Der Abschied

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(Ich habe mir überlegt eine Fortsetzung zu der Geschichte zu schreiben. Wenn ihr Wünsche oder Ideen habt, wie es weiter gehen könnte, könnt ihr mir die gerne schreiben)

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Harry setzte sich traurig auf dem Boden und schaute zum See. 

"Ich dachte wirklich, wir würden es schaffen. Ich hätte bei ihm wohnen können. Ich hätte eine richtige Familie haben können" sagte Harry bedrückt, als er über den See sah. 

"Wir dürfen nicht aufgeben, Harry" sagte ich als ich mich neben ihn auf den Boden setzte. "Pettigrew ist vielleicht entkommen. Aber er kann sich nicht ewig verstecken. Wir werden ihn finden. Das verspreche ich dir." Ich machte eine kurz Pause und merkte wie Hermine hinter uns in den Wald verschwand. 

Ich schaute über den glänzenden See. Der Vollmond spiegelte sich im Glasklaren Wasser. Es sah wunderschön aus. In der Ferne konnte ich leise das heulen des Werwolfs hören. 

"Mel?" frage Harry plötzlich. Ich sah ihn fragend an.

"Danke. Danke das du für mich da bist" sagte er als er immer noch über den See sah. 

"Natürlich, ich bin immer für dich da Harry" erwiderte ich ihn leise.

Plötzlich hörte ich eine Art Schritte die uns immer näher kamen. Es war ein Tier. Ich sprang auf und erhob meinen Zauberstab und schaute mich panisch um. Kurz dachte ich, das der Werwolf zurück gekommen ist und das es jetzt endgültig unser Todesurteil ist. Diesmal wäre mein Vater nicht da um uns zu beschützen.

Harry war mittlerweile auch aufgestanden und wir standen Rücken an Rücken und schauten in den dunklen Wald. Das Tier kam immer näher. Ich spürte mein Herz bis in meine Kopf pochen. 

Auf einmal kam etwas aus dem Gebüsch vor mir. Ich wollte gerade einen Zauber aussprechen, als ich bemerkte das es nur Hermine war mit Seidenschnabel. Ich habe zwar gemerkt, das sie weg gegangen ist, mir ist aber nicht in den Sinn gekommen, das sie Seidenschnabel geholt hat, damit wir zurück zum Schloss können, um meine Vater zu befreien. 

"Du hast mich zu Tode erschreckt, Hermine" sagte ich als ich erleichtert mein Zauberstab sank. 

"Das sagts du, du hast mit deine Zauberstab auf mich gezielt. Ich dachte schon du ihr wärt wer anderes" sagte sie erschrocken. 

Ich ging vorsichtig zu Seidenschnabel um ihn zu beruhigen. Ich streichelte ihn vorsichtig. "Wir sollten uns beeilen, sonst sind wir noch zu spät" sagte ich zu Harry und Hermine, die zustimmend nickten.

Entschlossen, setzten wir uns auf Seidenschnabels rücken. Harry vorne, da er schon einmal mit Seidenschnabel geflogen ist, dann Hermine und zum Schluss ich. 

Seidenschnabel hob sich auf Harrys Befehl in den Himmel ab. Ich war zwar ständig mit meine Besen in der Luft, aber diese Gefühl war anders. Ich fühlte mich auf Seidenschnabels Rücken komplett frei. Dieses Gefühl war unbeschreiblich. 

Nach einiger Zeit kamen wir am Turm an. Wir landeten etwas weiter entfernt, damit wir nicht entdeckt werden konnten. Wir Versteckten uns hinter einer Ecken und sahen, wie einer der Unbekannten Männer von Seidenschnabels Anhörung sich von Sirius Zelle entfernte. Er war gerade losgegangen, um einen Dementoren zu holen. 

Wir erkannten unsere Chance und rannte zu dem Fenster. Ich schaute rein und sah mein Vater in einer Ecke sitzen und gegen die Wand starren. 

"Geh zur Seite" sagte Hermine zu mir und ich stellte mich neben Harry. 

"Alohomora" sagte sie leise und das Fenster öffnete sich. Mein Vater drehte sich erschrocken um. 

"Was macht ihr hier. Ihr solltet im Krankenflügel sein" sagt er als er zum offenen Fenster ging.

"Das erklären wir dir gleich, aber wir müssen hier weg" sagte ich als ich ihm half hinaus zu klettern. 

Vorsichtig gingen wir zurück zu Seidenschnabel. Dabei erklärten wir ihm wie wir es geschafft haben ihn zu befreien.

Harry und Hermine gingen vor. Hinter ihnen ging ich mit meinen Vater. "Geht es dir gut?" frage er mich "Ich habe mitbekommen das du von einem Abhang gefallen bist" 

"Ja, alles gut. Es tut zwar noch etwas weh, aber das ist jetzt nicht das wichtigste. Wir müssen dich aus dem Schloss bringen" sagte ich zu ihm. In dem Moment kamen wir bei Seidenschnabel an. Wir saßen uns auf seinen Rücken und flogen zum Westturm.

Wir stiegen ab und gingen ein stück zur Seite. 

"Danke, aber ihr hättet es nicht tun sollen" sagte mein Vater zu uns.

"Was hätten wir den sonst machen sollen, dich einfach sterben lassen?" antwortet ich ihn

Er sagte nichts mehr uns wandte sich zu Harry. Hermine und ich gingen etwas zur Seite und kümmerten uns um Seidenschnabel, damit die beiden ungestört reden konnten.

"Ist alles in Ordnung?" frage Hermine besorgt. 

"J-ja alles gut" sagte ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie bedrückt ich war.

Sie ging auf mich zu und umarmte mich. "Wir werden Pettigrew finden" sagte sie leise zu mir. 

"Danke" murmelte ich, mit einem lächeln auf den Lippen, als wir uns aus der Umarmung zogen.

Ich drehte mich um und sah, das Harry und Sirus zu ende gesprochen hatten. Harry kam auf uns zu und mein Vater saß auf einer Bank und schaute in den Himmel. 

"Geh" sagte Hermine, als sie mich leicht nach vorne schubste. 

Ich ging langsam auf ihn zu und saß mich neben ihn auf die Bank. Ich schaute in den Sternenklaren Himmel. Und so saßen wir eine weile dort. Ich habe mich nicht getraut etwas zu sagen und mit jeder Sekunde wurde die Situation unangenehmer. Bis mein Vater etwas sagte.

"Wie geht es ihr ?" fragte er mich und schaute immer noch in den Himmel. Ich wusste nicht was er meinet und schaute ihn nur verwirrt an. Sein Kopf drehte sich und er schaute mich an. "Anna, wie geht es ihr?" 

"Ganz-ganz gut eigentlich. Auch wenn ich nicht weiß wie es ihr geht wenn sie von all dem erfährt. Seitdem du ausgebrochen bist, hat sie sich irgendwie verändert. Sie ist sehr unruhig. Und ist auch nicht so begeistert, das ich immer noch hier bin. Am liebsten würde sie wollen, das ich zuhause bleibe" erklärte ich ihm.

"So war sie schon immer, hat sich immer sorgen gemacht um die, die sie am meisten liebt. Genau wie du. Du erinnerst mich sehr an sie. Wie du sprichst, was du tust." sagte er mit einem leichten lächeln. 

"Ich weiß" haute ich, als ich mein Blick wieder zum Himmel richtete.

"Es-es tut mir leid," sagte er und ich drehte mein Kopf wieder schnell und sah ihn verwundert an "Ich hätte für dich da sein sollen. Ich-ich hätte für euch da sein sollen. Ich hätte sie nicht wegschicken sollen. Dann wäre alles anderes ausgegangen. Hätte ich nur Peter nicht vertraut" 

"Es ist nicht deine Schuld. Es ist meine. Hätte ich nicht gesagt, dass ihr ihn nicht töten sollt, wärst du jetzt ganz frei" sagte ich mit tränen in den Augen.

"Ist es nicht. Du hast das richtige getan. Das wichtigste ist, das ihr die Wahrheit wisst" sagte er als er mir eine Träne aus dem Gesicht strich. 

"Diese Augen..." sagte er leise. "Ich weiß, ich hab sie von Mum, auch wenn das, das einzige äußerliche ist" sagte ich mit einem leichten lächeln. Er musste auch leicht lachen.

"Es wird Zeit" sagte er mit einem bitteren Unterton. Wir standen auf und gingen zu den andern. 

"Ich werde euch nicht noch einmal alleine lassen, das verspreche ich euch." sagte er. Kurz darauf umarmte Harry ihn. Er wollte gerade aufsteigen, als ich mich auch dazu überwand ihn zu Umarmen. Ich wollte eigentlich gar nicht mehr loslassen. Mein ganzes Leben hatte ich keinen Vater. Und dann auf einmal hatte ich einen, aber ich wusste nicht wann ich ihn wieder sehen würde.

Schluss endlich zog ich mich aber aus der Umarmung und mein Vater setzte sich auf Seidenschnabels Rücken. Er flog los und wir drei beobachten wie er in der Dunkelheit verschwand.

Die geheime Tochter (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt