Kapitel 16 - The Two Detectives Act 2

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Sherlock deutete auf die Tür: "Dann sollten wir zuerst Mal einen genaueren Blick rein werfen." Wir nickten uns vielsagend zu.

Lestrade fragte gerade, wie sie denn rein kommen sollten, immerhin war die Tür verschlossen. In der Zwischenzeit trat ich an die Tür und holte das passende Werkzeug aus meiner Tasche hervor. In weniger als eine halbe Minute hatte ich das Schloss geknackt.
"Aber wie-?", hörte ich den Inspektor ungläubig fragen.
Sherlock grinste breit und trat an meine Seite: "'Habe immer einen Dietrich-Set dabei.', hm?" Ich erwiderte sein Grinsen: "Klar, du bist immerhin der Grund dafür."
Ich spielte auf das eine Mal an, als wir Kinder war und er es geschafft hatte sich selbst einzuschließen und von mir gerettet werden musste, weil er kein Set dabei hatte.
Seitdem trugen wir immer eins bei uns. Man wusste ja nie.

Sherlock schaute über seine Schulter hinweg, zu dem ungläubigen Lestrade: "Was glauben Sie von wem ich das Schlösser knacken gelernt habe?", er trat in die Kabine ein und schaute sich um, "Nel ist eine Meisterin darin. Niemand ist schneller in Schlösser knacken als sie."
Ich verschränkte die Arme und kletterte auf die Sitzbank: "Bei dir klingt das so, als wäre ich eine Verbrecherin oder so." Ich hob meinen Rock ein wenig, hockte mich hin und versuchte kein Blut aufs Kleid zu kriegen, während ich die Leiche untersuchte.
Sherlock trat hinter mich und schaute sich den Tatort an: "Und ich bin froh darüber, ob wenn das zugleich auch ein wenig schade ist. Ich hätte großen Spaß daran, dir das Handwerk zu legen."
Ich lachte amüsiert: "Zuvor würde ich dich töten." Er lachte: "Glaub ich dir aufs Wort."
Überrascht, über unser Verhalten und unser Gespräch, starrten Lestrade und Louis uns an.
William schien sich weniger darüber zu stören und analysierte ebenfalls den Tatort.

Ich entfernte mich von der Leiche und ging weiter nach hinten.
Ich ließ Sherlock mit den Erläuterungen den Vortritt: "Das Opfer ist Trevor Redwood, ein Juwelier aus London.", sagte er und schaute auf die Visitenkarte, "Der Täter ist ein Mann und betrat den Zug am Abfahrtsbahnhof Durham. Er verpfuschte einen Raub nach Betäubung und erstach das Opfer."
"Ein Raub nach Betäubung? Es war also kein einfacher Mord?", fragte Lestrade aufgeregt.
Wir drei schauten ihn an. Will antwortete als erstes: "Das ist doch offensichtlich." Sherlock stimmte dem zu und sagte: "Liegt doch auf der Hand." Auch ich gab meinen Senf dazu: "Das erkenne selbst ich, Inspektor."
Ich bin mir sicher der Inspektor dachte so etwas wie: 'Das ist, als gäbe es zwei Holmes.'.

Auf Lestrades Wunsch hin legte Sherlock dar warum, der Täter ein Mann war und aus Durham kam, anhand der zwei verschiedenen Fußsohle.
Dann ging William auf die Whiskyflasche mit dem Betäubungsmittel ein. Er erklärte das Chloralhydrat in Verbindung mit Alkohol stark betäubend wirkt.
Da ich nicht hinter den beiden Männern stecken bleiben wollte, erläuterte ich ebenfalls ein paar Schlüsse: "Der Täter setzte das Opfer außer gefecht. Er hatte ursprünglich nicht beabsichtigt ihn umzubringen. Er wollte nur den Inhalt des Aktenkoffers stehlen.", ich deutete auf die Einkerbungen am Schloss des genannten Aktenkoffers, "Es wäre auch dumm, einen Mord in einem Transportmittel, ohne Fluchtmöglichkeiten, zu begehen. Finden Sie nicht auch?", ich schaute zu Lestrade runter, da ich noch immer auf der Bank stand.
"Ob es nun daran lag, weil die Wirkung zu schwach war oder das Opfer ziemlich resistent war kann ich nicht sagen, aber wie dem es auch sei, das Opfer wachte auf und überraschte damit den Räuber.", sagte William.
Ich ging zu Leiche und beugte mich leicht runter, "Die Tatwaffe, ist der Form der Wunde nach, dieselbe scharfe, messerähnliche Klinge mit dem der Räuber versucht hatte den Koffer zu öffnen. Er rang mit dem Opfer und erstach ihn schließlich.", ich zeigte auf die Gesicht des Opfers oder eher die Blutflecken darauf, "Sehen Sie diese Spuren? Der Täter hatte versucht die Blutung zu stoppen, indem er seine Hand auf die Wunde presste. Das deutet darauf hin, dass der Mord im Eifer des Gefechts geschah."
Lestrade stimmte dem zu und merkte dabei zwei Dinge an an, dass die Hände des Opfers kein Blut aufwiesen und dass er hier kein Messer liegen sah.
Sherlock antwortete daraufhin: "Vermutlich hat der Täter sie zusammen mit dem Schlüssel aus dem Fenster der Toilette geworfen, die man als einzige hier öffnen kann und wo er mit Dr. Watson zusammenstieß."
Wir nickten zustimmend. Ich fuhr weiter mit dem Tathergang fort: "Der Täter hat, nachdem er den endgültigen Tod des Opfers erkannte, alles stehen und liegen gelassen, den Schlüssel genommen und abgeschlossen. Er wollte wohl dadurch, die Entdeckung der Leiche verzögern und die Ermittlungen erschweren."
"Zu Schade für den Täter, dass wir Experten im Schlösser knacken sind.", meinte Sherlock schief grinsend. Ich erkannte jedoch, dass er bloß so sehr scherzte um sich von der Sorge um John abzulenken. Wir mussten den Fall so schnell wie möglich klären.

Die Jagdhündin der Krone (Moriarty the Patriot / Yuukoku no Moriarty FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt