolgt von Namjoon und Hobi, zum Auto.

Wir alle stiegen ein und ich fuhr so schnell es der Verkehr möglich machte zu Jeongguk, ohne dabei auf die Geschwindigkeit zu achten. In normalen Situationen hätte Namjoon mich jetzt wahrscheinlich angeschrien und er würde am liebsten auch jetzt tun, doch er wusste, es wird nichts bringen. Bei Jeongguk angekommen klingelte ich an seiner Tür und sein Vater machte mir die Tür auf. Ich versuchte ruhig zu bleiben und einfach an ihm vorbeizugehen, er schrie mir zwar noch irgendwas hinterher, was mich aberwenig interessiere. Ich wusste, dass Jeongguks Zimmer oben, aber nicht wo genau, also musste ich suchen. Die erste Tür war das Bad und ab da musste ich auch gar nicht weiter suchen.

Jeongguk lag auf dem Boden, um ihn herum Toilettenpapier, welches die dunkelrote Flüssigkeit aufgesaugt hatte. Ich nahm ihn hoch und trug ihn gerade die Treppe runter, als sein Vater merkte was ich vor hatte. "Namjoon! Hilf mir!" Ich konnte es vielleicht gegen den Alkoholiker vor mir aufnehmen, aber nicht, während ich einen bewusstlosen Engel auf meinem Arm habe. Namjoon kam von draußen rein und nahm mir Jeongguk ab, nun wollte, der Vater auf Namjoon zu torkeln, doch ich zog ihn mit voller Wucht zurück, wich aus und er fiel zu Boden. Wie gern ich gerade auf ihn einprügeln wollte, bis sich kein Muskel mehr in ihm regt, aber ich musste mich jetzt erstmal darum kümmern, dass Jeongguk so schnell es geht ins Krankenhaus kommt.

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Im Krankenhaus haben sie Jeongguk komplett untersucht. Es war nichts gebrochen, doch er hatte mehrere innere Verletzungen und sie haben auch noch viele Spuren von alten inneren Blutungen gefunden. Außerdem hatte er eine starke Gehirnerschütterung, doch sie meinten er hatte Glück gehabt, denn sein Kopf wird keine weiteren Schäden davon bekommen.

Er lag nun, angeschlossen an einer Infusion in den Bett der Krankenstation und ich daneben. Mittlerweile waren auch Jimin und Tae zum Krankenhaus gekommen und warteten mit uns, dass er aufwacht. Egal wie lang es dauert, ich schlafe nicht, bis er wieder aufgewacht ist. Sein Vater würde es verdienen hier zu liegen und nicht mein kleiner Jeongguk.

Die anderen gingen gegen 2 Uhr nach Hause, da sie morgen zu Schule gehen werden, ich blieb weiter hin hier. Ich sah ihn die ganze Zeit an, hielt immer mal wieder seine Hand und gegen 4 Uhr regte er sich. Endlich. "Jeongguk..." hauchte ich leise und hielt weiter eine Hand. Er öffnete schwach seine Augen und sah mich an. "Wo... b-bin ich?" Gab er leise von sich. "Du bist im Krankenhaus, ich hab dich hergebracht... du hast eine Gehirnerschütterung und mehrere innere Verletzungen..."

Er schloss wieder die Augen und atmete erschöpft aus. "Danke..." flüsterte er schwach und ich strich sanft durch sein Haar. "Ich hol eben einen Arzt, um ihm Bescheid zu geben, dass du wach bist und danach bleibe ich wieder die ganze Zeit bei dir, ja?" Ich konnte ein leichtes Nicken erkennen, also holte ich schnell einen Arzt, der ihn auch nochmal alles erklärte.

"Sie sind nicht dazu verpflichtet, dennoch wäre es gut für alle, wenn sie sagen würden, wie es dazu kam..." fragte der Arzt nach, doch Jeongguk schwieg nur. Warum sagt er nichts? Vielleicht würde der Arzt ja die Polizei alarmieren und die würden irgendwas machen. Doch er schwieg weiterhin. "Okay verstehe... ruhen sie sich gut aus, sie mussen zur Kontrolle noch ein wenig hier bleiben, aber wer auch immer ihnen das angetan hat, halten sie sich fern von ihm, ich kann nicht sagen, wie oft ihr Körper sowas noch aushält." Damit verließ er den Raum und ließ uns wieder allein.

"Warum hast du nichts gesagt, vielleicht kann die Polizei ja was machen?" Seine Augen füllten sich langsam mit Tränen. "Und wo soll ich dann hin? Die würden einen 16 jährigen nicht allein wohnen lassen und dann stecken sie mich in ein Heim, weit weg von hier... weit weg von dir..." man sag wie viel Kraft ihm allein diese Aussage kostete.

ꜱᴇx, ᴅʀᴜɢꜱ, ᴀʟᴄᴏʜᴏʟ || ʸᴼᴼᴺᴷᴼᴼᴷ/ˢᵁᴳᴬᴷᴼᴼᴷᴵᴱ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt