Wo bist du? (Taddl FF)

Endlich frei

~17:56~

Ich stieg aus dem Auto und musterte das große  Anwesen genauer. Es war ein riesiges  Haus, riesiger als Taddls. Als ertses musste man durch ein hohes Tor fahren und dann einen langen weg, hoch zu dem Haus. In der Mitte des prächtigen Gartens stand ein Brunnen aus reinem Marmor. Die Villa, oder besser das Schloß, war über und über mit kleinrn Türmchen übersäht und wirkte sehr modern. Aber irgendwie  kam ich mir klein und verloren vor. Wollte ich da wierklich rein? Was würde  ich tun wenn ich Barbie  oder Taddl sehen  würde? Was sollte ich überhaupt dort, mich in eine Ecke stellen und Baum spielen? Naja, ich werde es schon überleben und abhauen konnte ich immer noch.

Meine Hände strichen über den Stoff und ich spielte mit meinen Ohrringen.

Nervös summte ich eine Melodie vor mich hin und klingelte. Ich hörte wie es drinnen leiser wurde, man konnte nur noch die laute Popmusik und Geflüster hören.

Alle Wette ich kriege jetzt gleich irgendetwas  direkt in die Fresse?

Die Tür öffnete sich und Barbie sah mich lieblich lächelnd mit großen  blauen Bambiaugen an.

"Leomausi" ,rief sie und machte eine einladene Handbewegung: "Komm herein. Alle warten schon auf dich".

Ich nickte und blieb stumm, ich stolperte vorwärts und trat ein. Es raubte mir den Atem.

Es war dunkel und ich konnte wenig erkennen, doch ich sah die vielen Augen die mich anstarrten. Ich senkte den Blick, ich stand zwar sonst sehr gerne im Mittelpunkt aber in diesem Fall hätte ich da gut drauf verzichten  können. Ich hörte wie ein Rauhnen durch die Menge ging als ich Barbie etwas widerwillig hinterher trottete, einige pfiffen sogar. Wow, anscheinend machte mein Outfit wierklich was her.

Endlich hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhn und ich fing an einige Leute zu erkennen.

Ich sah mich um, es fing wieder an lauter zu werden und ich stand in einer tanzenden uns stinkenden Menschenmenge auf der suche nach meinem besten Kumpel. Ohne Erfolg.

Nach einigen Minuten kämpfte ich mich an den Rand und setzte mich an einen protzigen Tisch. Mein Blick wanderte durch den Raum, ich hatte gerade einen Appetit (?) auf Zigaretten. Kurzehand entschied ich mich, mir eine Pause zu gönnen um mir auf den Balkon eine anzuzünden.

Ich klammerte mich an dem Geländer fest und schritt, möglichst elegant die Treppen hoch, während ich versuchte nicht auf die perversen Kommentare der Jumgs zu achten. Ich sah mich um: Alles sah so gleich aus, wie sollte ich denn hier herausfinden wie ich auf einen Balkon komme. Ach egal, ist ja nicht mein Haus. Also einfach Türen öffnen und schaun.

Ich öffnete die erste Tür, doch was dahinterlag entpuppte sich als eine Art Abstellraum nur... fett. Richtig fett, der Eaum war edler als alles was ich zuvor  gesehen habe und ich hab schon sehr viel gesehen. Schnell schloss ichbsie wieder bevor ich den Mund nicht mehr zubekam und bemerkte gerade noch den Zipfel von Taddl's Jacke die hinter einer anderen Tür verschwand.

Sollte ich ihm hinterher gehen? Ich könnte ja sagen, das ich 'nen Balkon suche.... oder ihnen eine Zigarette anbieten.... Taddl und seiner  Bitch. Wollte ich wierklich wissen was sie gerade trieben? Aber ich hatte doch schließlich auch ein Recht darauf, oder doch nicht?
....Denk einfach immer daran.....der gute alte Stein, der gute alte Stein....

Warte! Was?

Inwiefern half mir das weiter, dummes Gehirn....

Ja genau, ich bin geistlich zurückgeblieben und da ist so was normal... hahah... okay nicht so witzig.

Ich atmete tief durch und öffnete mit einem Ruck die Tür. Doch bevor ich etwas denken konnte, riss ich bereits den Mund auf und die Tür zu. Schnell rannte ich raus auf dem Flur und schlich mich in den erst besten Raum, in dem Taddl sich nicht befand. So landete ich auf dem Klo. Ich setzte mich auf den Klodeckel und lehnte den Kopf gegen die Fliesen.

Ja, in dem Raum war Taddl.

Ja, er hat rumgeknutscht. 

Nein, nicht mit einer Bitch. 

Sondern mit Ardy... häh? Mein armer kleiner Kopf. Wenn er mit mehr solcher komischen Situation gefüllt wird, explodiert er noch. Ich meine mein Traumjunge ist schwul so sah es jedenfalls aus. Und ich denke ich weiß woe es aussieht wenn sich Leute küssen. Aber ich hab doch nichts gegen Schwule wieso hatte er es mir nicht erzählt? 

Vertraute er mir etwa nicht? Wie konnte das sein? Die Wut stieg in mir hoch, er war der Grund wieso ich überhaupt noch lebte, er hatte mich geküsst, und jetzt ist er plötzlich schwul!

Na ganz toll. Es reicht nicht das ich ständig von Lehrern angelogen wurde, Nein Taddl musste natürlich mitziehen. Ich schlug so fest wie es ging gegen die Wand und ich spürte wie meine Nase anfing zu jucken.
Wehe du heulst jetzt!

Ich zog die Nase hoch.
Du bleibst stark! Hörst du? Du bist ein Fels!

"Und dann" , murmelte ich: "Was soll ich tun?"
Also 1. Hörst du auf dich selber zu bemitleiden. 2. Du gehst daraus und sprichst in direkt darauf an, am besten vir allen anderen. Und 3. Immer positiv sehen: Du bist jetzt frei.

Ich bin frei. Es dauerte einen Augenblick bos ich die Worte richtig verstand und deuten konnte. Aber es stimmte, ich war frei. Und Taddl war schwul und ein Arsch obendrein und Ardy... tut mir einfach nur leid aber ist auch komisch. Überhaupt ist das hier total komisch, aber schlimmer kann es doch nicht mehr werden oder?

Ich stand auf und strich mein Kleid glatt.

Wenige Minuten später stand ich auch schon am Snacks Tisch und entdeckte Taddl. Jetzt oder nie.

Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu und bevor er mich begrüßen konnte hatte er meine flache Hand im Gesicht. Sofort wurde es leise und die Musik stoppte damit bloß alle, alles mitbekamen.

Taddl hielt sich wütend die Backe: "Wofür war die denn?"

Ich schnaubte: "Die war für den Tag, an dem du mich von der Brücke runtrrgeholt hast"

Ich holte noch mal aus: "Die war für meinen ersten Kuss den ich an dir verschwendet habe..."

Noch ein letztes Mal.

Diesmal vergrub ich meine Finger in seinen Schultern und mein Knie in seinem Schritt: "Und die, dafür das du mich in den Glauben gelassen hast, das aus uns etwas werden könnte obwohl du schwul bist!"

Es wurde still, noch stiller als vorher. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte weg. Weg von aalk dem.

Ich bin jetzt frei...