Kapitel 8

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Ich ging durch die Stadt und dachte gerade darüber nach was ich getan hatte. Robin will mich ganz sicher nie wieder sehen. Ich wollte in Tränen ausbrechen aber ich musste stark bleiben. Ich musste Ly Ann befreien. In zehn Minuten war ich im Park angekommen und sah Raphael auf einer Parkbank sitzen. Als er mich sah stand er auf und grinste mich böse an. „Da bist du ja endlich. Ich dachte schon du kommst garnicht.“ Sagte er und lachte. „Wo ist Ly Ann?“ fragte ich ohne auf seinen Kommentar zu antworten. Raphael lachte und sagte „Nicht hier. Ich mach dir einen Vorschlag.“ „Was für einen Vorschlag?“ fragte ich obwohl ich die Antwort schon kannte. „Du gehst mit mir ins Land der Finsternis und wirst eine von uns und ich lasse Ly Ann gehen? Gehst du nicht wird deine Freundin sterben.“ Sagte er uns lachte. Ich sah ihn erschrocken an und wusste nicht was ich tun sollte. Ich muss Ly Ann retten aber der Preis dafür. War er zu hoch? Nein ich konnte sie nicht sterben lassen. „Na gut. Aber unter einer Bedingung?“ sagte ich und versuchte ernst zu wirken. „Welche?“ sagte mein Bruder und zog eine Augenbraue nach oben. Ja welche? Ich hatte keine Ahnung. In Filmen ist es immer so dass jemand Bedingungen stellt. Aber wie sollte ich mich da jetzt herausreden. „Ähm…. Ich komme mit dir mit aber du lässt das Feenreich in Ruhe“ sagte ich. Raphael fing lautstark an zu lachen. „Du bist nicht die die hier die Bedingungen stellt und diese ist lachhaft.“ Sagte er und sah auf einmal hinter mir hinweg. Ich drehte mich um aber es war schon zu spät und mir wurde schwarz vor den Augen.

Als ich aufwachte merkte ich dass ich in einem schwarzen Sack eingehüllt war und nichts sehen konnte. Aber ich hörte jemanden reden. „Und was machen wir jetzt mit ihr?“ fragte einer der Stimmen. „Wir warten erstmal bis sie aufgewacht ist. Dann gebe ich ihr noch einmal die Möglichkeit freiwillig zu bleiben oder ihre Freundin stirbt. Und wenn wir sie erstmal auf unserer Seite haben werden wir das Feenreich erobern.“ Sagte die Stimme die ich als Raphaels Stimme erkannte. „Aber wofür brauchen wir sie um das Feenreich zu erobern?“ fragte die andere Stimme. Ja? Wofür mich. Sie konnten doch einfach so das Feenreich angreifen. „Weil ihre liebe Mutter einer der klügsten und mächtigsten Feen war die es je gegeben hat. Ich weiß noch nicht was sie für Kräfte hat aber ich bin mir sicher sie sind sehr mächtig und stark.“ Sagte Raphael. Meine Kräfte? Ich wusste selbst noch nicht welche Kräfte ich hatte aber wenn sie wirklich so stark sind kann ich mich doch auch aus diesem Mantel befreien? Ich wollte es nicht versuchen solange Raphael mit den Männern da war den ich wusste ja nicht wie mächtig sie sind und wie ich sie überwältigen kann. Ich hörte eine Tür zu gehen und keine Stimmen mehr. Ich wartete noch fünf Minuten bis ich versuchte mich zu befreien. Plötzlich hörte ich die Tür wieder aufgehen und legte mich wieder stocksteif hin. „Hey, hallo wach auf!!!! Wir müsse hier weg.“ Sagte auf einmal eine Stimme und rüttelte mich. „Hör auf! Ich bin doch keine Schneekugel!“ fauchte ich aufgebracht. „Tut mir leid. Ich dachte du bist noch nicht wach.“ Sagte die Stimme die eindeutig zu einem Mann gehörte und nahm seine Hände von mir. Ich stand auf und er half mir mich von dem Mantel zu befreien. Als wir das schafften sah ich in das Gesicht eines jungen Mannes. Er hatte blonde Haare und grüne Augen. Er sah nicht schlecht aus in dem Hemd und in der schwarzen Hose die er trug obwohl er ziemlich fertig aussah und seine Kleider ein bisschen zerrissen waren. Als er sah das ich ihn von oben bis unten musterte lachte er mich an und ich sah schnell weg. Ich wurde ein bisschen rot im Gesicht aber fing mich gleich wieder. „Wer bist du?“ fragte ich ihn. Er verbeugte sich vor mir, lachte und sagte. „Ich bin Dylan. Und wie heißt ihr schöne Meid“ Als er sich wieder aufrichtete musste ich lachen und sagte. „Ich bin Mary.“ Ich machte einen Knicks und musste mich ein Lachen verkneifen. „So nett es auch ist mit dir zu quatschen. Wir müssen weg bevor ihr verehrter Bruder wiederkommt.“ Sagte er und reichte mir eine Hand. Ich nahm sie und wir liefen durch die Tür und blieben hinter der nächsten Ecke stehen. Ich war so nah an ihn gequetscht das ich seinen Atem spüren konnte. Als wir weiter liefen und endlich ins Freie kamen klappte mir fast die Kinn Lage herunter. Alles war schwarz. Die Blumen, die Häuser und alles andere. Ich war erschrocken. Als Dylan bemerkte das ich stehen geblieben bin lief er auf mich zu und hob mich hoch. Er trug mich wie in einem voll kitschigen Liebesfilm. Als wir an einem Tor angekommen waren lies er mich runter und wollte gerade das Tor öffnen als mich jemand von hinten packte und schrie. „Du wirst nicht so einfach verschwinden Schwesterherz.“ Hörte ich die Stimme von Raphael. Dylan schlug auf ihn ein aber es half nichts. Er lies mich einfach nicht los. Plötzlich schubste er mich weg und ich fiel zu Boden. „Na gut! Dann geh! Aber was ist mit deiner Freundin?“ fragte er und grinste triumphierend. Oh nein! Ich hatte Ly Ann ganz vergessen. Wie konnte ich sie nur vergessen. Sie ist meine beste Freundin. Als ich in Gedanken versunken darüber nachdachte kam Dylan auf die Beine und schmiss sich auf Raphael. „Stop!“ schrie ich. „Hör auf Dylan“ schrie ich ihn an. Doch er hörte nicht auf und sie fingen an sich gegenseitig zu attackieren. Mir kamen die Tränen als Dylan Raphaels Faust in sein Gesicht bekam. Ich schrie noch mal „Stop“ aber dieses Mal began der Boden an sich zu bewegen. Ich dachte es sei ein Erdbeben doch dann bemerkte ich das ich es verursachte. Die Jungs hörten sofort auf sich zu verletzen und schauten mich entsetzt an. Raphael kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. „Ich wusste das deine Kraft groß sein wird. Und ich wusste das du nicht lange brauchen wirst um das zu erkennen.“ Sagte er mit einer komischen Stimme. Sie war so warmherzig. Konnte das sein? Hatte ein Engel der Finsternis Gefühle? Bevor ich mir diese Fragen beantworten konnte umgab mich ein schwarzer Rauch. Ich dachte das das Raphaels Schuld sei doch dann verschwand der Rauch und ich stand noch genau da wo ich vorher stand.

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