Kapitel 2

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Zwei Wochen hörte ich nichts von dem Schutzengel und darüber war ich auch froh. Nach einer Woche dachte ich, ich hätte mir alles nur eingebildet. Doch es war leider nicht so. An einem Abend als ich in meinem Zimmer vor dem Computer saß hörte ich auf einmal eine Stimme hinter mir. „Hallo, hast du mich vermisst?“ ich drehte mich erschrocken um und sah in die Augen der Frau in Weiß (wie ich sie gern nenne). „Ähm……ja“ sagte ich etwas verwirrt zurück. „Also ich habe nicht herausgefunden was du bist“ sagte sie mit einem deprimierendem Gesichtsausdruck. „Ich weiß was ich bin. Ich bin ein Mensch!“ sagte ich etwas barsch zurück. „Aber du kannst mich sehen. Das heißt du bist kein Mensch!“ schrie sie mich an. Was hat die den für ein Problem. Ich bin ein Mensch da war ich mir ganz sicher. „Hey, hör auf mich anzuschreien. Lass mich einfach in Ruhe ok?“ Sagte ich wütend zurück. „Na gut ich lass dich in Ruhe aber du bist kein Mensch und du wirst schon noch herausfinden was du bist!“ und schon verschwand sie wieder in einem weißen Nebel. Gut sie ist weg jetzt kann ich mein Leben wie geplant fortführen. Dachte ich jedenfalls.

Am nächsten Tag in der Schule als ich zu meinem Spinnt ging sah ich eine Frau mit einem ganz bunten Kleid und……Flügeln. Nein das kann nicht sein. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass sie eine Fee ist. Aus irgendeinem Grund musste ich sie anstarren. Alle Leute gingen an ihr vorbei als wäre sie nicht da. Warum kann nur ich sie sehen. Ich bin doch nicht verrückt. Die Frau kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. „Hallo ich bin Leila.“ Sagte sie mit einem Grinsen im Gesicht. „Hallo“ sagte ich etwas verwirrt zurück. „Du weißt wer ich bin oder?“ fragte sie. „Ähm ich glaube du bist eine Fee“ sprudelte es mir einfach so heraus. Nachdem ich das sagte hielt ich mir die Hand vor den Mund. Alle sahen mich schief an und glaubten ich sei verrückt. Wie immer wusste ich nicht woher ich das wusste aber ich wusste es einfach. „Ja das liegst du richtig. Gott sei Dank das du das weißt.“ Sagte sie mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich musste einfach zurück lächeln. Sie war so wunderhübsch und sah in dem Kleid so niedlich aus. „Also, und weißt du auch warum ich hier bin?“ fragte sie. „Ähm nein eigentlich nicht“ sagte ich noch immer verwirrt. Sie lachte laut auf und sagte erst mal nicht. Dann fing sie wieder an zu reden. „Also ich bin hier um dir zu sagen das du eine von uns bist. Jippi“ „Was??? Du meinst eine Fee???“ fragte ich und musste nach jedem Wort stottern. „Ja, du bist eine Fee.“ Sagte sie. Ich starrte sie nur verwirrt an und brachte keinen Ton heraus. „Ähm hallo verstehst du mich? DU BIST EINE FEE!“ sagte sie nach etwa zwei Minuten. „Was???? Das kann nicht sein?? Wieso?? Warum??“ sagte ich. „Warum regst du dich so auf?“ fragte sie mich. Warum ich mich so aufrege? „Ähm warum? Weil ich gerade erfahren habe das ich eine Fee bin!“ sagte ich schnippisch zurück. „Ich dachte du freust dich darüber!“ sagte sie ebenso schnippisch zurück. „Äh nein warum sollte ich mich darüber freuen. Ich habe gerade erfahren, dass ich eine Fee bin. Ich weiß nicht mal warum und jetzt werde ich noch schiefer angesehen als je zuvor. Dank dir??“ sagte ich. „Ich kann dir alles erklären wenn du willst. Aber sei nicht sauer auf mich? Ich kann nichts dafür sondern… ach das erklär ich dir später.“ Sagte sie so als würde sie das jeden Tag sagen. „Ok aber nicht hier ok. Ich habe in zwei Stunden aus. Treffen wir uns danach in meinem Zimmer bitte“ flüsterte ich so, dass mich keiner hören konnte. Ohne eine Antwort zu geben verschwand sie mit einem etwas wütenden Gesichtsausdruck aber das war mir egal den ich war wütender über sie als sie auf mich. Wie konnte man über so etwas nicht wütend sein wenn man gerade erfährt,  dass man eine Fee ist.

Als ich zu Hause ankam hörte ich oben in meinem Zimmer ein komisches Geräusch. Ich dachte es sei die Leila aber doch da standen nur meine Brüder.  „Was macht ihr in meinem Zimmer?“ schrie ich sie an. Ich meine was hatten sie in meinem Zimmer zu suchen? Da brauchen sie jetzt aber schon einen guten Grund. „Nichts“ sagten sie mit einem unschuldigen Blick. Das sah aber nicht nach nichts aus. „Aha nichts. Und warum habt ihr mein Zimmer verwüstet?“ fragte ich sauer. „Weil wir dein Tagebuch gesucht haben.“ Sagten sie mit einem entschuldigenden Blick. „Wieso wolltet ihr mein Tagebuch?“ fragte ich wütend und verwirrt. Was sollten sie schon mit meinem Tagebuch anfangen. Mein Leben war total langweilig. „Wir wollten es für Whitney. Sie dachte du schreibst über Ben. Aber es tut uns leid.“ Sagten sie. Ich musste lachen. Keine Ahnung warum aber ich fand es witzig. Wenn Whitney nach Hause kommt knöpf ich sie mir vor aber ich finde es auch süß das sie wissen will was Ben mag und was nicht. Aber es spielt sowieso keine Rolle den er will nichts von ihr. „Schon gut. Ich kann euch nicht lange böse sein.“ Sagte ich und lachte sie an. Sie rannten mit einem Lächeln aus meinem Zimmer und eine Sekunde später tauchte Leila auf meinem Bett auf. „Hallo“ sagte sie mit einem Lächeln aber ich merkte das sie noch ein bisschen sauer auf mich war. „Hallo und erklärst du mir jetzt alles?“ fragte ich neugierig aber auch ein bisschen schnippisch. „Natürlich, also du bist eine Fee. Ich bin Leila und hole Feen ab die noch nicht wissen, dass sie Feen sind. Ich erkläre ihnen alles und helfe ihnen alles zu verstehen. Dann bringe ich sie in unser Volk zu dem Feenkönig. Dort lernt man dir wie du deine Kräfte steuerst und neue Kräfte erlernen kannst.“ Sagte sie. „Ok und warum bin ich eine Fee gibt es da irgendein Geheimnis oder Vorgeschichte warum oder warum es überhaupt Feen gibt?“ fragte ich die ersten Fragen die mir durch den Kopf gingen. „Ok also es gibt nicht nur Feen. Es gibt fünf Völker die guten Feen, die bösen Feen, die Engel der Finsternis, die Schutzengel und die Götter. Jedem Volk wurde eine Farbe zugeteilt. Gute Feen blau, böse Feen rot, Götter gold, Engel der Finsternis schwarz und Schutzengel weiß.  Alle lebten glücklich bis es einen Krieg gab. Der Krieg wurde ausgelöst weil eine böse Fee und ein Gott heirateten und dann ein Kind bekamen. Aber die böse Fee liebte den Gott nicht sie wollte nur sein Fleisch. Das Kind das die Fee geboren hatte ist weggelaufen und wurde bis lang nicht wieder gefunden. Das ist das Problem weil das Kind ist halb Gott halb Fee und dadurch sehr gefährlich. Also das ist einmal die Geschichte der Völker aber es hat einen Grund das du eine Fee bist da hast du recht aber den weiß ich eben nicht ich weiß nur das du eine Fee bist.“ „Also im Klartext heißt das, dass ich eine Fee bin und mit dir jetzt ins Feenreich kommen soll?“ fragte ich immer noch ein bisschen verwirrt. „Ja“ antwortete mir die Fee. „Auf keinen Fall! Ich kann meine Familie nicht einfach allein lassen. Und was ist mit der Schule? Nein das geht nicht!“ versuchte ich ihr zu erklären. „Natürlich treffen wir alle Vorkehrungen das du von der Schule abgemeldet wirst damit du jetzt in die Feenschule gehen kannst.“ Sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Oh und was deine Familie angeht wird es so sein wie immer. Du wirst in diesem Haus schlafen und essen und was du sonst normalerweise tust. Du bekommst ein Portal mit dem du immer in die Feenwelt reisen kannst und wieder zurück nur zuerst müssen wir herausfinden warum du eine Fee bist. Also kommst du?“ fragte sie und zeigte auf eine kleine Tür die auf einmal in meinem Zimmer aufgetaucht ist. „Ähm..“ stotterte ich. „Na komm schon!“ sagte sie und zog mich in das Portal (so wie sie es genannt hat). Ich hatte mir das reisen in einem Portal anders vorgestellt. Irgendwie mit einem Strudel der mich verschluckt aber es war ganz anders. Ich fühlte mich als könnte ich schweben und ich konnte außer einem blauen Strahl nichts erkennen. Als ich aus dem Portal ausgespuckt wurde sah ich eine weite Wiese mit vielen Blumen. Komischerweise waren alle Blumen in verschiedenen Blautönen. Es sah einfach wunderschön aus. Auch die Sonne war blau und auf einem Hügel stand ein großes blaues Schloss mit hohen Türmen. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Blautöne gab. Als Leila meine erstaunten Blicke sah sagte sie „Erstaunlich was? Alles so in blau? Ist ungewohnt oder? Den in der Menschenwelt ist alles voll mit bunten Farben.“ „Ja total ungewohnt aber wunderschön.“ Sagte ich und schaute mich weiter um. Ich kam aus den staunen gar nicht mehr heraus. „Komm wir müssen jetzt zum König.“ Sagte sie obwohl ich keine Lust hatte den König zu sehen. „Ok lass uns gehen.“ Sagte ich und versuchte zu Lächeln. Sie lächelte zurück und wir gingen auf das Schloss zu. Als wir ankamen standen wir vor einer großen Tür. „Bist du bereit?“ fragte sie mich und lächelte mich an. Ich nickte und wir traten ein. Von innen sah das Schloss noch viel größer aus. Wie das ganze Reich war auch im Schloss alles blau. Es sah sogar noch schöner aus als außen. Als ich mit offenen Mund dastand und mich umsah ging die Fee auf eine Tür zu und drehte sich zu mir um. „Und kommst du?“ fragte sie. Ich nickte und ging ihr hinterher. Als wir einen langen Gang entlang gingen kam auf einmal ein großer blonder Junge auf uns zu. Als er an uns vorbeiging zwinkerte er mir zu und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und bemerkte das mir die röte ins Gesicht schoss. Er war sehr hübsch und anscheinend sehr nett. Als Leila meinen Gesichtsausdruck bemerkte sagte sie. „Das ist Robin. Er ist der beste Freund des Sohnes vom König.“ Sagte sie und lächelte mich an. Jetzt wurde ich richtig rot. Ich beschloss nicht mehr an ihn zu denken doch das gelang mir nicht wirklich. Wir gingen einfach weiter bis wir wieder zu einer großen Tür kamen. „Bleib hier stehen ich geh hinein und kündige dich an.“ Sagte sie und ging durch die große Tür. Ich blieb stehen und sah mich um. Alles war in verschiedenen Blautönen und es standen viele blaue Pflanzen an den Seiten. Plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme. „Hey, wer bist den du?“ Ich drehte mich um und sah in die schönen blauen Augen des großen blonden Jungen. Ich brachte keinen Ton heraus und starrte ihn an. „Ist alles in Ordnung?“ fragte er mich etwas verwirrt. Als ich meine Stimme wieder fand sagte ich „Ja alles in Ordnung. Ähm ich bin Mary Warren und du?“ „Ich bin Robin Smith. Ich bin der beste Freund von Jason.“ Sagte er und lächelte mich an. Als ich einen verwirrten Gesichtsausdruck machte weil ich keine Ahnung hatte wer Jason ist redete er weiter. „Jason ist der Sohn von König David. Hast du ihn noch nicht kennengelernt?“ fragt er. „Nein leider nicht. Ich bin gerade erst hergekommen und warte gerade auf eine Audienz beim König.“ Sagte ich und versuchte zu lächeln. Er lachte zurück und lange Zeit sprachen wir nichts bis er endlich das Eis brach. „Und wie gefällt dir das Feenreich bis jetzt?“ „Gut, es ist alles so….blau.“ grinste ich ihn an. „Ja, aber mir macht es nichts aus. Blau ist meine Lieblingsfarbe.“ Wow meine war es auch. Wir hatten so viel gemeinsam. Doch dann öffnete sich die Tür und Leila kam heraus. “Oh hey Robin. Wie ich sehe hast du Mary schon kennengelernt.“ Sagte sie und wechselte den Blick zwischen mir und Robin. Ich merkte wie ich rot wurde und brachte keinen Ton heraus doch dann sagte Robin. „Ja habe ich und sie scheint sehr nett zu sein“ Er zwinkerte mir zu und verschwand dann hinter der Tür. Ich wurde noch röter wenn das überhaupt ging doch dann sah mich Leila wieder grinsend an und sagte „Folge mir.“ Wir gingen durch die Tür und es war überwältigend. So einen großen Raum habe ich noch nie gesehen. Er war mindestens zehn Mal größer als mein Zimmer und mein Zimmer war nicht gerade klein. Als ich bemerkte, dass mich alle anstarrten ging ich vor bis zu Thron (der ebenfalls blau war) und machte einen Knicks vor dem König. Ich wusste nicht ob es hier normal war aber ich hatte in Filmen gesehen das es so üblich war wenn man vor einem König oder Königin stand. Jetzt erst bemerkte ich, dass neben dem König noch ein Thron war und eine wunderschöne junge Frau darin saß. Sie konnte nicht die Frau des Königs sein deswegen dachte ich, dass das seine Tochter sein müsste und der Junge der auf der anderen Seite des Königs saß sein Sohn sein muss. „Hallo, ich bin Mary Warren und Leila hat mir gesagt ich sei eine Fee.“ Sprudelte es aus mir heraus. Als ich weiter reden wollte hob der König seine Hand und sagte „Ich bin erfreut euch bei uns willkommen zu heißen doch Leila sagte, dass sie nicht herausfinden konnte warum du eine Fee bist also müssen wir es noch herausfinden.“ Sagte er. „Ich werde es herausfinden Vater und Robin wird mir dabei helfen.“ Sagte sein Sohn und sah zu Robin hinüber der neben Leila stand. Auch ich warf einen Blick auf Robin und er zwinkerte mir zu. Doch dann nickte er. „So soll es sein und macht euch gleich an die Arbeit. Ähm und Mary. Dein Zimmer ist schon vorbereitet falls du einmal hier übernachten möchtest. Also wenn ihr mich entschuldigt ich habe Hunger.“ Und mit diesen Worten verschwand er durch die große Tür. Lange Zeit herrschte Ruhe bis Leila sagte „Ich zeige dir mal dein Zimmer Mary. Es wird dir gefallen.“ „Nein danke ich muss gleich wieder nach Hause ich muss kochen bevor meine Brüder und meine Schwester nach Hause kommen. Aber morgen vielleicht ok?“ Ohne eine Antwort abzuwarten marschierte ich durch die große Tür nach draußen. Doch hinter mir hörte ich jemanden rufen. „Hey, warte mal kurz.“ Als ich mich umdrehte sah ich das es Robin war der nach mir rief. Mein Herz fing an zu rasen und ich konnte nicht zurückschreien. Als er vor mir stehen blieb sagte er. „Ähm ich weiß das klingt jetzt ein bisschen blöd da wir uns seit heute erst kennen aber würdest du mit mir ausgehen?“ Hat er gerade das gesagt was ich denke, dass er gesagt hat. Ja sag ja brüllte etwas in mir aber ich brachte kein Wort heraus. „Wenn du nein sagst ist es auch ok.“ Sagte er mit einem traurigen Gesichtsausdruck und wollte gerade gehen. „Nein geh nicht! Ja ich will mit dir ausgehen.“ Sagte ich so schnell ich konnte. Als er sich umdrehte hatte er ein breites Grinsen im Gesicht. „Toll dann wo und wann?“ fragte er. „Ähm ich kenn mich hier in der Feenwelt nicht aus also musst du entscheiden.“ Sagte ich etwas schüchtern. „Doch nicht in der Feenwelt sondern in der wirklichen Welt.“ Sagte er und lachte mich aus. „Du wohnst in der Menschenwelt?“ fragte ich verwundert. „Aber natürlich jede Fee wohnt in der Menschenwelt außer natürlich der König und des Königs Töchter und Söhne.“ Sagte er lachend. „Na gut dann morgen um 16:00 Uhr im Café in der Wallstreet.“ Sagte ich richtig glücklich. „Gut dann bis morgen.“ Sagte er griff nach meiner Hand und küsste sie. Ich merkte wieder wie ich rot wurde. Zum Abschied zwinkerte er mir zu und verschwand dann wieder durch die große Tür. „Halt dich von ihm fern!“ brüllte eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und erkannte Jason der mich wütend anstarrte. „Wie bitte?“ fragte ich wütend und verwirrt. „Halt dich von meinem besten Freund fern. Er gehört meiner Schwester und nicht dir. Wenn du meinen Rat nicht berücksichtigst dann mache ich dir das Leben hier zur Hölle!“ fauchte er mich an. „Hey, erstens fauch mich nicht so an, zweitens deiner Schwester wenn er für sie bestimmt wäre hätte er mich nicht gebeten mit ihm auszugehen und drittens hat er mich gefragt und nicht ich ihn!“ fauchte ich zurück. „Das ist mir egal. Er weiß es noch nicht aber er und meine Schwester sind füreinander bestimmt also halt dich fern von ihm oder ich mache dir das Leben zur Hölle!“ und mit diesen Worten verschwand auch er wieder hinter der großen Tür. Mich von Robin fernhalten. Von wegen das werde ich ganz sicher nicht tun. Er ist groß nett und süß und ich werde mit ihm ausgehen.

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