Verhängnisvolle Nacht

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Wir gingen in kompletter stille den Tunnel entlang. Es hatte sich niemand getrauet etwas zu sagen. bist sich mein Vater, welcher hinter mir und Harry ging etwas sagte. "Ihr wisst, was das bedeutet" sagte er und schaute dabei auf Pettigrew "Ihn auszuliefern" 

"Dann sind sie frei" erwiderte Harry  

"Ja....." Er nahm meinen Arm und blieb stehen. Ich drehte mich um. Er sah mich mit einem lächeln im Gesicht genau an. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Einerseits war ich froh darüber, das mein Vater unschuldig war, aber andererseits, wusste ich nicht wie ich damit umgehen soll. Er war mein Vater, aber er war auch ein komplett fremder Mann für mich.

"Melody,....ich....es....es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da sein konnte" Er griff in seine Tasche und holte ein Stück Papier heraus.  An dem Papier hing mit einer Büroklammer festgemacht ein kleines zerknittertes Bild. Er hielt es zu mir hin und ich erkannte das es ein Brief war. Er war von meiner Mutter, die erzählte das ich geboren wurde. Ich sah mir das Bild an und sah meine Mutter mit einem kleinen Baby mit hellblauen Augen auf ihren Arm.

"Es hat mich davor bewahrt verrückt zu werden" Ich sah von dem Foto hoch und sah in seine Augen. Sie ähnelten wieder, den Augen, von dem Jungen von den Fotos aus dem Buch. Sie waren wieder voller Hoffnung. Ich gab ihn das Stück Pergament zurück und drehte mich wieder um. 

Ich merkte das wir zurück gefallen sind und wollte den andern hinterher gehen. Ich ging ein paar Schritte und blieb wieder stehen. Ruckartig drehte ich mich wieder zu meinen Vater um und umarmte ihn. Er war sichtlich verwirrt, aber erwiderte die Umarmung. Nach einigen Sekunden ließ ich wieder los und ging ein Schritt zurück.

"Es war nicht deine Schuld" sagte ich und setzte ein leichtes lächeln auf mein Gesicht. Er lächelte mich ebenfalls an und nickte kurz. 

"Wir sind zurück gefallen. Wir sollten uns beeilen" sagte ich, als ich nach vorne sah. Als wir die anderen wieder eingeholt hatten, wendete sich mein Vater an Harry und sprach mit ihm. 

Kurz vor Ende des Tunnels, wendete er sich wieder an Harry und mich "Ich verspreche ich werde es wieder gut machen, ich verspreche-" weiter kam er nicht. 

Wir schauten vor uns und sahen, das die Felder von Hogwarts in einen silbernen schein getaucht war. Der Vollmond war aufgegangen.

Sirius erstarrte. Schützend streckte er seine Arme vor uns aus. Ich schaute nach vorne und sah Lupin, der mit zitternde Armen und Beinen im Mondschein stand.

"Oh, nein" schrie Hermine "Er hat seinen Trank nicht genommen. Er ist gefährlich" 

"Rennt los!" rief Sirius "Rennt schnelle zum Schloss, bringt euch in Sicherheit"

Doch anstatt wegzulaufen, wollte Harry nach vorne rennen um Ron, der immer noch an Pettigrew gekettet war, zu helfen Sirius konnte ihn noch gerade so zurück halten. "Überlass das mir. Lauf!" rief er.

Mein Vater rannte nach vorne und verwandelte sich dabei, wieder in einen großen Hund. Er sprang mit einem mächtigen Satz nach vorne und stand nun genau vor dem mittlerweile verwandelten Professor Lupin. Er packte ihn am Nacken und zerrte ihn von uns fort. Ineinander verbissen lagen sie in etwas größer Entfernung und zerfetzten sich gegenseitig das Fell.

Plötzlich hörte ich einen schrei. Es war Hermine. "Melody pass auf, er ist frei" rief sie zu mir mit zitternder Stimme. In dem Moment sah ich das sich Pettigrew Lupins Zauberstab geschnappt hatte und sich von den Handschellen befreit hatte. Ron fiel verletzt auf den Boden und rühret sich für einen kurzen Moment nicht mehr. 

Pettigrew rannt in Richtung Wald und ließ dabei den Zauberstab fallen. Ohne nachzudenken rannte ich ihm hinterher. Kurz vor dem Wald verwandelte er sich zurück in eine Ratte und verschwand im Wald. Trotz der Dunkelheit ließen meine Augen nicht von ihm los. Im laufen griff ich nach meinen Zauberstab.

"Stupor" rief ich mit wutentbrannter Stimme. 

Regungslos blieb die Ratte im  Gras liegen . Ich rannte zur ihr rüber und stopfte sie in die Tasche meiner Jacke. "Colloportus" flüstere ich, damit die Ratte nicht mehr ohne Magie aus meiner Tasche fliehen konnte. Erleichtert atmete ich auf, fast wäre Pettigrew entkommen.

Was ich bei meiner nicht so gut überlegten tat nicht gemerkt war, war das die kämpfenden Tiere mir immer näher kamen. Ich hörte hinter mir einen weiteren Schrei, es war wieder Hermine. Sie ist  mir hinterher gerannt. Ich drehte mich um und erstarrte vor Angst. Vor mir stand der Werwolf. Er baute sich auf und machte sich dazu bereit, sich seine Beute zu schnappen. Ich ging langsam zurück, doch durch meine zittrigen Beine und den unebenen Waldboden schaffte ich es nicht weit und fiel nach ein paar Schritten nach hinten auf den Boden  

Voller Angst in den Augen, versuchte ich langsam weg zu kriechen. Doch der Werwolf ließ nicht von mir ab. Er heulte laut und bereitet sich auf einen großen Sprung nach vorne vor

Kurz bevor er lossprang, kam von der Seite der Grimm ähnlich Hund und wehrte ihn ab. Ich erkannte meine Chance und versuchte mich aufzurichten und rannte dabei weiter in den Wald hinein. 

Bei meiner Flucht vor den kämpfenden Tieren sah ich immer wieder hinter mir um zu sehen ob ich in Sicherheit  bin, aber durch die Dunkelheit sah ich nichts, weder vor noch hinter mir. Doch ich konnte die Umgebung hören. Ich hörte Wasser, also musste ich in der nähe des Sees sein und dann hörte ich Hunde Gejaule, was aus der Richtung des Sees kam.

Ich rannte immer weiter durch den Wald und das Gejaule wurde immer lauter, bis es plötzlich verstummte. Ich konnte nach ein paar weiteren Schritten von einem Abhang aus, meinen Vater sehen, der verletzet auf den Boden lag. 

Mit meinen immer noch zitternden Beinen versuchte ich den Abhang runterzugehen, doch er war steiler als ich gedacht hatte. Nach ein paar vorsichtigen Schritten fiel ich in die Tiefe. Als ich auf den Boden aufkam rollte mein verletzter Körper ein paar Meter näher an meine Vater. 

Ich spürte den Schmerz meines Sturzes im ganzen Körper. Ich musste mich dazu zwingen die Augen offen zu halten. Ich sah nach vorne und konnte die Umrisse von Hermine und Harry erkennen. 

Ruckartig wurde es Kalt. Die Kälte kroch in alle Glieder meines Körpers. Ich versuchte zu begreifen was passiert und sah hunderte Dementoren auf uns zu kommen. Ich versuchte mit letzter Kraft mich nach vorne zu meinen Vater und Freunde zu robben. Im gleichen Moment versuchte Harry mit einem Patronus Zauber die Dementoren zu verjagen, doch es waren zu viele. Nach einigen Meter sah ich Hermine zu Boden fallen. Schlagartig verließ auch mich die letzte Kraft in mir. Ich konnte gerade noch erkennen, das ein Dementor über meine Vater flog. 

"Nein" hauchte ich leise, bevor alles um mich dunkel wurde. Diese Dunkelheit umhüllte mich wie eine Decke. Sie ließ mich schweben und fühlte sich ungewohnt heimisch an. Die Kälte verschwand mit jeder Sekunde immer mehr und nach einiger Zeit, fühlte ich nichts mehr, bis ich im Krankenflügel aufwachte. 

Ich schaute mich um. Neben mir im Bett lag Harry bewusstlos. Auf der anderen Seite saß Hermine auf ihren Bett. Ich saß mich langsam auf und schaute mich um. Das erste was ich machte, war panisch nach meiner Jacke suchen. 

"Du bist endlich wach. Wie geht es dir? Der Sturz sah sehr schmerzhaft aus" sagte Hermine als sie bemerkte das ich wach war. 

"Wo ist meine Jacke?" frage ich sie panisch ohne auf ihre Fragen einzugehen. Sie sah mich verwirrt an

"Du hattest keine Jacke dabei als du hier ankamst, hat Miss Pomfrey gesagt. Aber du kannst dir ja eine neue kaufen oder?" sagte sie 

"Nein, das....das kann nicht sein....Ich hatte sie an" stammelte ich vor mich hin. 

"Was war den so wichtig an der Jacke" frage sie mich zögerlich

"Pettigrew.....Ich meine die Ratte ist in der Jacken Tasche. Ich hab die Tasche verzaubert, so das er nicht raus kann" sagte ich bedrückt und kauerte mich mit Tränen in den Augen auf den Bett zusammen. 

Die geheime Tochter (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt