𝟬𝟮𝟱 𝗘𝗿𝘀𝘁𝗲𝘀 𝗠𝗶𝘀𝘀𝘁𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻

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D/n POV

Ich hatte mich vor kurzem von meinen zwei ‚Bar Freunden' verabschiedet und meine Wohnungstür hinter mir geschlossen während ich mit letzter Kraft meine Schuhe auszog um mich dann genüsslich auf mein Bett fallen zu lassen. Ich merkte bereits wie schwer meine Augenlider wurden, jedoch plagte mich das schlechte Gewissen heute weder geredet geschweige denn mit Maurice gesprochen zu haben, deshalb kratzte ich die letzten Stücke Energie zusammen um ihm noch ein ‚Gute Nacht <3' zu schreiben und in einen tiefen Schlaf zu verfallen. Am nächsten Morgen wurde ich leider nicht durch den Kuss meines Traum Prinzen geweckt. Natürlich waren dies sehr hohe Ansprüche gewesen demnach fand ich mich damit ab, was mich aber eher etwas stutzig machte war das er meine gestrige besser gesagt heutige Nachricht (da ich diese um 01:18Uhr abgeschickt hatte) zwar gelesen, aber sich nicht die Mühe gegeben hatte zu antworten. Nicht einmal ein ‚guten Morgen' hatte ich bekommen? Naja eventuell schlief er ja noch, demnach entschloss ich mich einfach klein bei zu geben und tippte schnell ‚Guten Morgen <3' bevor ich mich aus dem Bett rappelte und zwei Toast in den Toaster warf und mir Teller, Messer und ein frisches Glas Nutella bereitstellte. Stunden vergangen und so verzweifelt ich mir auch vorkam, sehnte ich mich nach einer Antwort, den tatsächlich wurden mir in der Sekunde zwei Blaue Hacken angezeigt. Immer wieder versuchte ich mir einzutrichtern das ich kein großes Drama schieben sollte, und er schließlich Manu noch bei sich hatte welcher sicher einfach all die Zeit beanspruchte. Was dabei nicht wirklich half war der Gedanke der mir kam, das Manu ja noch länger bleiben würde als geplant. Leicht frustriert griff ich nach einem Sofa Kissen, in welches ich erst einmal brüllte. Ich legte das Kissen wieder an seinen Rechtmäßigen Platz und atmete nachdem ein paar Mal ein und aus. Somit war die Sache für mich gegessen und ich entschied mich, mich abzulenken indem ich einfach wieder mit Lara über unsere heutigen Pläne sprach.

D/n.:>>Hey, weißt du wie es heut Abend bei Niko aussieht?<<
Lara.:>>Hai, tatsächlich wollt ich dich dasselbe fragen ;))<<
Lara.:>>Ich war einfach mal so frei und hab gefragt. Er kann- wir holen dich heut einfach as usual?<<
D/n.:>> Klar. Je nachdem wie sich meine Gefühlslage entwickelt könnte es sein das ich tatsächlich auch mal richtig mittrinke. Wäre dir oder ihm dann dankbar wenn wenigstens einer von uns noch bei klarem Bewusstsein ist.<<
Lara.:>>Logo. Ist ja niemandem dabei geholfen wenn wir alle drei komplett dicht, durch die Stadt taumeln und schlimmsten Falls an fremden Türen klingeln weil wir die Häuser verwechseln hah<<
D/n.:>>Oh Gott sag sowas nicht. Wir wissen beide, wenn nicht sogar alle drei, das dies definitiv ganz schnell auf uns zutreffen könnte<<
Lara.:>> Lass das<<
D/n.:>>Was genau?<<
Lara.:>>Recht zu haben<<
D/n.:>>Ah shit. Sorry, hab vergessen das du ja gern diese Rolle belegst ;))<<
Lara.:>>Stfu Idiot -3-<<
D/n.:>>Love ya too ~<<
Lara.:>>Duh, klar tust du das ;)<<

Ein paar Stunden waren nach der Absprache mit Lara vergangen, und zwischen zeitlich war ich soweit das ich sagen konnte, ich könne mich aus dem Haus trauen. Apropos Absprache und aus dem Haus trauen, genau das würde ich jetzt tun! Maurice zur Rede stellen. Mit dieser Ungewissheit und all den Hirngespenstern kam ich den ganzen Tag lang, überhaupt nicht klar. Gesagt getan, und tatsächlich war der Herr so gnädig mir die Tür zu öffnen, aber Gehör wollte er mir wohl keines schneken, geschweige denn,die Freundlichkeit besitzen mich rein zu bitten. Denn mit einem „Was willst du"- während ich gedanklich Panik schob was genau ich sagen und wie ich mich nun ausdrücken sollte, und einiges in seine Ton Lage hinein interpretierte kam nur noch ein „Ach Schenck es dir einfach." Und schon war die Tür vor meiner Nase wieder zugefallen. Naja fallen war untertrieben, es war wirklich eher zugeschlagen wie bei einem trotzigen Kleinkind. Er hatte diesen Gesichtsausdruck der mich wirklich beunruhigte und ich war selbst überrascht wie ‚gelassen' ich das gerade für meine Verhältnisse bewältigte. Diesen Gedanken verwarf ich schnell, denn meine Emotionen waren nun an dem Punkt angelangt an dem sie wirklich die überhandnahmen. Schnell hämmerte ich schon mit meinen Fäusten Gegen die Tür und sagte in einem ernsten aber nicht zu lauten oder hysterischen Ton, „Was soll denn dieses Rotz verhalten du Arsch?" Fast war ich Wort wörtlich mit der Tür ins Haus, besser gesagt die Wohnung, gefallen denn tatsächlich war man wieder so freundlich gewesen diese öffnen. Zu meinem Vergnügen stand dieses Mal aber ein gewisser Brünetter von mir der wieder mal meinte seinen Todes Blick an mir versuchen zu müssen „Denkst du, du hast nicht bereits genug getan?" - „Hä" mehr kam nicht von mir. Ein ganz gelassenes und ruhiges Hä. Nach dem Szenario wunderte ich mich aber auch über meine standhafte Tonlage, wurde aber gleich aus der Wohnung geschoben, wo Manuel meinte das recht zu haben mit mir unter vier Augen sprechen zu können. „Schmink dir Maurice ab." Die Tür war hinter ihm geschlossen. Er hatte es nicht allzu laut ausgesprochen aber auch wenn er dies getan hätte, hätte Maurice sicherlich nicht diesen gerissenen Unterton in der Stimme gehört, wie ich es in dem Moment tat. Schnell packte ich ihn am Kragen und gab mir wirklich mühe ihn auf Augen Höhe zu ziehen: „Was soll denn das? Kann mich mal einer aufklären?" ich wollte zwar nicht hysterisch klingen, fand aber das ich nach all dem was ich mir bisher gefallen lassen musste durchaus eine Antwort verdient hatte! „SAG MAL BIST DU ÜBERGESCHNAPPT, HANDGREIFLICH ZU WERDEN?" Meine Augen waren weit aufgerissen, und auch die Tür wurde mit einem Ruck geöffnet, in welcher nun ein ebenso Geschockter Maurice stand. Nun begriff ich aber erst dass er nicht von der selben Sache wie ich geschockt war - das schien er nicht zu durchschauen, i mean verwerfen konnte man es ihm auch nicht. Er kannte Manu nur als den lustigen Youtuber und Zocker Kumpel, mit dem man auch ganz nette Diskussionen aber auch tiefgründige Gespräche oder Plaudereien führen konnte. Er nahm Manu beim Arm und zog ihn wieder in die Wohnung, meinte aber noch einen draufsetzen zu müssen und mir den Vogel zu zeigen. Manu hatte ich