Kapitel 7

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Ich ging zurück zur Hütte und sah wie Ben gerade mit dem Heu herumspielte. „Hey. Ich muss nach Hause und zwar sofort.“ Sagte ich zu Ben und wollte gehen als er mich zurück hielt. „Ist alles in Ordnung?“ fragte er mich. Ich wollte mit nein Antworten den nichts war in Ordnung. Ich hatte Robin verloren. Wurde von Engel der Finsternis verfolgt und konnte auch nicht mehr nach Hause weil ich weggelaufen bin. „Ja es ist alles Gut. Ich muss nur nach Hause.“ Sagte ich und musste die Tränen zurückhalten. „Und wie willst du das anstellen?“ fragte mich Ben. Ich sah zu ihm hoch und sagte „Ich habe keine Ahnung.“

Ich überlegte mir mit Ben einen Plan und wir gingen aus der Scheune. Ich legte mir den Umhang wieder an und wollte gerade zum Tor gehen als Jason auf mich zukam. „Hey, bist du nicht diese Gestalt die neben meinem Bruder stand als ich bewusstlos geschlagen wurde?“ fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Doch das warst du! Wer bist du?“ fragte er und wollte mir gerade den Mantel vom Kopf reisen als ich einfach an ihm vorbeirannten und auf das Tor zu. Als Jason gerade rief „Haltet sie!“ war ich schon an den Wachen vorbeigeschlüpft. Als ich mich umdrehte sah ich, dass Ben genau hinter mir her rannte. Wir hatten es geschafft aus dem Schloss zu entkommen aber ich wusste nicht wohin. Doch da rannte Ben schon an mir vorbei und in eine Hölle. Ich rannte ihm hinterher aber ich wusste nicht was er vorhatte. Als ich endlich stehen blieb sah er mich an und ich sah verwirrt zurück. Was hatte er vor? Er holte aus der Finsternis einen Spiegel hervor. Jetzt verstand ich es. Er sagte irgendeinen Zauberspruch und griff nach meiner Hand. Mir war es ein bisschen unangenehm wenn er meine Hand hielt aber wir wurden von Wachen verfolgt also hielt ich den Mund.

Als uns das Portal wieder ausspuckte waren wir vor meinem Haus. Ich meine vor meinem ehemaligen Haus. Dieser Gedanke machte mich traurig und ich hätte wieder losheulen können. Als Ben meinen Gesichtsausdruck sah nahm er mich in den Arm. Mir war zum Heulen zu mute. Ich wäre jetzt am liebsten ins Haus gegangen so als ob nichts gewesen wäre aber das konnte ich nicht. Ich weiß nicht wie lange wir dort standen und das Haus betrachteten aber irgendwann sagte ich „Ben, musst du nicht mal nach Hause?“ „Ja eigentlich schon aber ich kann dich hier nicht alleine lassen. Vor allem nicht wenn du so traurig bist und Liebeskummer hast.“ Sagte er und sah mich an. Liebeskummer? Er dachte ich heule wegen Robin? Nein! Naja er war auch einer der Gründe warum mir zum Heulen zu Mute war aber er ist nicht der einzige Grund. „Ich habe keinen Liebeskummer.“ Sagte ich. Er sah mich verwirrt an. „Aber dieser Junge? Er hat doch gerade mit dir Schluss gemacht.“ Sagte er. „Nein, wir waren nie richtig zusammen sonst hättest du etwas davon gewusst. Ich bin so traurig weil ich kein zu Hause mehr habe. Keine Familie. Kein Garnichts. Und ich darf nicht ins Feenreich wo ich doch wissen will welche Fähigkeiten ich habe und wie ich sie richtig benutzte.“ Plötzlich kam mir ein Gedanke. „Und jetzt darfst du auch nicht mehr ins Feenreich weil du mir geholfen hast.“ Sagte ich und sah in seinem Gesicht das ich Recht hatte. Na toll! Jetzt hat er auch Probleme wegen mir. Ich bin schuld. Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen. Ben nahm mich wieder in den Arm. Ich weiß nicht wie lange wir wieder dort standen und uns umarmten aber plötzlich löste sich Ben von mir und sah mir in dir Augen. „Hör zu. Ich bin immer für dich da wenn du reden willst oder Hilfe brauchst. Du kannst auf mich zählen.“ Sagte er mit einer sehr sanften Stimme. Er beugte sich vor und …. Küsste mich. BEN KÜSSTE MICH! Ich wusste nicht was ich tun sollte und als er gerade bemerkte was er tat lies er mich los und ging einen Schritt zurück. Ohne ein weiteres Wort ging er und lies mich allein. Ich konnte es nicht fassen. Er hat mich geküsst. Der einzige Mensch mit dem ich noch hätte reden können hat alles Ruiniert. Du kannst auf mich zählen! Und dann das! Was hatte er sich dabei gedacht! Wahrscheinlich garnichts. Ich beschloss da ich keine zu Hause hatte zu Ly Ann zu gehen und sie zu bitten, ob ich bei ihr übernachten durfte. Als ich sie anrief und fragte bejahte sie und hörte sich richtig glücklich an. Ich ging zu ihrem Haus und klopfte an. Ly Ann machte auf und sagte mir, dass ihre Eltern für drei Wochen auf Urlaub sind. Also war sie allein zu Hause. Wir setzen uns auf ihr Bett und ich erzählte ihr alles vom Weglaufen zu Hause bis zum Kuss von Ben. „Ben hat dich geküsst!“ sagte sie mit lächelndem Gesicht. „Ist das alles was dir von meiner Geschichte geblieben ist? Ich habe erfahren, dass ich einen Bruder habe, wurde von Engeln der Finsternis gejagt, ging unerlaubt ins Feenreich, erfuhr das Ben eine Fee ist, ich habe Robin verloren und wurde von Wachen verfolgt! Und alles was dir geblieben ist, ist das Robin mich geküsst hat!“ sagte ich und starrte sie empört an.  Sie sah mich traurig an. Anscheinend hatte ich mehr gefaucht als ich gedacht hatte. Ich nahm sie in den Arm und sagte „Es tut mir leid. Es war einfach nur ein aufregender und anstrengender Tag. Ich wollte dich nicht so anfauchen.“ Danach gingen wir ins Bett und ich schlief sofort ein.

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