7 - Mexiko 1/3

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"Okay okay, und das ist alles war? Wirklich alles?", musste ich nochmal nachfragen um sicherzustellen mich doch nicht verhört zu haben.
"Ja sagte ich doch. Denkst du ernsthaft ich würde dich anlügen und mir das alles selbst ausdenken? Für wen hältst du mich?", antwortete er nur genervt, während er einen anderen Gang einlegte.
"Für einen 1000 Jahre alten Psychopathen.", rutschte es mir raus. Oh shit, das hätte ich vielleicht nicht lieber sagen sollen.
Sein Blick sagte mir alles.. Wut, "du kannst froh sein, dass ich fahren muss."

Kurzes Schweigen. Die Angst breitete sich in mir aus, sodass ich kurz an meinen Fesseln zog. Sicherheitshalber hatte er mir die Hände auf dem Rücken gefesselt. Ziemlich unangenehm, wenn man mich fragte.

"Also um das nochmal durch zu gehen, Scott und Isaac Werwolf, Lydia Banshee und Kira Katze?"
"Kitsune.. Krieg das in deinen kleinen, hübschen Kopf rein.", er schnaufte genervt auf.

"Ja ok sorry, alles kann ich mir auch nicht merken. Dazu war die Hälfte nur deine Nogitsune Geschichte."
Seine Augen trafen kurz meine bis er wieder auf die Straße schaute und sprach: "Problem damit? Ich erzähle eben gerne mal jemandem meine Geschichte. Zudem kannst du eh nicht weg und musst mir zuhören, was ich ziemlich amüsant finde.", ein Grinsen verließ seine Lippen.

Schweigend rutschte ich einfach auf dem Sitz herum, während ich mich umsah. Wir waren jetzt 2 Stunden gefahren und er hatte nur geredet. Über all die übernatürlichen Wesen, die durch Beacon Hills wandern.

Was für eine verrückte Stadt. Er kannte das meiste von Stiles' Wissen. Apropos Stiles, Void hatte mir erklärt, dass er Stiles so sehr unterdrückt hatte, dass es sich für Stiles wie ein tiefer Schlaf anfühlte. An vieles wird er sich nicht erinnern.

Nach etwa einer weiteren Stunde schweigender Fahrt kamen wir endlich zum Stehen. Es war an einem kleinen Imbissstand und einer Tankstelle. Genau richtig für mich, da ich auf die Toilette musste.

Zuerst stieg Void aus und betankte den Tank. Bevor er wieder einsteigen wollte, hielt ich ihn auf: "Ehmm Void?"
"Was?", kam es gereizt zurück.
"Ich muss mal.."
"Muss das jetzt wirklich sein?"
"Emm ja?! Soll ich ins Auto machen oder was?", jetzt war ich diejenige die genervt war.
"Pass auf, wie du redest."
Er machte mir die Fesseln ab, wobei sein Oberkörper meinen streifte.

Vor der Toilette sagte er schnell zu mir: "Du kommst gleich danach wieder raus. Nicht länger als 5 Minuten. Sonst komme ich rein. Verstanden?"

Ich ging mit einem Nicken rein und kam nach genau 4 Minuten wieder raus. Void packte mich grob an den Armen und brachte mich zurück zum Auto. Mein Magen knurrte extrem laut, so dass er es auch hörte, denn ich hatte seit der Entführung nichts mehr gegessen.

"Ähmm Void?", fragte ich vorsichtig, um nicht schon wieder Ärger zu bekommen. "Nein.", er wusste genau was ich ansprechen wollte, doch lehnte es genervt ab.

"Ach komm schon, ich hab Hunger."
"Ich habe nein gesagt. Deinem Verhalten entsprechend musst du es nach Mexiko schaffen."
"Bis dahin bin ich tot", sagte ich provokant.

"Ok, dann bist du bis dahin eben tot. Ich diskutiere jetzt nicht mit dir.", gleichgültig ging er wieder zum Jeep.
Genervt nahm er das Klebeband vom Rücksitz, um mich wieder festzubinden.
Gerade als er sich zu mir beugte, knurrte mein Magen wieder. Er hörte auf, sich zu bewegen.

"Okay, okay. Sieh mich nicht so an."
Ich wusste, dass mir das mein Hundeblick von Nutzen war.

Nach 3 min kam er schon wieder mit einer kleinen Schachtel Pommes wieder. Lächelnd nahm ich es ihm entgegen und stürzte mich darauf.
"Danke.", sagte ich mit vollem Mund.

Void sah mich dagegen einfach nur genervt an.
"Krümmel nicht so.", kam es aus seiner Richtung.
"Ich krümmel nicht.", meine Augen wanderten auf dem Boden herum doch ich fand keinerlei Essensstücken.

Als ich fertig war, fuhren wir wieder los. Diesmal verzichtete er auf die Fesseln, weil es sowieso nur eine halbe Autostunde war. Er hatte nicht einmal das Radio an, also herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns. Weshalb ich mir die Gegend ansah. Alles sah so verlassen aus. Man fühlte sich wie in der Wüste mit nur Büschen und abgemagerten Bäumen.

"Gefällt es dir?" Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
"Naja, ich würde hier nicht leben wollen."

Er beendete das Gespräch mit einem Nicken. Ich hatte mal ausnahmsweise keine weiteren Fragen.

Das meiste wurde bereits mit dem ausführlichen Gespräch von Void beantwortet. Scotts Verhalten, Stiles Verhalten. Nur eine Frage war noch wichtig, aber ich wagte nicht, sie zu stellen. Dieses Gefühl was ich immer hatte, als ich Stiles ansah, wo er immernoch Stiles war. Es ist nicht mehr passiert, seit Void im Krankenhaus. Erst als ich ihn das erste Mal sah und er mich aus dem Krankenhaus zerrte, bis ich ohnmächtig wurde. Seitdem keine Spur von dem Gefühl. Nichts. Das war in meinen Augen nicht normal. Trotzdem wollte ich zuerst nicht mit ihm darüber reden.

Nach einer halben Stunde waren wir endlich da. Es war eine kleine Stadt mit vielen Leuten, die durch die Straßen liefen.

"Du bleibst hier. Kein Mucks oder ich bring jeden um den du liebst.", waren seine letzten Worte bis er ausstieg. Natürlich verriegelte er den Jeep von außen. Toll, eigentlich war das genau meine Chance, hier wegzukommen. Ängstlich rammte ich die Türen herum in der Hoffnung, dass sich eine öffnen würde.

Plötzlich strich ein Windhauch durch mein Haar, als ich mich umdrehte und sah, dass er zurück war.

"Habe ich mich nicht klar ausgedrückt?!"
"J..a", stotterte ich vor mich hin.
"Und was machst du da?", Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Tsch.. Entschuldigung."
"Das nützt dir jetzt auch nichts. Komm schon.", er zog mich grob an den Armen aus dem Auto.

"Wohin gehen wir?" Ich versuchte, keine Angst zu zeigen, was schwerer als gesagt war.

"Zu alten Freunden. Sie müssen noch eine Rechnung begleichen. Du gehst brav neben mir oder ich schwöre, du siehst morgen nicht mehr.", Void sagte nichts mehr, sondern ging durch viele Gassen bis wir endlich vor einer kleinen Bar ankamen.

his game | Void StilesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt