Kapitel 10

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Als das Licht vergangen ist sah ich auf die Truhe und erkannte ein bekanntes Gesicht wieder. „Du bist der Engel der mich genervt hat.“ Sagte ich und bereute das was ich gesagt hatte gleich. Der Engel stieg aus der Truhe, putze sich das Kleid ab und sah mich glücklich an. „Ja, stimmt und du bist Mary Warren. Eine Fee.“ Sagte sie und sah mich triumphierend an. Ich verdrehte die Augen. Na gut, sie hatte recht. Ich bin kein Mensch. „Schon gut! Können wir uns das ich hatte recht ersparen. Bitte! Was machst du überhaupt hier?“ fragte ich und sah sie verwirrt an. „Ihr verehrter Bruder hat mich gefangen und nach dir ausgefragt. Als ich ihm alles gesagt hatte was ich wusste hat er mich hier eingesperrt.“ Sagte sie aufgebracht. Raphael? Warum ist eigentlich immer mein Bruder schuld. „Das erklärt so einiges.“ Sagte ich und dachte mir meinen Teil. Als sie auf mich herab sah flog sie in die nächste Ecke und versteckte sich. Ich verdrehte schon wieder die Augen. „Ich werde dir nichts tun. Ja, ich bin jetzt ein Engel der Finsternis aber nur zur Hälfte.“ Sagte ich und hoffte das sie jetzt aus ihrem Versteck kam. Doch das tat sie nicht. „Na gut, wenn du weiter hier unten bleiben willst.“ Sagte ich drehte mich um und wollte gehen. „Warte!“ schrie der Engel und kam mir hinterher. „Ich will hier raus“ sagte sie und machte einen Schmollmund. Wir gingen die Treppe wieder nach oben aber als ich versuchte die Tür zu öffnen ging sie nicht auf. „Na toll. Sie ging vorher auch schon nicht auf. Und was jetzt?“ fragte ich den Engel. Doch der zuckte nur mit den Schultern. Meine Fähigkeiten! Ich müsste doch die Tür ganz einfach aufbekommen. Ich sah zu dem Engel. „Das wird dir jetzt nicht gefallen.“ Sagte ich zu ihr mit einem mitleidigen Blick. Ohne eine Antwort abzuwarten machte ich die Augen zu und konzentrierte ich mich auf die Tür und das sie aufgehen soll. Ich hörte einen lauten Knall und als ich meine Augen aufmachte war die Tür verschwunden und auf meinem Tisch gelandet. Ich ging durch und sah den Engel an. Sie sah erschrocken von mir zu der Tür und wieder zurück. Ich zuckte nur mit den Achseln. „So ein Unheil kann nur ein Engel der Finsternis verursachen.“ Sagte sie und sah mich an. Ich sah sie böse an und auf einmal hatte ich das Gefühl das sie Angst vor mir hatte. Mir war nicht bewusst das Engel der Finsternis so eine Kraft besaßen. Irgendwie schon cool. Wenn ich so eine Kraft hatte eine einfache Tür aufzubrechen warum konnte ich dann nicht auch hier ausbrechen. Einen Versuch wäre es wert. Ich rannte also so schnell ich konnte aus dem Zimmer und in den Erdgeschoss. Dort rannte ich auf die Tür zu die von zwei Wächtern in schwarz bewacht wurden. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf die Wächter. Als ich die Augen wieder aufmachte lagen beide Wächter auf dem Boden und ich rannte weiter auf die Brücke zu. Auf einmal hörte ich eine Stimme lachen. „Du willst hier nicht weg. Du hast jetzt gesehen was du mit deinen Kräften anstellen kannst und du willst mehr. Mehr von der Macht. Mehr Kontrolle. So wie alle Engel der Finsternis. Du bist jetzt böse kleines und du kannst nichts dagegen tun.“ Ich drehte mich augenblicklich um und sah in Raphaels Gesicht. Er hatte Recht. Ich wollte nicht weg. Ich will mehr Macht. Wie konnte das passieren? Ich bin jetzt böse. Ich spürte etwas in mir. Wie eine schwarze Wolke aus böser Energie. Ich sah noch mal in die andere Richtung. Die Freiheit. Doch ich will nicht. Ich drehte mich um und ging wieder in Richtung Schloss. Raphael grinste mich an. „Grins nicht so blöd. Sag mir jetzt lieber mal was du so wichtiges mit mir besprechen willst.“ Ich sagte das so böse das ich selbst von mir überrascht war. Anscheinend war auch Raphael von mir beeindruckt den er zog ein bisschen eine Schmollmund. „Sei ja nicht so frech Schwesterherz sonst……“ „Sonst was? Willst du mich töten? Du brauchst mich für den Kampf gegen die Feen. Ich bin dir wichtiger als du mir.“ Unterbrach ich ihn und ging an ihm vorbei. Ich sah das Raphael mir hinterher kam. „Also gut. Genau das wollte ich mit dir besprechen. Ich will so bald wie möglich mit dem Angriff beginnen. Und ich will das du sie anführst.“ Sagte er und versuchte mit mir Schritt zu halten. Als wir im Konferenzsaal ankamen sahen alle zu uns auf und Raphael ging an mir vorbei zu dem Platz neben dem Mann der in der am Ende des Tisches saß. Der Mann stand auf und betrachtete mich. „Meine Tochter? Bist du das wirklich?“ fragte er und sah mich an. Mein Dad! Ich konnte nicht anders und fiel ihm in die Arme. Er erwiderte die Umarmung aber lies mich kurz darauf wieder los. „Meine Tochter ist zu uns gekommen um uns bei der Schlacht gegen die Feen zu helfen. Der Plan wird euch jetzt mein Sohn erläutern.“ Sagte mein Vater und zeigte mit dem Finger zuerst auf den anderen Platz neben ihm. Dort sollte ich mich hinsetzen. Danach stand Raphael auf und fing an den Plan zu erklären.

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