no time to waste || jily

kapitel 8

25 August 1975

*Knack*

Ich nahm mein Kissen und legte es mir auf den Kopf, um das nervige Geräusch abzuschirmen und wieder ins Land der Träume zurückzukehren.

*Knack Knack*

Ich verdrehte die Augen, hob das Kissen leicht an und sah zu meinem Fenster.

*Knack Knack Knack*

stöhnend stand ich auf und lief einmal quer durch mein Zimmer um das Fenster zu öffnen, woraufhin ich einen Stein gegen meinen Kopf bekam.

Mehrere Meter unter mir hielt Sirius sich die Hand vor den Mund um nicht laut los zu lachen, da er mich abgeworfen hatte.

Sirius war letzte Weihnachten mit zu mir gekommen, da seine Eltern ihm geraten hatten, in Hogwarts zu bleiben und ich ihn nicht alleine lassen wollte, weil ich so ein guter Freund war.

Jetzt gerade sollte er allerdings mitten in London zu Hause sein, und nicht ein halbe Stunde Fahrzeit entfernt, bei mir.

„WAS BEI MERLIN MACHST DU HIER?"

Schrie ich im Flüsterton zu ihm runter, um meine Eltern nicht aufzuwecken.

„KOMM RUNTER UND ICH ZEIGS DIR!"

Schrie er zurück und ich verdrehte die Augen, warf den Stein wieder nach unten auf ihn drauf, nahm meine Decke vom Bett, um sie um mich zu legen und schlurfte die Treppen nach unten bis zur Eingangshalle.

Die Decke wehte hinter mir her und als ich die Tür öffnete lag sie so perfekt, dass sie aussah wie ein Kleid.

Ich stützte meine Hände in die Hüften und sah auf Sirius hinab, der ein paar Stufen unter mir stand und sich wieder bemühte nicht zu lachen.

„Junger Mann, wo sind deine Manieren geblieben? Du redest hier mit der Hausherrin."

Fuhr ich ihn an und er wurde augenblicklich ernst.
Langsam verbeugte Sirius sich und sah mich entschuldigend an.

„Verzeihen Sie mir mein unverschämtes und respektloses Benehmen, sie sehen wunderbar aus in diesem... Morgenmantel, wenn ich es so nennen darf?" Er lächelte charmant und küsste meinen Handrücken, weshalb ich anfing zu kichern und mir die freie Hand vors Gesicht hielt, um zu verstecken, wie rot ich wurde.

„Also, warum bist du hier, junger Bursche?"

Sirius wurde augenblicklich wieder aufgeregt und grinste wie verrückt. „Du hast den Trank gestern genommen, oder?"

Ich nickte.
Mittlerweile hüpfte Sirius beinahe auf und ab vor Aufregung.

„Naja, also ich konnte nicht schlafen, deshalb dachte ich mir, ich probiere es mal aus und..."

Er konnte seinen Satz nicht beenden, da stand ein riesiger, schwarzer Hund vor mir.

Mir klappte wortwörtlich die Kinnlade herunter. Ich musste mehrere male blinzeln und ging dann geschockt auf den Hund zu, der vor mir stand.

Meine Fingerspitzen berührten seinen Kopf und er schloss kurz die Augen. Dann verwandelte er sich wieder zurück und saß auf dem Boden vor mir.

„Ich kann es noch nicht so gut kontrollieren, aber ich bin den ganzen Weg aus London hier her gerannt und es war einfach unglaublich." Sagte er mit großen Augen.

„Du bist weich." Stellte ich fest und er nickte stolz.

„Jetzt musst du es versuchen."

Ich konzentrierte meinen ganzen Willen darauf, dass der Trank und der Zauberspruch ihre Wirkung entfalteten und nach einigen Sekunden spürte ich etwas in meinen Beinen.