„Bist Du müde?" Fragte er mich. Ich öffnete die Augen und sah dass er mich ansah. Oh, ok er dachte wohl ich sei müde, da ich die Augen zu hatte. „Wie spät ist es denn?" Fragte ich ihn. „Halb elf?" „Was? Schon?" Ich bin doch etwas erstaunt, dass wir hier schon so lange gesessen haben. „Naja, ein bisschen erschöpft von der Fahrt bin ich vielleicht" Ich verzog mein Gesicht. „Würde es Dir was ausmachen, wen wir das Um-die-Häuser-ziehen ausfallen lassen würden?" „Nein, ganz im Gegenteil. Lass uns doch aufs Zimmer gehen uns aufs Bett schmeißen und ein bisschen in der Glotze surfen" Meinte er dann."Pass auf, ich weiß das hört sich jetzt blöd an." Er stockte, fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Ich legte meinen Kopf zur Seite und sah ihn fragend an. Was issn nu? „Ähhm...also. Ich denke Du weißt, dass es nicht gut wäre, wenn man uns zusammen sieht" Sagte er kleinlaut. Woraufhin ich schnell erwiderte „Hey klar, das verstehe ich doch. Ich muss nicht gleich morgen in der BILD erscheinen. Guck mal wie ich aussehe" Und schaute an mir herunter. Er grinste dankbar und schlug vor „Ok, ich gehe jetzt als Erster raus, nehme die Treppe und steige dann in der ersten Etage in den Fahrstuhl ein, ok?" „klar, kein Problem" Sagte ich. Er gab Steffen ein Zeichen, der kurz erwiderte „Ich schreibs auf die Zimmerrechnung" Mats bedankte sich lächelnd bei ihm und schon rutschte er von Hocker und verschwand aus der Bar in Richtung Treppe. Ich wartete noch eine Weile und lies mein Blick bei dem Barkeeper weilen, der mich anlächelte. Dann entschloss ich mich auch langsam zu gehen, lächelte ihn an und wollte mich verabschieden. Doch Steffen kam in meine Richtung und flüsterte mir noch „Ich hab ihn schon lange nicht mehr so ausgelassen gesehen, sonst sitzt er hier immer alleine rum" zu. Ich wunderte mich ein wenig, anscheinend war er wirklich ganz oft hier. Ich grinste dann und sagte noch „Hm, das liegt wohl an der netten Begleitung" Dann zwinkerte ich ihm schelmisch zu und verabschiedete mich dann.
Als ich wartend vor dem Aufzug stand, dachte ich daran, was Steffen gerade gesagt hat. Höchstwahrscheinlich macht ihm das ganze Drumherum einfach mehr zu schaffen als ich gedacht habe.
Der Fahrstuhl ging auf und ich betrat ihn. Er war gläsern und ich sah direkt auf das beleuchtete Berlin. WOW was für ein Anblick. Ich bemerkte gar nicht, dass der Aufzug schon weiterfuhr und dann mit einem DING in der ersten Etage hielt. Ich schaute zur Tür, sie war golden, schön glänzend und sehr nobel, wie alles in dem Hotel. Als die Tür aufging kam erst ein älteres Ehepaar hinein, die beiden hielten sich an der Hand und sprachen leise miteinander während sie mir kurz zunickten. Ich lächelte zurück. Sah hinter die beiden und Mats trat hinein. Er blickte mich grinsend an und ging in die gegenüberliegende Ecke. Da ich nun nicht wollte dass er gleich auffällt tat ich so als ob ihn nicht kenne und schaute wieder aus dem Fahrstuhlfenster und bewunderte mit einem Lächeln die Aussicht.
Ich bemerkte nicht dass das Ehepaar mittlerweile schon ausgestiegen ist als Mats plötzlich sagte „Schöne Aussicht oder?" Als ich ihn ansah schaute er auch gerade hinaus und ich erwiderte nur ein „Hmm" als die Tür mit einem erneuten DING im richtigen Stockwerk aufging. Als wir vor meinem Zimmer hatte fragte ich ihn noch verwundert „Hast Du hier auch ein Zimmer?" „Ja, gleich gegenüber" und zeigte auf die Tür hinter uns. „Na dann hast Du es ja nachher nicht mehr soweit" grinste ich und schloss die Tür auf.