So, Flora...tief Luft holen, anklopfen und rein. – warte......doch lieber noch einmal durchatmen- Als ich anklopfte hörte ich eine „Herein". Ich tat wie Befohlen und stand nun im Büro. Doch ich war nicht alleine mit ihm. Sascha Fligge saß auf seinem Schreibtischstuhl und war gerade dabei aufzustehen um mich zu begrüßen. Aber neben ihm stand die ältere Dame, die ich unten im Foyer schon gesehen habe.....Mist. Sekundenlang und zwar genau die Zeit, die Herr Fligge brauchte um vor mir zum Stehen zu kommen, flogen mir wilde Gedanken durch den Kopf – Sie hat alles mit angesehen. Jetzt bin ich geliefert. Es kommt bestimmt nicht so toll, sich als jemand auszugeben, der man nicht ist. Hoffentlich bekommt Vanessa keinen Ärger-
Ich sah erschrocken in seine Augen als er mir schließlich die Hand reichte. „Hallo Frau Jansen, „ lächtelte er mich an und ich reihcte ihm zur Begrüßung meine Hand, er schüttelte sie „wann können Sie anfangen?"
Bitte waaaaas? Hab ich mich da gerade verhört? Unfähig zu sprechen stand ich, immernoch händeschüttelnd, vor ihm und bekam meinen Mund nicht mehr zu. Ungläubig schaute ich zwischen ihm und der Dame, die mich strahlend ansah, hin und her.
„Darf ich vorstellen, das ist Frau Kirsch, das ist ihre Vorgängerin" er deute mit dem Kopf in ihre Richtung. Immernoch händeschüttelnd, mit offenem Mund und unfähig zu sprechen stand ich weiterhin wie eine Salzsäule vor ihnen. Sascha versuchte seine Hand freizubekommen und zog ganz sanft sein Arm wieder zurück. Als mir das auffiel kam nur ein „Oh Sorry!" aus mir heraus. Er sprach weiter „Frau Kirsch war gerade im Foyer um sie zu holen, als sie auf die Situation mit Herrn Polanski stoß. Sie war sofort von ihrer Art und Weise wie sie mit ihm umgegangen sind beeindruckt, dass sie mir unverzüglich davon berichten musste." Lachte er und zwinkerte ihr zu. Ich stand da wie ein kleines Kind und zuppelte nervös an meinen Fingern und verfolgte ungläubig seinem Gespräch „Frau Kirsch arbeitet schon seit über zwanzig Jahren beim BVB und nicht nur ich verlasse mich zu tausend Prozent auf ihre Meinung. Ich vertraue ihr blind. Also, wann können sie anfangen?" frgate er mich wieder.
Endlich fand ich meine Stimmung wieder „Äh....also....pffff....ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Wollen Sie sich denn gar nicht meine Referenzen ansehen?" fragte ich schüchtern?
„Nein,das brauche ich gar nicht" sagte er selbstsicher „ denn hören Sie. Sie kamen mit der Empfehlung von Mats. Das ist schonmal der erste Grund. Denn ER würde niemanden empfehlen, wenn er sich nicht so sicher wäre. Und zweitens.....wie gesagt, vertraue ich auf Frau Kirsch"
Ich holte tief Luft „Vielen Dank dafür aber ich weiß nicht ob sie von Mats wissen, dass ich zur Zeit noch einen Job habe und wenn ich den kündige, dann hab ich noch drei Monate Kündigungsfrist und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Chefin..."
Weiter kam ich nicht, da er mir das Wort abschnitt „....glauben Sie mir, wenn der BVB jemanden haben will, dann bekommt er ihn auch. Machen Sie sich darüber keine Gedanken, wir werden das regeln" Er zwinkerte mir zu. Ich keuchte ungläubig „Okay!?" „Super!" rief er begleitet durch ein Klatschen in die Hände "dann werden wir uns mal um das Vertragliche kümmern".
Als ich später nach Hause führ konnte ich es wirklich immernoch nicht glauben. Ich hab einen neuen Job.....ich musste mich nicht mehr mit meiner fiesen Chefin rumschlagen......und dann auch noch beim BVB.........dank Mats. Ich lies mich in mein Bett fallen und starrte grinsend die Decke an. Ich fühlte mich glücklich, erleichtert, unbeschwert und frei. Und so schlief ich ein......