D/n POV
Die nächsten Tage verbrachte ich damit ab und an ein paar Schichten im Lebensmittelladen meiner Eltern einzulegen, aber zum größtenteils natürlich Zeit mit meinen zwei guten ‚Jugendzeit' Freunden zu verbringen. Ich bemerkte wieviel besser es mir bereits ging, allerdings war mir klar dass ich nicht für immer abtauchen könnte, auch wenn es mir bereits häufiger in den Sinn gekommen war. Für dieses blöde Studium hatte ich mich durch die Schuldzeit und die Abi Prüfung gequält nur um mich dann wieder wegen einem Kerl aus dem Staub zu machen. Ich nahm die Grüne Schürze ab, legte sie beiseite und lief raus wo mich die zwei Jungs bereits erwartet hatten. Moritz hatte mir wieder den Platz auf seinem Lenker überlassen während Jo mit seinem Skateboard nebenher fuhr und wir immer weiter Richtung Land fuhren, was auch nicht allzu weit war wenn man bedenke das meine Eltern sowieso am Stadt Rand lebten und wir dort auch logischerweise unseren Laden hatten. Wir fanden eine Bank und einer Baum und hatten beschlossen dort eine kleine Pause zu machen. Ich stieg ab und setzte mich im Schneidersitz auf die Bank während es sich Jo auf dem Boden bequem machte und Moritz sich neben mich setzte. Ein wenig spielte ich mit meinen Fingern wieder in Gedanken an Maurice und meiner heiklen Situation, worauf es mir fast schon auf der Zunge brannte das Thema anzusprechen. Konnte ja nicht schaden Freunde einzuweihen und mir ihre Meinung anzuhören. Davon sah ich nun allerdings ab als ich zusah wie man neben mir sein Handy gezückt hatte und er nach Luft schnappte. Bevor man überhaupt zu Wort kam um zu fragen was den passiert war, war er bereits aufgesprungen ,auf sein Rad aufgestiegen und los gefahren während er uns zu rief „Muss schnell los. Notfall. Entschuldigung." Und schon strampelte er noch schneller als zuvor. Etwas überrascht sah ich zu jo, der schaute aber gar nicht allzu erstaunt im Vergleich zu mir. „Ist was mit seiner Freundin?" kicherte ich etwas mit der Hoffnung gute Stimmung rein zu bringen, dies war mir allerdings offensichtlich misslungen als ich Johannes leicht traurigen Blick sah. „Probleme mit der Mutter" nuschelte er nur vor sich hin während er ein paar Grashalme aus dem Boden zupfte. „ Oh shit. Was ist den passiert?" meine Stimmlage wurde sofort sanfter doch natürlich sah sich Jo nicht in der Position mir etwas verraten zu dürfen weshalb er wohl vom Thema ablenken wollte „Ach was für Freundin. Der hat nur Augen für dich" ich zog scharf die Luft ein und etwas geschockt sah nun auch er zu mir hoch, nachdem er realisiert hatte was genau er nun gesagt hatte. Er beruhigte sich allerdings nach ein paar Minuten und betrachtete die abgerupften Grashalme in seiner Hand: „das war schon immer so." sagte er in einem ruhigen Ton und trug dabei ein leichtes Lächeln. Ich konnte einen Blick in sein Gesicht er Huschen da er kurz nach oben gesehen hatte, wobei ich einen leichten Glanz in seinen Augen wahrgenommen hatte: „Du magst ihn doch?" wurde es mir klar. Nun war er derjenige der scharf die Luft einzog, allerdings sah er dann wieder den Boden an und brachte wohl irgendwie ein leichtes lachen heraus, trotz seiner Anstrengung war sein Schmerz für mich klar und deutlich zu hören. "Kacke Verdammte" stampfte ich leicht mit einem Fuß. „Ach komm so schlimm ist das jetzt auch nicht. Es sei euch gegönnt". Leicht geschockt und mit gerümpfter Nase sah ich ihn an „Du