Teil5

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Ok,ich gebe zu ich war schon sehr aufgeregt als ich in den Zug nach Berlin stieg. Immerhin sah ich ihn. Ihn, Mats Hummels!

Klar, ich schrieb schon eine ganze Weile mit ihm, aber das war anders. Ich könnte diesem Mats alles schreiben, alles!

Es war wie mit einer besten Freundin, der man auch alles erzählte. Und er erzählte mir sehr viel. Höchstwahrscheinlich hatte er es endgültig verstanden, dass ich nicht sofort zur nächsten Zeitung lief um der alles zu berichten. Er sah mich wohl auch als Freund! Aber alles das ist halt anders, als ihn leibhaftig vor mir zu sehen. Wahrscheinlich bekomme ich kein Ton raus.

Ich lachte, während ich aus dem Fenster schaute und mir die vorbeifliegende Landschaft ansah. Mir fiel ein, dass wir auch noch nie miteinander telefoniert hatten. Oh mein Gott. Was wird das hier bloß Flora?

Mein Handy weckte mich aus dem Dösen und den Träumen, wie mein erstes Treffen mit ihm ablaufen könnte. Ich sah aufs Display und sein Name stand dort.

Ich nahm das Gespräch entgegen.....

"Hi" sagte ich und grinste. An der anderen Leitung war es still. Ich wunderte mich und fragte nochmal ganz vorsichtig und zögerlich nach "Hallooo?"

"Äh ....ja...Hi, ich bins. Ich wollte nur mal fragen wann du ca. da bist?" Man seine Stimme hörte sich genauso an, wie in den Interviews, die ich gesehen hatte, dunkel, warm und herzlich. " äh, wir fahren gerade in den Bahnhof ein, warum?"

"Naja, ich bin schon mit meinem Termin durch und warte jetzt im Hotel an der Bar auf Dich, lass Dein Gepäck an der Rezeption stehen!"

" ok alles klar" sagte ich als ich schon am Aussteigen war " ich besorg mir nur noch ein Taxi, bis gleich" " ok, bis gleich," meinte er.

WOW das Hotel sah wundervoll von außen aus. Ich ging rein und mir stockte nochmal der Atem. Es war eine große Empfangshalle mit vielen kleinen Tischen mit Kerzen und Sesseln, die sehr gemütlich aussahen. Ich ging zur Rezeption und fragte nach meinem Zimmer. " Sehr gerne, ihre Zimmernummer ist die 703. " ich nahm die Schlüsselkarte entgegen und fragte noch " Entschuldigung, ich werde von Herrn Bluhm erwartet, wo bitte ist hier die Hotelbar?" Die nette Dame grinste und meinte, " Ich werde es Ihnen zeigen, bitte folgen Sie mir. Ihr Gepäck werden wir dann schon auf Ihr Zimmer bringen" Sie zeigte mit ihrer Hand in die Richtung in der ich ihr folgen sollte. Und ich ging hinter ihr her.

Ich folgte ihr. Wir mussten ein paar kleine Stufen hinab und schon standen wir in der Bar. Sie zeigte auf die linke Seite und sagte leise "dort hinten sitzt er"

Ich sah in die Richtung und sah einen jungen Mann auf einem Barhocker an der Ecke der Theke sitzend, mit dem Rücken zur Tür. Die Bar war wirklich schön. Ganz dunkel und völlig verwinkelt. Das einzige Licht was dort war, waren die Kerzen auf den Tischen, an denen ein paar vereinzelte Gäste saßen, die Bar war nicht voll. Die Theke war nur mit den Lichtern der Glasvitrine hinter dem Barkeeper erleuchtet, in der viele verschiedene Flaschen Alkohol standen und kleine Windlichter auf der Theke. Ich atmete tief durch und ging auf Mats zu.

Ich tickte ihm zweimal mit meiner linken Hand auf seine linke Schulter und sagte " Guten Abend Herr Bluhm, könnte ich bitte ein Autogramm bekommen?" Er zuckte leicht zusammen und neigte sein Kopf nach links, ich ging gleichzeitig schon zur rechten Seite während er sagte " Entschuldigung, ich bin heute privat....." Er stoppte " momentmal.....Bluhm?" Er drehte sich zu mir um und ich grinste ihn an. " Flora?" Fragte er. " Ja na sicher, wen hast du denn erwartet? Oder kennt noch jemand deinen Fake-Namen?" Ich lachte. Er atmete tief durch und sein Gesicht entspannte sich wieder " Nein, nur Du und meine Familie....schön, dass Du da bist"

Er sah mich von oben bis unten an. Natürlich sah ich das und breitete meine Arme aus und machte einen leichten Knicks. Ich trug nichts außergewöhnliches, eine blaue destroyed Jeans und eine weiße Chiffonbluse. "und? Enttäuscht?"

"Blödsinn, alles gut" ich wollte ihn nicht weiter in Verlegenheit bringen und wechselte das Thema. "Wirklich total gemütlich hier. Und Du meinst, dich erkennt hier niemand?" Ich sah den Barkeeper an, sein Blick ging auch zu ihm. "Nein, ich war schön öfters hier wenn ich Termine hatte und Steffen warnt mich immer, wenn er denkt dass mich jemand erkannt hat." Er nickte in Steffens Richtung und dieser grinste und zwinkerte ihm zu. ich setzte mich auf den Barhocker ihm gegenüber, so dass wir uns halb gegenüber saßen, über Eck.

Wir bestellten uns etwas zu Trinken und prosteten uns zu " Auf einen schönen Abend ohne Stress und Hektik"

Und das war er auch, der Abend war sehr schön. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt, fast schon so, als ob wir uns schon ewig kennen würden und uns mal wieder auf ein Wochenende unter Freunden trafen.

Er erzählte viel über seine Familie, seine Hobbies und im BVB. Ich schaute ihm dabei interessiert zu und lachte ganz oft. Mir fiel auf, dass er sehr gerne mit Gesten sprach. Bewegte seine Arme, wenn er etwas erklärte, zuckte mit den Schultern, wenn er etwas selbst nicht verstand. Grinste bevor er etwas Witziges erzählte, bewegte seinen Oberkörper wenn er sich in etwas reinsteigerte. Mir gefiel diese Art. Total lebendig und offen. Ich beobachtete ihn und bekam gar nicht mehr viel mit von dem was er erzählte. Plötzlich konnte ich diese Fan Girls nun doch verstehen. Er hatte ein bildschönes Gesicht. Sein Drei-Tage-Bart stand ihm außerordentlich gut, machte ihn älter. Seine Haare, da brauch ich ja nun wirklich nichts sagen, das ist genauso wie bei McDreamy bei Greys Anatomy, sie sind einfach PERFEKT. Sein Kleidungsstil passte auch zu ihm. Jedenfalls heute, ich hatte ihn auch in schlimmere Outfits auf Pressefotos gesehen. Dabei musste ich grinsen, was ihm natürlich sofort auffiel. Er stoppte mit seiner Erzählung, senkte seine Arme in den Schoß und sah ich mich mit einem grinsenden Lächelnd fragend an. Ich erschrak kurz, schüttelte mich und sagte schnell „Alles gut, erzähl weiter" Was er auch tat. Nach kurzer Zeit fiel mir aber sein Geruch auf. Ich schnupperte ein wenig, aber so dass er es nicht wahrnahm. Ich konnte aber den Duft nicht identifizieren. Aber auf alle Fälle passte er wie die Faust aufs Auge. Ich schloss die Augen und atmete den Duft ein. Es roch, als wäre der Duft perfekt auf einen Marlboro-Mr.Grey-RyanGossling-Man abgestimmt....

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