Teil13

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. In meiner Wohnung angekommen gab es erst mal eine ausführliche Kuschelrunde mit meinem Labbi, der in der Zeit bei meiner älteren Nachbarin untergebracht wurde. Sie liebt ihn und freute sich jedes Mal, wenn sie ihn tagsüber, wenn ich arbeite verwöhnen könnte. Schröder war ein sehr lieber Labbi. Ganz typisch für diese Rasse, bei älteren Leuten und bei allen Kindern und Babys war er hypervorsichtig. Sie konnten ihn kuscheln und jeden Blödsinn mit ihm anstellen. Bei mir durfte er dann mal als Ausgleich die Sau rauslassen. Und das wusste er auch, er weiß wie weit er bei mir gehen konnte. Er weiß, was ich mag und was mich zur Weißglut bringt. Aber er ist sehr gut erzogen. Manchmal reicht ein Blick von mir und er weiß genau, was ich will. Wir tobten noch eine Weile im Garten, bis wir dann aber wieder in die Wohnung gingen und uns erschöpft, aber glücklich aufs Sofa / Hundedecke fallen ließen.

Meine Wohnung war ausreichend groß für mich. Sie lag in einer ruhigen Straße in einem Mehrfamilienhaus in dem die Wohnungen nicht übereinander sondern im Erdgeschoß nebeneinander lagen. Jede Wohnung hatte sogar einen eigen kleinen Garten, den man aus dem Wohnzimmer über eine niedliche Terrasse und ein paar Stufen erreichen konnte.

Wenn man in die Wohnung kam stand man in den niedlichen kleinen Flur. Rechts an der Wand war meine Garderobe und links an der Wand hingen Fotos. Im Wohnbereich sah man direkt auf die Küche oder besser gesagt den Küchenbereich. Sie war quasi ein Zimmer im großen Zimmer. Wobei die vordere Wand fast nicht vorhanden war, nur ein gemauerter Bogen unter der Decke zeigte, dass hier mal eine Wand war. Darunter befand sich gleich eine Theke an der ich morgens immer schnell mein Kaffee vor der Arbeit trank. Lins vom Eingang befand sich mein Essbereich. Dahinter mein Schlafzimmer. Rechts vom Eingang direkt neben der Küche war mein Wohnbereich. Ein helles Sofa was in Richtung Terrasse und den neben der Terrassentür hängenden Fernseher gerichtet war. Meine ganzen Möbel waren überwiegend hell, in Weiß oder Creme gehalten mit einer Mischung aus nussbaumfarbenen Akzenten. Mir gefiel es, ich fühlte mich hier sauwohl. Ich machte es mir auf meiner Couch gemütlich und nahm mir den Umschlag, den ich am Flughafen bekam.

Ich öffnete ihn und fand darin eine Plastikkarte in der Größe einer Scheckkarte. Nach näheren Betrachten stellte ich staunend fest, dass es sich dabei um eine Dauerkarte vom BVB handelte. Ausgestellt auf seinen Namen.

Aber seit wann hat denn ein Spieler vom BVB eine Dauerkarte. Ich dachte immer, wenn sie verletzungsbedingt das Spiel von der Tribüne schauten, machten sie das von der VIP-Tribüne. Aber vor allem fragte ich mich, was ICH damit sollte. Warum er sie mir gab. Ich drehte sie gedankenverloren in meiner Hand hin und her. Sah sie mir von jeder Seite an und überlegte krampfhaft was das nun bedeutet.

Ich nahm mein Handy und wählte Mats' Nummer. Es tutete, einmal, zweimal, dreimal....plötzlich ertönte das Besetzzeichen. Bitte?? Er hatte mich weggedrückt. Was soll das denn??? Ich starrte auf mein Handy vor Entsetzen und schmiss es dann vor mich auf die Couch. >Blödmann< Ich zappte durch das Fernsehprogramm als nach einer Weile mein Nachrichtenton ertönte.

M: Hey sorry, aber ich konnte nicht rangehen, bin nicht alleine

Oh man Flora, klar war er nicht alleine. Er war mit seiner Freundin zusammen, wie konnte ich das nur verdrängen. Das mag vielleicht daran liegen, dass wir das ganze Wochenende nicht über sie gesprochen haben. Aber sie war da.

F: Kein Problem

F: Ich wollte auch nur wissen, wie ich zu der Ehre komme, dass Du mir Deine Dauerkarte vom BVB am Infoschalter hinterlegt hast.

M: Naja, ich dachte, Du würdest gerne mal zum Spiel kommen.

F: Ja schon, aber warum hast Du eine Dauerkarte? Ich dachte ihr hättet eh freien Eintritt.

M: Ich hab sie gekauft als ich beim BVB anfing zu spielen, für Freunde.

F: Ich dachte die dürfen dann auf die VIP..... ;o)

M: Dürfen sie auch, aber ich dachte mir, dass Du lieber „Undercover" bleiben möchtest.

F: Oh ja, das auf alle Fälle. Wann ist denn das nächste Spiel?

M: Na morgen schon.

F: Uiii super. Ich war schon lange nicht mehr im Stadion.

M: Sehr schön, wir können uns dann leider nicht sehen, aber wir texten auf alle Fälle

F: Ok, dann seh ICH dich morgen ;o)

M: :o)

Don't touch...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt