Teil18

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Am nächsten Tag war ich nicht mehr wirklich ich selber. Ich wollte nicht dass es mir nochmal so schlecht geht, also stürzte ich mich in die Arbeit und schwor mir an diesem Tag keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden. Was mir auch gelang. Ich hatte vorsichtshalber auch mein Handy auf lautlos gestellt und es in meiner Tasche gelassen. Erst am Abend als ich zu Hause war und nachdem ich mit Schröder eine große Runde im Park gelaufen bin sah ich, wessen Nachrichten ich alles verpasst habe....

Natürlich waren auch Nachrichten von Mats dabei. Er fragte mich wie es mir heute ging und ob mein Tag besser war. Die anderen Nachrichten klangen schon mehr besorgt. Die letzte die er schrieb „Wenn Du Dich nicht gleich meldest, komme ich nach dem Training vorbei"

Eigentlich ganz süß. Aber dass er hier vorbeikommt wollte ich auf keinen Fall. Also entschloß ich mich ihm schnell zu antworten.

F: ich bin noch auf der Arbeit, muß heute länger arbeiten. Melde mich morgen. Gruß Flora

Prompt kam seine Nachricht

M: mensch, dann wird's aber auch mal wieder Zeit für eine Abwechslung von der ganzen Arbeit, oder?

Ich antwortete nicht. Was sollte ich auch drauf antworten....

Ich fühle mich erschöpft, leer und völlig traurig.

Ich schmeiße mich aufs Sofa und versuche mich auf das Fernsehprogramm zu konzentrieren

Kraule dabei aber gedankenverloren Schröder, der es sich in meiner Kniekehle gemütlich gemacht hat und vor sich hinschlummert.

Am nächsten morgen werde ich von einem Anruf geweckt. Ohne zu sehen wer es ist nehme ich noch schlaftrunken ab

F:Jaaa

M: Hey, hab ich Dich geweckt?

F: Wer ist denn da?

M: Deine Chefin! Ich wollte fragen wo Du bleibst....

Ich saß senkrecht im Bett und war plötzlich hellwach. Meine Chefin? Ach Du scheiße, hab ich verschlafen? Doch kein Samstag?

F: Entschuldigung....ääähhmmm....ich hab wohl verschlafen.....ich..äääh....bin auf dem Weg

Ich schwang die Bettdecke an die Seite und schwang hastig auf dem Bett. Erst als ich daneben stand und jemand in mein Telefon reinprustete vor lachen und laut „Flora, Flora!" rief, wurde ich richtig wach.

M: Flora, ich bins Mats. Oh Gott, es tut mir leid, ich wußte nicht....lach....ich wollte Dich nicht....

F: Mats? Meine Güte, lass den Mist !!!!

Ich fiel wieder zurück auf mein Bett und rieb mir den Kopf.

M: Mensch Flora, hast Du mich nicht erkannt oder hat Deine Chefin wirklich so eine männliche Stimme?

>toll, er lacht immernoch<

F: Ich bin morgens halt nicht zurechnungsfähig und aufnahmebereit.

M: Och Gott wie süß...

F: Nein, halt stopp, ich bin nicht süß. Das war hinterhältig Mats. Du weißt genau, dass mich meine Chefin in den Wahnsinn treibt und mich dann so zu verarschen....

M: Jaaaa.....Du hast ja recht, das war gemein....Flora?

F: Was?

>jaaaa, ich war schon etwas schroff<

M: Hast Du wirklich so viel Probleme in deinem Job mit ihr?

F: Ja Mats, das hab ich Dir doch schon alles gesagt.

M: Ja, aber es ist nicht gut, dass sie dich schon zu Hause verfolgt. Hast Du schonmal überlegt wo anders zu arbeiten?

F: Und wo? Ich hab zehn Jahre nichts anderes gemacht. Sekretärinnen braucht heutzutage niemand mehr.

M: Hmmm.....

F: Mats, warum rufst Du an?

M: Als erstes wollte ich Dich fragen ob es Dir besser geht wegen deiner Arbeit, aber die Antwort hast Du mir grad schon gegeben. Und dann wollte ich wissen, ob Du heute zum Spiel kommst....Jonas hatte mich gefragt....und ich würde mich auch freuen. Und außerdem kommst Du dann mal auf andere Gedanken.

>Wahrscheinlich hatte er recht. Ich wollte zwar Abstand von ihm, aber die hätt ich da ja. Ich würde ihn nicht zu Nahe kommen und ob ich da nun sitze oder ihn im Fernsehn sehe, ist ja das selbe. Und außerdem würde ich Jonas mal wieder sehen....<

M: Flora? Und?

F: Ja, kann sein.....ok. Ich denke schon.

M: Hey super. Mach das mal das wird Dir gut tun.

F: Ja, ist in ordnung. Ich bin da.

M: Fein....Dann können wir ja....

>ich unterbrach ihn<

F: Mats?

M: Ja?

F: Kann ich bitte jetzt erstmal wach werden?

>ich hörte ihn grinsen<

M: Ja klar und sorry nochmal wegen vorhin

F: Ist schon gut. Ich leg jetzt auf

M: Flora....ich mach mir wirklich langsam Sorgen

F: Brauchst Du nicht, ich nehm jetzt nen Kaffee und ne Dusche und dann geht's wieder. Es ist alles gut. Mach Dir keine Sorgen, wir sehen uns nachher. Bis dann!

Ich legte einfach auf und schmiß das Handy aufs Bett. Nahm mein Kissen vor den Kopf und schrie hinein. Schröder sprang aufs Bett und schleckte mir über die Arme und kuschelte sich eng an mich.

Du heimat, der Kerl macht mich wahnsinnig. Jetzt macht er sich auch noch Sorgen. >Du musst Dich zurückhalten Flora< Ich kuschelt mich ebenfalls an Schröder und döste noch eine Weile bis es dann wirklich Zeit war aufzustehen.

Don't touch...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt