In der Pause kommt Nikolaj zu uns. Er legt beide Hände um meine, als wir uns begrüßen.
„Sam, ihr habt eine tolle Arbeit gemacht."
„Danke, Nikolaj. Ich hoffe doch, dass du nichts anderes erwartet hast."
Lachend schüttelt er den Kopf.
„Euer Ruf eilt euch voraus. In Russland werde ich mit Siam eure Auslese bezeugen."
Er bedankt sich noch einmal und geht dann zurück zu seinem Platz.Auch Gabriels und meine Perras werden für gute Preise verkauft, auch wenn sie Siams Wert nicht erreichen.
Gabriel wirkt genervt. Er ist der härteste Ausbilder von uns und liefert immer gute Ware ab, spielt immer in der besten Liga mit, und kann nur schwer verkraften, dass Luke ihn geschlagen hat. Doch Eco hatte sich für die Demonstration von Mops ein weniger reizvolles Setting überlegt. Während Siam die leidenschaftliche Weiblichkeit ausgestrahlt hatte, sah Mops fast plump aus, als Boa sie neben sich tanzen ließ.
„Hätte ich gewusst, dass sie sich bewegt wie ein Sack, hätte ich sie nicht gecatcht.", knurrte Gabriel, als die Tanznummer schneller beendet wurde, als sie begonnen hatte.
Ich hatte mich innerlich schlapp gelacht.
Ein kleiner Dämpfer tat ihm nicht schlecht.Lukehatte sich dazu entschieden, Beagles Haare, die seit ihrerAnkunft bei uns wieder ein wenig gewachsen waren, bis auf einen Streifen in derMitte abzurasieren. Den Irokesenschnitt hatte er mit Haarspray in der Mittenach oben gestylt. Als ich ihn fragte, warum er ein Risiko einging, in dem ersie so speziell stylte und somit nur gewisse Zielgruppen ansprach, zuckte ermit den Achseln.
„Es passt zu ihr."
Okay.
Jeder von uns hat freie Hand, solangees nicht unser Image gefährdet.
Als das Lied wechselt und Beagle den Laufsteg betritt, schnellen mehrere Händenach oben. Verwundert blicke ich zu den Käufern herüber.
Es sind mehr Hände alsbei Siam.
Neben dem Russen, dem Teenager und der alten Dame, die eigentlichalle schon eine Perra erstanden hatten, ragten noch sechs weitere Hände in derLuft.
Selbst Ecos Hand ragt steil in der Luft.
Will er sich eine Neue von unsholen? Das hatte er vorher nicht erwähnt.
Luke neben mir verschränkt die Arme.Er wirkt nicht halb so begeistert wie vor wenigen Minuten noch.
„Die wollendoch nur sehen, was Eco mit so einer jungen Perra anstellt."
Ich hebe dieAugenbraue. Will er sie beschützen?
„Was ist das Problem daran?" Er zuckt mit den Achseln.
„Wenn sie schon Extraarbeit leistet, will ich auch was davon haben."Erleichtert lehne ich mich zurück.
Keine Gefühle.
Beagles Accessoire ist ein weißer Schwanz, der mittels eines Buttplugs zwischenihren Pobacken schwingt. Sie läuft den Laufsteg souverän herunter und bleibtdann zwischen den Säulen stehen.
Ihre Brust hebt und senkt sich.
„Sie istnervös.", knurrt Gabriel.
Luke grunzt.
„Was erwartest du? Sie ist die Letzte."Er erhebt sich und geht zu Eco.
Während Beagle immer noch zwischen den Säulensteht und stur geradeaus sieht, beobachte ich Luke. Er und Eco gestikulierenwild. Luke schüttelt immer wieder den Kopf und Eco hat die Hände vor der Brustgefaltet und sieht ihn bittend an.
Was ist da los?
Luke schüttelt ein letztesMal den Kopf, bevor er resigniert und die Arme in die Luft wirft.
Mitangepisster Miene kehrt er zu uns zurück.
„Der alte Mann wird immer perverser."
„Was will er?"
„Das werdet ihr gleich sehen. Wenn ich dafür keine Stange Geld krieg, hol ichmir das von Eco."
Neugierig blicke ich zu der Perra zurück und seufze.
Retriever und Pitbullbetreten hinter ihr den Laufsteg.
Das kann kein gutes Zeichen sein.
Zumindestnicht für Beagle.
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Vertraue keinem Dingo (Teil 3)
Action[TW: Enthält sexuelle, physische und psychische Gewalt] Er beschützt dich vor seinen Jungs, er lässt dich gut fühlen, er lässt dich vergessen, er lässt dich nicht gehen. Kannst du wegsehen und für immer sein Eigentum sein? Was tust du? Der dritte...