Kapitel 17

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem klingeln geweckt. Ich stand auf und ging zur Tür. „Hallo“ sagte Robin. Er musterte mich von oben bis unten und musste sich dann ein Lachen verkneifen. Ich sah auf mich hinab. Oh ich hatte den alten Pyjama von Rosalie an. Er war pink mit Blumenmuster. Wie peinlich! Ich ließ mir nichts anmerken und sah ihn an. Man hätte schmelzen können bei seinen blauen Augen doch ich musste stark bleiben. Er war noch sauer auf mich. Aber warum kam er dann hier her. „Was machst du hier?“ fragte ich ihn mit einem neutralen Tonfall. Er sah mich eine Weile nur an. „Ich …“ stotterte er. Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Ich wollte gerade die Tür zu machen als er mit seinem Fuß die Tür stoppte. „Ich bin hier weil ich dich wiedersehen wollte.“ Gestand er und ich öffnete die Tür wieder. Ich wäre ihm am liebsten um den Hals gesprungen und hätte ihn geküsst nur das ging nicht. Ich hatte einen Freund. „Warum?“ fragte ich also und sah ihn an. „Weil ich dich vermisst habe.“ Sagte er und sah auf den Boden. Ich wusste nicht was ich sagen soll.

„Robin ich …“ fing ich an doch er ließ mich nicht ausreden kam auf mich zu und küsste mich. Ich konnte mich nicht wehren. Plötzlich räusperte sich jemand hinter Robin. Ich löste mich von ihm und sah Ben. Oh Gott. Doch er drehte sich schon um und ging.

Ich schubste Robin von mir und lief Ben hinterher. „Ben bitte bleib stehen!“ schrie ich doch er drehte sich nicht um. Mir rannten  schon die ersten Tränen vom Gesicht. Ich hatte es nach einem Tag vermasselt. „Ben bitte!“ schrie ich weiter. „Lass es mich erklären!“ Plötzlich drehte er sich um und sah mich an. Auch er war den Tränen nah das sah ich. „Was willst du mir da noch erklären? Das du nichts dafür konntest? Das er dich überrumpelt hat? Ich will es nicht hören. Wir waren so lange beste Freunde. Weißt du überhaupt wie lange ich schon in die verliebt bin. Noch länger als wir befreundet sind. Und jetzt nach einem Tag …..“ er konnte nicht mehr weiterreden. Es tat ihm zu weh das sah ich. Bevor er die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte lief er davon.

Ich wollte ihm hinterher aber ich wusste dass ich zu langsam sein würde. Jetzt stand ich alleine hier und Ben war weg. Er würde mir niemals verzeihen. Und wieder hatte ich einen wichtigen Menschen aus meinem Leben wehgetan.

Ich rannte zurück, an Robin der mich fassungslos anstarrte vorbei und in das Haus. Ich knallte die Türe zu und es machte einen lauten Knall. Robin hämmerte an die Tür. „Mary! Was war da gerade los? Kannst du mir das erklären?“ rief er durch die Tür. Nein ich kann nicht und ich will nicht. „Nein und jetzt hau ab!“ schrie ich mit der letzten Kraft die ich hatte. Durch den krach wachte auch Rosalie auf und kam wütend die Treppe herunter. „Was ist denn hier los?“ fragte Rosalie und erst jetzt sah sie mich weinend auf der Treppe sitzen.

Sie kam auf mich zu und setzte sich neben mich. „Was ist passiert?“ fragte sie und umarmte mich. Ich saß immer noch da und konnte nichts sagen. Robin hämmerte immer noch an meine Tür. Rosalie stand auf riss die Tür auf und schrie „Sie will nicht mit dir reden also hau ab oder ich hole die Polizei!“ Robin starrte zuerst sie und dann mich an. Ich sah Mitleid und Trauer in seinen Augen. Ich sah schnell weg und hörte wie er sauer wegging.

Ich setzte mich auf die Couch und sah auf die Decke. Rosalie brachte mir Taschentücher und ich erzählte ihr was passiert war. „Ich hab es verbockt. Ben wird nie wieder ein Wort mit mir reden.“ Sagte ich und fing wieder an zu weinen.

Es klingelte an der Tür und Rosalie machte auf. „Hallo, ich suche Mary. Ich muss mit ihr reden.“ Die Stimme kannte ich. Das war Jason. Was wollte er den hier?!

Ich stand auf und ging zur Tür. „Ist schon ok Rosalie.“ Sagte ich und sie ging. Ich sah in Jasons Gesicht. „Was willst du?“ fragte ich ihn. „Ich wollte mit dir reden. Dein Bruder plant einen Angriff auf das Land der Feen. So ungern ich und mein Vater das auch sagen. Wir brauchen deine Hilfe. Deine Fähigkeiten sind stark und allein schaffen wir es nicht sie zu besiegen. Also bitte hilf uns und komm zurück ins Feenreich.“ Beendete er seine Rede. Sie brauchten meine Hilfe! Wie ich im Reich der Engel der Finsternis war hatte Raphael darüber geredet das er einen Angriff starten wird. Ich sollte seine Geheimwaffe sein.

Ich wollte nicht. Ich wollte hier bleiben. Aber ich konnte sie nicht im Stich lassen. Jason merkte anscheinend das ich im Zwiespalt bin denn er sagte „Wenn du uns hilfst bist du nicht mehr aus dem Feenreich verbannt. Du kannst kommen und gehen wann du willst. Du kannst auch dort zur Schule gehen. Bitte Hilf uns. Wenn du uns nicht Hilfst findet Raphael sicher einen Weg dich auf seine Seite zu bringen also Bitte.“ Sagte er.

Ich sah in sein Gesicht. Es konnte Sorgen sehen. Viele Sorgen. „Gut ich helfe euch“ sagte ich mit Selbstbewusstsein. Ein Lächeln breitete sich auf Jasons Gesicht aus. „Ich geh mich nur umziehen“ sagte ich und rannte hoch in Rosalies Zimmer. Ich suchte mir eine Jeans und ein T-shirt heraus und lief hinunter. Ich rannte ins Wohnzimmer wo Rosalie auf den Couch saß.

„Ich gehe mit Jason. Sie brauchen mich bei einem Kampf. Alles Weitere erzähle ich dir nachher“ rief ich und wollte hinausrennen. „Oh und sollte Ben hier auftauchen sag ihm es tut mir so schrecklich Leid.“ Sagte ich und lief hinaus. Ich zog beim hinausrenne Jason mit mir. „Und wie kommen wir jetzt ins Feenreich?“ fragte ich und blieb stehen. Er grinste. „Lass das mal ruhig meine Sorge sein.“ 

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