schon in der Sekunde los gelassen in welcher er das schreien begonnen hatte, aber Maurice hatte ja nur mitgehört. Nun konnte auch ich nicht mehr die taffe und starke spielen und ich merkte wie das Wasser in meinen Augen überquellte. Spätestens da war mir klar dass ich mich heute definitiv voll laufen lassen würde, mir war zwar nicht mehr nach raus gehen aber ich wollte mich mal wieder überwinden! Mir ging es sowieso schon dreckig von der Verwirrenden und kranken Situation von gerade eben, da brauch ich das Ganze nicht noch schlimmer machen und meine in letzter Zeit einzigen Freunde, versetzten. Der Plan stand und ich ging betrübt und verheult die Treppe nach oben, nicht einmal die Energie zum hoch rennen, damit die Nachbarin welche mir gerade unangenehmerweise entgegen kam, meine Tränen nicht sehen würde.
Enttäuscht schloss ich dir Tür hinter mir und griff nach meinem Handy. Als ich die Nummer wählte gab ich mein bestes die Tränen zurück zu halten. Ein paar schrille Piep Töne später hörte ich endlich die Stimme meiner Mutter an der anderen Seite der Leitung. Während wir uns unterhielten packte ich bereits meinen Koffer, wann ich beschlossen hatte hier alles liegen und stehen zu lassen um nachhause zu fahren wusste ich zwar selbst nicht. Das einzige was ich wusste war das ich hier nun unbedingt weg musste, und es gab auch nicht wirklich viel das mich hielt. Zwar hatte ich die Universität, allerdings gab es Duale Studien Angebote, sowie auch die Möglichkeit der Online Seminare, und bis dies beschlossen wäre könne ich mir ja einen Job suchen. Nachdem alles mit meinen Eltern abgesprochen war und ich auflegte, erwischte es mich mal wieder wie ein Schlag ins Gesicht. Mal wieder würde ich vor meinen Problemen wegrennen. Zwar dachte ich das ich aus meiner Zukunft gelernt hätte aber nun wurde mir klar das das einzige was sich wirklich geändert hatte meine Umgebung war. Das meine Wohnung fürs erste leer stehen würde obwohl ich weiterhin Miete zahlen müsse, störte mich zu dem Augenblick keineswegs. Diese Sorgen würde ich meinem zukünftigen ich überlassen. Als das meiste gepackt war, entsperrte ich mein Handy mit dem eigentlichen Gedanken nun ein Ticket für den Zug kaufen zu wollen, doch ich konnte nicht anders als dem Chat zwischen mir und Maurice einen Besuch abzustatten.
‚Ich bin die letzte von der du jetzt hören möchtest, aber ich finde du solltest wissen das ich es Schade finde und es mir leid tut das ich mich von meinen Emotionen haben leiten lassen. Aber deine Handlungen entsprechen überhaupt nicht dem Maurice den ich kennengelernt habe! Was auch immer du gerade durchmachst, ich hoffe du schaffst es dies zu überwältigen -Mfg D/n.' Ich ergriff die initiative und schrieb Lara schnell eine WhatsApp das ich das für heute sausen lassen würde. Kaum war dies erledigt ging ich direkt offline, da ich zwar neugierig war aber es zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht hätte händeln können, wenn die Nachricht an Maurice,aufgrund einer Blockierung, nicht senden würde . Glücklicherweise erwischte ich nicht nur ein günstiges sondern zugleich auch recht frühes Ticket weshalb es für mich bereits morgen Mittag losgehen würde und ich den nächsten Zug Richtung alte Heimat nehmen würde.

Maurice POV

Da ich körperlich und Emotional ausgelaugt war, hatten Manuel und ich doch tatsächlich beschlossen es für heute gut sein zu lassen und früher als gewöhnlich ins Bett zu gehen. Ich wälzte mich hin und her doch konnte einfach nicht einschlafen. Zwar war mein Handy auf stummgeschalten, aber das aufleuchten meines Displays konnte ich trotz Willen nicht ignorieren weshalb ich dies entsperrte und einen Blick auf eine Nachricht war welche mich wohl vor wenigen Minuten erreicht hatte. Es war D/n und für gewöhnlich hätte ich das Handy wahrscheinlich einfach beiseitegelegt und weiter versucht zu schlafen. Allerdings weckte der Anfang ihrer Nachricht mein Interesse, und vor allem wenn man bedachte zu welchem Zeitpunkt sie diese Nachricht geschickt hatte. Sie gehörte nicht zu der Art Menschen die in dem kurzen Zeit Fenster nach solch einer Auseinandersetzung eine Nachricht, geschweige denn etwas provokantes, schreiben würde. Also las ich es mir durch und bereute es nachdem ich fertig war. ‚Ich hätte auf Manu hören und die Nummer blockieren sowie Löschen sollen' seufzte ich und legte es enttäuscht auf meinen Nachtschrank zurück. Kaum hatte ich mich zur Seite gerollt und die Augen geschlossen tauchten ihre Wörter in meinem Kopf auf. Sie hatte trotz meines Verhaltens, und Sturheit mich nicht mit ihr aussprechen zu wollen, eine ruhig und freundlich klingende Nachricht gesendet. Sie hatte sich überwunden und war über ihren eigenen Schatten gesprungen, also wieso tat ich nicht dasselbe? Ich spielte alles mehrmals in meinem Kopf ab und reflektierte vieler meiner Handlungen aber auch die der anderen wieder und musste ihr letzten Endes Recht geben. Solch ein Verhalten sah mir wirklich nicht ähnlich, aber ich dachte ich tue das richtige indem ich den Rat eines guten Freundes befolgte. Tatsächlich begann ich sogar Manuel zu hinterfragen, schließlich hatte ich mich selbst von Beginn an über die seltsame Atmosphäre gewundert welche immer auftauchte sobald die zwei in einem Raum waren. Dadurch dass ich ihn allerdings bereits so lange kannte wollte ich mir einfach nicht eingestehen dass er irgendeine negative Absicht mit seinen Ratschlägen sowie seinem Verhalten, hegte. Allerdings tat mir die derzeitige Situation definitiv nicht gut, demnach kam mir der Gedanke mich am folgenden Tag einfach mit Manu auszusprechen und eventuell findet sich ja ein Weg einen sogenannten ‚Zwischen weg' zu finden, denn gerade handelte und entschied ich nicht wie ich es sonst tun würde, sondern wahrscheinlich eher als ein Replikat von Manuel. Es sah ihm zwar auch nicht ähnlich so zu handeln oder zu denken, geurteilt von den vorherig gesammelten Erfahrungen sowie Erinnerungen und Gesprächen, demnach müsse diese Situation besonders sein ,höchstwahrscheinlich war der Einfluss dafür D/n. Was auch immer vor sich ging, ich möchte die Best mögliche Lösung finden damit alle involvierten endlich zur Ruhe kommen können, und vielleicht auch einen neuen Abschnitt ihres Lebens beginnen. Ich bezog bei diesem Gedanken auch Manuel ein, da er schließlich in gewisser Weise ein Teil des Ganzen war, dadurch das er derjenige war der sozusagen ‚Bericht erstattet' hatte, und mir von Beginn an Ratschläge zum händeln der derzeitig Situation gegeben hatte.
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-'》Ersteinmal vielen lieben dank für über 6k Reads!Der Kranke Support und die lieben Kommentare sowie Nachrichten haben mir unheimlich geholfen mich vorallem gestern und heute wieder aufzuraffen und etwas produktiver zu sein :'D Hoffe ihr kommt fürs erste mit ca 2000 Wörtern aus ((; ~Küsschen, Anni <3

Zufall ||Maudado FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt