Kapitel 12

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Pov. Jeongguk
Das Frühstück sah verdammt lecker aus und so lecker wie es aussah schmeckte es auch. Ich hab lang nicht mehr so viel gegessen wie in den letzten Tagen und das tat verdammt gut.

Die Situation vorhin verwirrt mich immer noch etwas. Das war wieder so ein Moment wie gestern Abend, wo er meinen Nacken küsste, nur noch viel intensiver. Aber ich versuche mich an Namjoons Worte zu halten und darauf zu vertrauen, dass Yoongi mir irgendwann Antworten für all dies gibt.

Nach dem Frühstück stiegen wir beide in Yoongis Auto, damit er mich nach Hause bringt. Während der Fahrt musterte ich sein Seitenprofil. Seine Haare waren noch leicht verwuschelt, da er sie nach dem Duschen noch nicht zurecht gemacht hat und es sah wirklich gut... eher heiß aus. Dazu stand ihm die Sonnenbrille, welche er trug, verdammt gut. Und ein weiteres Mal denke ich mir, wie verdammt gut er aussieht und wie scheiße ich neben ihm aussehe.

Während der Fußweg zu ihm eine glatte halbe Stunde in anspruch nimmt, dauert die Autofahrt nur wenige Minuten. Wir sagten kein Wort während der Fahrt, aber dadurch, dass Musik lief, war es nicht unangenehm.

Vor meiner Haustür angekommen, gab er mir einen Kuss auf die Wange, welcher mich rot werden ließ. "Hab keine Scheu dich bei mir zu melden, wenn du nicht Zuhause sein willst oder irgendwas brauchst." Womit habe ich das verdient? Er gibt mir mehr Fürsorge als irgendjemand zuvor, seit dem meine Mutter tot ist.

"Okay, danke Yoongi..." ich lächelte leicht, auch wenn ich gerade einfach nur heulen könnte, weil ich gleich durch die Haustür gehen und meinem Vater den ganzen Tag lang hinterher räumen muss.

Ich stieg aus und holte meinen Schlüssel raus, um die Tür aufzuschließen. Mein Vater schlief noch, deshalb versuchte ich so wenig Lärm wie möglich zu machen, damit er nicht aufwacht. In der Küche angekommen machte ich ein kleines Frühstück und stellte es ihm hin.

Er war immer noch nicht wach, also konnte ich erstmal beruhigt in mein Zimmer gehen. Der Gedanke daran, dass Yoongi am heutigen Tag schon zwei Mal über mir stützte ließ mich schlucken, beim ersten mal habe ich es nicht wirklich wahrgenommen  sondern realisiere es erst jetzt so richtig, aber irgendwie war es... schön? Ich finde kein passendes Wort dafür, was die Situation und das Gefühl welches ich dabei hatte, beschreiben könnte.

Mein gesunder Verstand sagt mir ich sollte irgendwelche unangemessenen Gedanken verdrängen, aber da war auch ein Teil in mir, der genau diese Gedanken haben will und vor allem wahr haben will. Ich habe Angst durch seine Taten Gefühle für ihn zu entwickeln, da er sie sicherlich nicht erwidern wird, auch wenn ich das Gefühl habe ich werde es auf Dauer nicht vermeiden können, mehr als Freundschaft zu fühlen.

Ich werde ihm einfach nichts davon sagen, auch wenn es dann vielleicht wehtun wird, zu groß ist die Angst ihn zu verlieren, denn er gibt mir das erste mal seit langem wieder einen Halt in meinem Leben.

Eine Nachricht von Jimin riss mich aus den tiefen meiner Gedanken.

Jimin: Hey Kookie, morgen Abend 19 Uhr, bei mir, die anderen 4 kommen auch ;)

Jeongguk: ich weiß nicht ob ich das schaffe, aber ich gebe mein bestes :)

Jimin: okay, dann bis morgen in der Schule

Ich legte mein Handy weg und starrte an die Wand. Mein Vater ließ mich heute zum Glück größtenteils in Ruhe, weshalb ich nur im Bett lag und in meinen Tagträumen versunken war, bis ich irgendwann spät in der Nacht einschlief.

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Es war Montag. Während andere den Montag verteufeln, freute ich mich dieses Mal schon fast, dass es Montag war, denn ich konnte zur Schule gehen, wo ich nicht ja jetzt hoffentlich nicht mehr gemobbt werde und hatte so einen Ausweg von Zuhause.

Aufstehen war trotzdem die reinste Qual, denn meine Schlafprobleme hatte ich immer noch und dieses mal hatte ich keinen Yoongi da, der mich in den Arm genommen hat und mich beruhigt hat.

Als ich los musste schlief mein Vater noch, also konnte ich mir aus der Küche noch ein Stück Obst holen, da ich heute länger Schule hab. Ich machte mich auf den Weg in die Schule und überlegte, ob ich gleich zu Yoongi und den anderen gehen soll oder ob sie mich vielleicht gar nicht da haben wollen.

Ich zündete mir die letzte Zigarette die ich von Jimin habe an und kam passend, gerade als ich fertig war an der Schule an. Ich hatte mich dazu entschieden, einfach wie jeden anderen Morgen auch zu meinem Spind zu gehen.

Ich holte meine Bücher aus dem Spind und gerade als ihn wieder zugemacht habe und mich umdrehte, gabs ein Dejavu, denn mal wieder stand Yoongi direkt vor mir. Also ehrlich, entweder bin ich taub oder er ein Meister darin sich anzuschleichen, wie schafft der Typ das?

Er kam mir wieder sehr nah und raunte mit einer tiefen Stimme ein "Guten Morgen, kleiner" in mein Ohr, was mir wieder ein komisches Gefühl bereitete, während ich erstmal aus meiner Schockstarre erwachen musste. "Guten Morgen Yoongi" ich traute mich nicht ihn hier in der Schule zu umarmen. Doch das hatte sich schnell erledigt, denn ich spürte zwei kräftige Arme um mir, welche sich um meine Taille schlangen und welche ganz nebenbei bemerkt gefährlich nah an meinem Hintern waren.

"Du siehst müde aus, hast du nicht gut geschlafen?" Yoongis Stimme klang etwas besorgt, während er mir sanft über die Wange strich. Ich antwortete ihm mit einem Kopfschütteln "Nicht so wirklich." Er seufzte "Ruf mich nächstes mal einfach an, ich bin kein Mensch der viel schläft, weshalb ich nachts oft noch wach bin, ich kann dir bestimmt helfen..." Ich nickte, obwohl ich ganz genau weiß, dass ich dies nicht tun werde. Wenn ich ihn alle 5 Minuten anrufe, weil irgendwas in meinem Leben mal wieder nicht so läuft, wie es laufen sollte, verscheuche ich ihn noch.

"Wollen wir langsam mal zum Unterricht? Es klingelt bestimmt gleich" fragte ich ihn, ich will ungern nochmal zu spät kommen, ich muss langsam mal was für meine Noten tun, denn Yoongi hat mich meine ersten zwei Tage in der Klasse ziemlich abgelenkt. Wie würde bitte aussehen, wenn ich eine Klasse überspringe und dann mega schlechte Noten schreibe?

In meiner alten Klasse fiel es mir nicht schwer gute Noten zu schreiben, ich hab irgendwie immer alles auf anhieb verstanden und musste so nicht viel lernen. Lernen fällt mir Zuhause sowieso nicht gerade leicht, ständig will mein Vater irgendwas oder er ist viel zu laut. Jetzt in dieser Klasse musste ich aber irgendwie lernen und deshalb muss ich mich gerade in Unterricht anstrengen.

"Geh du schonmal vor ich muss noch was erledigen" ich nickte nichts ahnend und ging einfach schonmal zum Klassenraum. Yoongi ließ aber eine glatte halbe Stunde auf sich warten, genauso wie Namjoon und Hoseok. Alle drei setzten sich ohne was dazu zu sagen auf ihre Plätze. Ich war schon neugierig was sie gemacht haben und wollte nachfragen, aber das kann ich auch in der Pause, denn ich musste weiter im Unterricht aufpassen und mitschreiben. Wahrscheinlich haben sie irgendjemanden geschlagen, wie mich jahrelang, aber ich versuchte nicht darüber nachzudenken.

ꜱᴇx, ᴅʀᴜɢꜱ, ᴀʟᴄᴏʜᴏʟ || ʸᴼᴼᴺᴷᴼᴼᴷ/ˢᵁᴳᴬᴷᴼᴼᴷᴵᴱ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt