Jojo pov.
Nachdem ich sicher war, dass Milly sicher zu Hause angekommen war ging ich durch die Straßen von Grünwald ohne genau zu wissen wohin ich eigentlich gehe. Felix, der Wirbelwind. Er müsste in unserem Alter oder etwas älter sein, aber es war der einzige von den ehemaligen wo ich mir sicher war das er noch hier irgendwo in Grünwald sein muss. Felix, Felix Thörl. Die Kerle haben damals und jetzt auch oft über alte Mitglieder gesprochen. Ich bin der Meinung sie sagten mal er würde in der Karl-Valentin-Straße wohnen, aber das war auch der einzige Anhaltspunkt an dem ich festhalten konnte.
Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte das ich unterbewusst seine Straße auf gesucht habe. Jetzt musste ich nur noch das Haus finden mit dem Klingelschild Thörl , es dauerte auch nicht lange. Es war bei der Nummer 11 zu finden. Kurz hielt ich inne und überdachte mein Vorhaben nochmals. Es muss schon mindestens 19 Uhr sein, denn die Sonne neigte sich dem Horizont zu und dass heißt falls mir überhaupt jemand aufmachte müsste ich drum bitten eine Nacht hier zu bleiben.
Ich sammelte all meine Gedanken, fasste all meinen Mut zusammen und betätigte die Klingel. Es waren Geräusche vom inneren des Hauses zu hören und man sah das das Licht noch an war. Langsam näherte sich jemand der Tür und öffnete sie. "Hallo? Was willst du hier um diese Uhrzeit?", fragte mich eine Frau. Sie muss die Mutter sein, also zeigte ich mich von meiner besten Seite und schenkte ihr eines meiner zarten Lächeln. "Ihr Sohn Felix? Ist er da? Ich würde ihn gerne sprechen, es wäre mir sehr wichtig", sagte ich. Sie sah mich ungläubig an, aber ließ mich dann doch rein und wies mich an ins Wohnzimmer zu gehen.
"Felix?! Hier ist jemand der dich sprechen möchte und er sagte es ist ihm sehr wichtig!", rief sie die Treppe hoch. Ich hatte mich auf das Sofa gesetzt und hörte von oben einige Schritte, die langsam die Treppe hinunter kamen. Ein blonder Junge, der seine etwas längeren Haare sich nach oben in einen Zopf gesteckt hatte, trat in den Raum und als er mich sah schien er verwirrt aber auch überrascht zugleich. "Kennen wir uns?", fragte er und setzte sich auf einen der Sessel, der schräg gegenüber vom Sofa stand. "Nein, also du kennst mich nicht aber ich dich", sagte ich womit ich ihn wohl noch mehr verwirrte. "Du hast doch mal bei den Kerlen gespielt nicht war?", hakte ich nach. Bei der Erwähnung der Kerle versteifte er sich und schaute auf den Boden. "J-ja, aber das ist schon sehr sehr lange her, zu lange. Mir wurde nach der Hallenmeisterschaft endgültig verboten zu spielen, nicht von ihnen. Nein, für sie war ich einer der besten und das trotz des Asthmas. Meine Mum und der Arzt haben es verboten. Aber was ist der Grund deines Erscheinens und wie ist dein Name? Und woher weißt du wer ich bin?", sagte er. Ich war froh das seine Mutter sich anderweitig in der Küche beschäftigte, denn es schien so als würde er dieses Thema ungern vor ihr besprechen und auch für meine Angelegenheiten wäre eine Mutter nicht das richtige. "Ich bin Jojo, der der mit der Sonne tanzt und meine Position ist der linke Außenstürmer. Der Grund meiner Anwesenheit ist der, dass ich einen Rat von dir brauche da du auch mal bei ihnen gespielt hast", erklärte ich ihm. Seine Haltung lockerte sich wieder und er sah mir wieder direkt in die Augen. "Was denn für einen Rat?", hakt er nach und schien interessiert zu sein. "Ich habe das Angebot bekommen wieder bei ihnen zu spielen, aber das nur weil das Mädchen das ich liebe auch mit ihnen kommen wird. Die Mannschaft sind ihre einzigen Freunde und ich würde eigentlich bald wieder zurück in die Schweiz. Das Team will nach Ragnarök fahren und gegen die Wölfe spielen, sie will mit ihnen fahren und ich hab das Angebot bekommen mit ihnen zu kommen. Ich liebe sie, aber es würde alles wieder umwerfen obwohl ich glücklich wäre wieder für immer bei meinen Freunden zu bleiben. Kannst du mir sagen was ich machen soll?", erklärte ich ihm die Situation in der ich steckte. Er schien kurz zu grübeln. "Es ist ganz deine Entscheidung nicht wahr? Du solltest mit ihnen kommen, ob du spielst oder nicht. Wenn du sie wirklich liebst musst du immer bei ihr sein. Dürfte ich übrigens fragen wer Sie ist und wie du darauf kamst deswegen zu mir zu kommen?", antwortete er mir. "Du warst das einzige ehemalige Mitglied, dass noch in Grünwald lebt und unparteiisch ist. Sie, sie ist Milly Gonzales. Hey, wenn du Lust hast kannst du ja morgen zum Training kommen deine Mum wird es nicht erfahren, wir kriegen das hin", erwiderte ich. "M-Milly Gonzales?! Sag mal die Cousine des Feindes? Auch wenn ich nicht mehr Teil des Teams bin, habe ich über all die Jahre immer alles mitbekommen und es war schon immer so ihr Feind ist auch dein Feind, dass für immer", erwiderte wieder er. "Sie ist anders als ihr Cousin und will ihm sogar eins auswischen in dem sie mit uns nach Ragnarök fährt. Gehst du noch auf die Schule auf der die anderen sind?", das Gespräch wurde immer interessanter.
Wir unterhielten uns noch lange, merkten nicht wie spät es schon wurde und hatten uns viel von unserer Vergangenheit erzählt."Hey? Es ist schon ziemlich spät musst du nicht nach Hause?", fragte seine Mutter die das Wohnzimmer betrat. "Oh, stimmt. Eigentlich schon, aber die Werkstatt in der ich zur Zeit lebe ist außerhalb der Stadt und ich hatte heute zu viel zu tun um noch wieder zurück zu fahren. Könnte ich eine Nacht hier bleiben? Ich würde ihrem Sohn auch gerne mal etwas zeigen, wenn das okey ist?", erwiderte ich und setzte mein unwiderstehliches Lächeln auf. Sie nickte und das bedeutete für mich schon Ja. "Ja, nur eine Nacht und es ist Wochenende habt morgen einfach Spaß. Felix dir würde es gut tun wieder etwas mit anderen zu machen, denn du kannst nicht immernoch seit fast 8 Jahren nur in deinem Zimmer sitzen", sagte sie ernst aber liebevoll. Wir gingen hoch und unterhielten uns in seinem Zimmer noch bevor wir schlafen gingen. Sein Zimmer war ziemlich interessant, viele Zeitungsartikel von den Kerlen hängen an einer Wand über seinem Schreibtisch, über seinem Bett hing ein Bilderrahmen was die ganze Mannschaft zeigte. Es war voll von Fußballsachen obwohl er solange nicht mehr selbst gespielt hatte.
Ich habe bis zehn Uhr am Morgen geschlafen und weckte Felix, da wir zum Teufelstopf wollten. "Hey nimm deine Fußballschuhe mit", sagte ich und er fühlte sich ertappt obwohl er es mir gestern selbst gesagt hatte. Er hatte gesagt, dass er sich mal heimlich welche gekauft hat in der Hoffnung sie irgendwann mal zu benutzen. "Bist du dir sicher?", fragte er zögerlich während er sie schon in der Hand hielt. "Ja verdammt und du kannst es dir dort ja immernoch anders überlegen", sagte ich und zwinkerte ihm zu. Ich nahm ihn bei der Hand und zog ihn die Treppe runter. Wir gingen schnurstracks zum Teufelstopf, ohne Umwege.
Beim Hexenkessel aller Hexenkessel angekommen, sah ich schon ein paar der anderen. Willi, der gerade von hinten kam, überholte uns und Felix versteifte sich. "Keine Angst, du kannst ja auch erstmal zu gucken bis du dich bereit fühlst. Na komm!", sagte ich und zog ihn an der Hand in den Teufelstopf.
"Hey Jojo! Wen hast du denn da mit gebracht?", fragte Fabi und ich sah ganz genau wie er Felix musterte. "Fabi? Erkennst du den alten Wirbelwind denn nicht mehr?!", erwiderte Felix und ging auf Fabi zu. "Felix? Verdammt! Wie lange ist es her? Es tut mir leid, dass wir damals nichts mehr für mich machen konnten. Du hast dich echt sehr zurückgezogen. Darfst du etwa wieder spielen?", redete Fabi auf ihn ein. Sie unterhielten sich alle und auf einmal kam irgendwer von hinten auf mich zu gelaufen. Ich drehte mich blitzartig um und Milly sprang mir in die Arme. "Ich dachte wir sehen uns erst am Montag?", hauchte ich in ihr Ohr. "Ja, schon aber ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich musste dich wiedersehen", grinste sie. Als sie wieder mit beiden Beinen auf dem Boden stand, da sah ich in ihre wunderschönen Augen und mein Blick wanderte hin ab zu ihren Lippen. Ganz abwesend strich ich ihr eine lose Strähne hinters Ohr. Unsere Gesichter kamen sich immer näher und irgendwann überbrückte ich den fehlenden Abstand zwischen uns. Es war ein sanfter Kuss, doch wurde von Moment zu Moment intensiver.
"Alsooo ich will euch ja wirklich nicht stören abeeer-", fing El an uns zu unterbrechen. "Aber wir haben Training, weil wir gegen die Wölfe spielen wollen und weil ich aus der Übung bin wäre es dumm von mir nicht zu trainieren", beendete ich ihren Satz.Milly setzte sich auf die Tribüne und Felix folgte ihr, da er fürs erste nur zuschauen wollte. Felix zog sich später seine Fußballschuhe an und fing langsam an wieder zu spielen. Er war gut, aber nicht besser als Fabi und ich. Es war eine gute Entscheidung gewesen bei ihm Rat zu suchen, es tat ihm und mir gut. Langsam hatte er sich heran getastet und wurde wieder langsam der Wirbelwind von früher.
Den ganzen Samstag hatten wir noch trainiert und genauso am Samstag. Felix trainierte ab und zu heimlich nach der Schule mit, er strahlte förmlich auf dem Rasen. Heute ist Montag, dass heißt wieder langeweile pur bis die anderen aus der Schule kommen.
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Die wilden Kerle und Ella 4
FanfictionElla und die Kerle gehen auf ein wildes Abenteuer