21 Oktober 1974
„Hey Potter, was machst du in der Bibliothek? Dich haben wir ja fast noch nie hier gesehen." Fragte Mary Macdonald lachend, als sie mit Lily im Schlepptau zu meinem Platz rüber kam.
Lily verdrehte die Augen und sah mich gelangweilt an. Sie war definitiv nicht freiwillig mit ihrer Freundin mitgekommen.
Ich versuchte, so unauffällig wie möglich, das Buch über Werwölfe, das ich bis gerade gelesen hatte, zuzuklappen und legt langsam meine Arme darüber, damit die beiden Mädchen den Titel nicht entziffern konnten.
„Lesen." Antwortete ich auf Mary's Frage und mein Blick wanderte unkontrollierbar zu Lily.
Mary bemerkte es und atmete langsam ein. „Ich lass euch zwei dann mal alleine. Lils, du wolltest doch eh nicht mitkommen, hast ja schon alle deine Aufgaben fertig."
Sie sah Lily eindringlich an, welche so aussah, als würde sie ihre Freundin am liebsten umbringen wollen, besann sich jedoch eines besseren.„Richtig. Also werde ich jetzt einfach dieses Buch abgeben und-"
ich war schon aufgestanden.
„Potter du bleibst hier und liest dein Buch zu Ende."
Ich nickte, tat es aber natürlich nicht. Stattdessen räumte ich das Buch über Werwölfe zurück ins Regal und joggte dann zu Lily hinüber, die mich kurz genervt ansah, bevor sie ihren Blick wieder stur nach vorne richtete und mich ignorierte.
Sie lief schnell, doch ich konnte mit ihr Schritt halten. Durch die fensterlose Wand zu unserer Rechten im Kreuzgang wehte ein warmer Herbstgeruch herein. Vielleicht der letzte warme Tag des Jahres.
„Wie gehts dir so?" Fragte ich und verstaute meine Hände in den Hosentaschen.
Sie antwortete nicht.
„Mir gehts auch gut, danke." Fuhr ich fort und beantwortete damit die Frage, die sie nicht gestellt hatte.
Doch sie würdigte mich weiterhin keines Blickes.
„Wunderschönes Wetter draußen, nicht war?" Fragte ich und sah an ihr vorbei hinaus auf die von Sonne beschienen Wiesen.
Lily schwieg.
„Wir sollten einen Spaziergang machen, nur du und ich und die Sonne, findest du nicht?"
Da sie sich weiterhin weigerte, mir zur antworten, antwortete ich für sie.
„Oh ja, eine fabelhafte Idee James, das sollten wir wirklich tun.
Wir sollten jetzt sofort gehen, bevor es nachher noch dunkel wird, Lily.
James du bist so intelligent, ich kann es kaum erwarten, mich regelmäßig mit dir auf einen Spaziergang zu tr-"„Kannst du für eine Sekunde aufhören zu reden, Potter?" Murmelte Lily genervt und schloss ihre Augen.
„Schade, ich dachte wir wären schon bei Vornamen angekommen, Lily.
Stimmt, sind wir mittlerweile auch, war nur so eine alte Angewohnheit, tut mir leid, James."„Halt die Klappe!" Wir waren im Gryffindor Gemeinschaftsraum angekommen und vereinzelt drehten sich Leute zu uns um, da Lily lauter geworden war.
„Oh nein, tut mir leid, James ich wollte dich nicht anschreien, ich werde in Zukunft netter zu dir sein, da du mir ja nie was getan hast." Ich lächelte sie charmant an.
Lily schnaubte und lief ohne ein weiteres Wort zu sagen die Treppe hoch und in ihren Schlafsaal.
Ich seufzte und sah mich im Gemeinschaftsraum um, wobei ich die vereinzelten Blicke der Schüler ignorierte. Mittlerweile müssten sie es, so wie ich, gewohnt sein, dass Lily nicht mit mir ausgehen wollte, doch sie starrten immer noch, als hätten sie noch nie gesehen, wie jemand nach einem Date gefragt wird und ablehnt.
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no time to waste || jily
Fanfiction„Hi, mein Name ist James Fleamont Potter. Streich das Fleamont, das ist peinlich. Also nochmal: Mein Name ist James Potter und ich bin so ziemlich das coolste, was diesem Planeten jemals passiert ist. Meine Stärken? Ach, so das übliche. Quidditch...