no time to waste || jily

kapitel 17

11 Oktober 1976

„Paddy?" Rief ich durch die Badezimmer Tür.

„Was?" Hörte ich Sirius' Stimme genervt zurück rufen.

„Wir haben in einer halben Stunde unser Spiel gegen Slytherin und du bist immer noch im Badezimmer!"

„Ich schaff das schon."

„Nein, wirst du nicht."

„Doch." Ich hörte Sirius durch die Tür seufzen, dann hörte ich die Dusche.

„SIRIUS ORION BLACK DU FÄNGST JETZT NICHT ERNSTHAFT NOCH AN ZU DUSCHEN?!"

„Oh, der Zweitname." Kommentierte Remus und versteckte sich hinter einem Buch.

„Rem, kannst du nicht auch mal was sagen?" Fragte ich ihn hilfesuchend und deutete mit der Hand auf die Badezimmer Tür, doch er zuckte nur mit den Schultern.

„Eigentlich, Prongs... Ich würde ja echt gerne zum Spiel kommen, aber... Vollmond, du verstehst."

Ich sah ihn verständnislos an.

„Der nächste Vollmond ist erst in drei Wochen."

„Das ist irrelevant." Sagte Remus.

„Remus John Lupin du wirst dich gleich zum Feld runter bewegen und bei unserem Spiel zugucken und uns gefälligst anfeuern, bis du heiser bist." Entschied ich und er lehnte seinen Kopf seufzend nach hinten.

Ich öffnete die Badezimmer Tür.

„Nicht reinkommen, wenn ich dusche." Sagte Sirius, doch ich zog ungestört den Vorhang zur Seite.

Er stand da, komplett angezogen neben dem Wasserstrahl und lachte mich aus.

„Du fliegst aus dem Team." sagte ich monoton.

Sirius schüttelte nur lachend den Kopf und ich zog ihn runter in den Gemeinschaftsraum, wo das ganze Team genervt auf mich wartete.

„Ist die Mannschaft, ich meine natürlich Frauschaft, vollzählig?"

Fragte ich und zählte durch. Anders als Sirius hatten es alle geschafft, pünktlich zu kommen.
„Gut, dann können wir los."

Es war ein nebliger Oktobertag, die schlechtesten Voraussetzungen für Quidditch.
Aber wenigstens regnete es nicht.

Ich flog, wie immer, hoch über dem Spielfeld, um meine Chancen zu erhöhen, den Schnatz zu sehen und ein Auge über das Geschehen zu haben.

Die Wolken hingen so tief, dass er auf Höhe der Torringe war und ich gemütlich darüber fliegen konnte.

Unter mir sah ich einen Schatten, der etwas orientierungslos im Nebel herum flog, mit der Rückennummer 2.

Sirius nieste.

Ich verdrehte die Augen.

„Gesundheit."

Sirius zuckte zusammen und drehte seinen Kopf verwirrt in alle Richtungen, doch der Nebel war zu dicht.

„Merlin?" Fragte er verunsichert.

„Nein, James du dumme Nuss, jetzt konzentrier dich gefälligst wieder aufs Spiel."

Sirius unter mir schnaubte.

„Merlin würde mich niemals dumme Nuss nennen."

Ich wollte gerade etwas erwidern, als etwas kleines, goldenes haarscharf an meinem Gesicht vorbei flog.

Blitzschnell wandte ich mich um, um das, was ich vom Spielfeld sehen konnte, nach Regulus abzusuchen, konnte ihn jedoch nicht entdecken. Also wandte ich mich wieder in die andere Richtung und schoss dem Schnatz hinterher.