dachtest doch nicht wirklich ich hätte Interesse an Moritz?!" und so zog er wieder die Augenbrauen hoch. Im Endeffekt doch etwas lustig wenn man bedachte das wir letzten Endes nur Emotionen austauschten. Den erst war ich erstaunt und dann er, es war ein ständiges hin und her als wären wir zwei Hälften die eigentlich zur selben Person gehörten. So kam es mir auch schon immer vor weshalb es mich natürlich erst recht erschüttert hatte als meine Freundschaft mit Jo damals auch in die Brüche gegangen war. Nach ein paar Minuten Stille sah ich wieder zu ihm und fragte: „was jetzt?" - „du hast keine Gefühle für ihn?" kam die zögernde Frage seinerseits, welche ich mir einem simplen Kopfschütteln beantwortete, und von ihm erhielt ich ebenso ein Nicken bevor er sich wieder seinen Grashalmen Widmete welche er begonnen hatte ich der Mitte längs zu ‚durchtrennen'. „ich dachte du wärst wegen ihm wieder hier." Äußerte er seine Vermutung verlegen, während ich mich an die Bank lehnte und meinen Kopf hinten hängen ließ und somit eine eigentlich ganz schöne Sicht auf den Baum über mir erlangte:"Ne ich bin nur mal wieder vor meinen Problemen weggerannt" gab ich schamlos zu. Würde jemand anderes als Johannes vor mir hocken hätte ich es sicher anders ausgedrückt oder es erst gar nicht gesagt sondern mir eine gute Not lüge einfallen lassen. Er kannte mich allerdings und wusste das ich meine Gründe hatte „Stress in der Uni?" kam es seinerseits „gab's mal. Der Auslöser für das ist derselbe Grund weshalb ich jetzt hier bin." Erhob ich mich wieder und spielte an meinen Schnürsenkeln herum bei dem Gedanken an den Blondschopf. „Also nh Kerl?" sagte Jo mit etwas zu viel Enthusiasmus, für meinen Geschmack. „Mhm" bekam er als Antwort „du ziehst auch immer die problematischsten an kann das sein?" - „Moritz ist doch nicht Problematisch?" ,zählte ich schnell 1+1 zusammen mit der Hoffnung Jo dazu verleiten zu können seine Aussage zu überdenken, wobei ich mit der Antwort echt nicht gerechnet hätte „In deinen Augen nicht. Aber wie man es nimmt würd ich sagen." Da gab ich ihm allerdings Recht. Jeder Mensch kann auf eine gewisse Art und Weise problematisch sein, es kommt einfach nur darauf an ob man auch mit den negativen Seiten des anderen zurechtkommt und wie gut man diese händelt. „Maurice ist aber nicht problematisch sondern sein behämmerter Kumpel." - „Maurice also? Anscheinend nicht nur die deppen sondern auch alle die mit M beginnen wenn ich jetzt mal so an die Vergangenheit denke." Ich zog eine Augenbraue hoch und durchlöcherte ihn praktisch mit todesblicken. Dass diese Äußerung absolut unnötig und beschissen war merkte nun auch Jo „sorry" kam es etwas bedrückt von ihm. „Und was willst du jetzt machen?" er sah mir wieder in die Augen und wir hielten den Augenkontakt bis ich vor Überlegung einfach weg sah „Weiß ich selbst nicht." - „Sonst Interessieren dich die Freunde doch auch nicht. Sie sagen ja nichts über ihn aus!", auch wenn Jo ihn nicht kannte könnte man meinen er versuchte ihn gerade zu Verteidigen. Als wüsste er das mir der Typ eigentlich gut tut „Sein Kumpel ist lustiger weise Manuel." Nun wurde es selbst für den sonst so optimistischen Grünschopf zu viel. „DEIN Manuel?" - „JA -EX Manuel. Nenn ihn nicht meins." Grummelte ich vor mir ihn und zog wieder an den Schnürsenkeln. „Habt ihr schon Schluss gemacht?" - „nein eigentlich nicht wirklich. Also nicht direkt?" - „Wie ..nicht direkt?" - „Er hat den Kontakt einfach beendet. Das Wort ‚ich mache Schluss' kam gar nicht zur Sprache. Wobei wir auch nicht mehr wirklich Gesprochen hatten." Und somit fasste Jo zusammen: „Also wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr noch nicht Schluss gemacht geschweige denn euch ausgesprochen?" -„ richtig" Nun packte ihn wohl das letzte Stück Hoffnung welches er sich für mich ausgespart hatte, denn voller Enthusiasmus sprang er auf und rief auffordernd „Was wartest du noch?! Zurück mit dir!" Ich zeigte ihm nur den Vogel „Manuel ist noch bei ihm. Du bist wohl ned ganz dicht." - „Wan verpisst der sich?" man konnte definitiv raushören das er ihm das von damals nicht verziehen hatte, was man wirklich niemandem übel nehmen konnte, da die zwei sich häufiger gerauft und beleidigt hatten. „Gute Frage. Der sollte schon längst weg sein aber hatte entschlossen doch zu bleiben." Nun setzte auch er sich wieder hin und sammelte seine dahin geworfenen Grashalme auf während er entschlossen „drei Tage" sagte. „Was für und vor allem wieso drei Tage?" - „Du bleibst noch drei Tage hier. Packst deine Sachen, besorgst dir ein Zug Ticket, redest mit deinen Eltern, genießt noch ein paar Stunden mit mir und Moritz und gibst deinen penetranten Freunden mal Bescheid das du wieder zurück kommst, die armen sind ja krank vor sorge." Er beendete den Satz mit einem Lachen und schaffte es mal wieder aus der Fassung zu bringen „Woher weißt du das mit meinen Freunden?" Er sah mich mit einem Blick an welcher das Motto ‚war nicht schwer' förmlich schrie:"D/n meine Liebe. Obwohl du dein Handy auf stumm gestellt hast sieht man ständig wie dieser blöde Bildschirm im fünf Minuten Takt anfängt zu leuchten." Naja gut das hätte ich mir auch denken können, „Es sind nur zwei Freunde die kommen schon klar" etwas betrübt sah er mich nun mit seinen tiefbraunen Augen an „Hier hattest du auch ‚nur' zwei Freunde und ich kann somit aus Erfahrung sprechen das wir nicht einfach so klar kamen." Und da pfuschte mir mein schlechtes Gewissen wieder ins Handwerk „so meinte ich das nicht.." glücklicherweise führte er das Gespräch weiter ohne groß auf mir rum zu hacken, was auch etwas war das ich sehr an ihm schätzte, „Und du selbst sagtest früher immer ‚lieber zwei wahre Freunde als gar keine Freunde'" Zitierte er mich passend und ich konnte ihm wieder Mals nur nickend zustimmen. „Du weißt ich will dir nichts Böses. Siehst du, für dein wohl empfinden würde ich es sogar in Kauf nehmen das wir uns eine Weile wieder nicht sehen." Versuchte er mich anscheinend insgeheim dazu zu bringen mich für den Drei Tage plan zu entscheiden: „Er sagt denn das du mich nicht besuchen kommen kannst?" Bei der Idee begannen seine Augen schon fast zu funkeln, und ich tat es ihm gleich nachdem mir eine noch bessere Idee gekommen war „Wieso ziehst du den Plan nicht gleich mit mir durch und begleitest mich?!" sagte ich freudig und klatschte in die Hände, während sein Lächeln verfiel „D/n das würd ich gerne aber das dort ist deine Angelegenheit. Du hast noch einiges zu klären und ich kenne dich genug um zu wissen das es dir nicht wirklich hilft wenn du mich obendrein noch ständig bei dir hast! Ich weiß genau das du auch deinen Freiraum benötigst, besonders jetzt wirst du diesen brauchen!" Er sprach gut begründete Motive an weshalb ich zwar etwas betrübt aber verständnisvoll reagierte.
D/n POV
Der Abend war bereits hereingebrochen und ich lag auf meinem Bett während ich begutachtete wie meine Wanddecke durch die letzten Sonnenstrahlen etwas Farbe verliehen bekam. Mit nur wenig kraft drehte ich mich auf meinen Bauch und griff nach meinem Handy um nach den nächst möglichen Zug Tickets Ausschau zu halten. „Das wäre das Beste für uns alle schätz ich mal" murmelte ich in meinen Pullover hinein während man nur noch das Tippen meiner nicht allzu langen Fingernägel auf dem Handy Bildschirm, hörte. Als auch dies gebucht war entschloss ich mich Jo Bescheid zu geben und schaffte es mit gesammelten Kräften mich aus meinem Bett zu hieven um dann die paar Treppenstufen bis zu unserem Wohnzimmer hinunter zu stapfen. Durch dieses lief ich durch bis zur Küche und schenkte mir ein Glas Orangensaft ein während ich mich lässig an die Theke lehnte. Wie gerufen betrat meine Mutter die Küche und sah mich aufgrund meiner Mimik etwas fragend an. „Ich fahr in zwei Tagen wieder zurück" gab ich ihr kurz und schmerzlos zu wissen. „Schade" ich sah ihr deutlich an das sie ihr bestes gab sich für mich auf irgendeinen Art zu freuen, anstatt Trübsal zu blasen. Das ihr dies nicht leicht viel war mir klar und dafür hatte ich auch vollstes Verständnis. „Was auch immer dein Sinneswandel war. Du machst das richtige!" sie legte mir ermutigend eine Hand auf die Schulter, als mein lieber Vater meine uns nun ebenso Gesellschaft leisten zu müssen. „D/n-lein verlässt uns wieder."-„So schnell?" rief er erstaunt, sein Fokus lag aber voll und ganz auf dem Kühlschrank, in welchem er wohl das halb leer getrunkene Bier von gestern Abend noch suchte. „Die liebe D/n-lein hat Uni." Äffte ich meine Mutter nach und fuhr mit der halben Wahrheit vor:" Und ihr wisst wie sehr mir das Studium am Herzen liegt." Zwar vertraute ich meinen Eltern einiges an, denn noch wollte ich nicht dass sie sich noch mit meinen Teenage -Drama gleichen Liebesleben auseinandersetzen müssen. Das leere Glas stellte ich zurück, schließlich wusste ich das es später sicher nochmal zum Einsatz käme, somit sparte ich mir das wegräumen. Kaum schloss ich hinter mir die Tür sah ich bereits mein Display aufleuchten. „Sieht so aus als würde die Nacht lang werden." Anstatt mir alle E-Mail von Lara und sogar die paar Nachrichten von Nick durchzulesen, entschloss ich mich einfach in die Dreier Gruppe zu schreiben das ich bald wieder käme und Lara den Dozenten ebenso Bescheid geben kann. Kaum war dieser Satz allerdings formuliert löschte ich ihn wieder, 'Ein Student weniger oder mehr ist denen sowieso nicht aufgefallen also weshalb unnötig Aufmerksamkeit auf sich lenken', war mein Gedanke. Recht zügig erhielt ich eine Nachricht von beiden, das sie mich abholen kommen würden, wann ich denn da wäre und natürlich konnte Lara es sich nicht verkneifen nach zu fragen ob ich wieder Lust auf eine gute alte „Sauf Runde" hätte. Das lehnte ich ab, allerdings erwähnte ich noch wann ich ungefähr ankäme und das ich mich freute sie wieder zu sehen. Privat schrieb ich Lara noch an um zu Fragen ob sie mir den Gefallen tun würde und bei mir übernachtet. Denn um ehrlich zu sein wollte ich ungerne in dieser trostlosen und seit Tagen leerstehenden Wohnung alleine sein. Zumindest nicht die erste Nacht. Eigentlich hatte ich vorgehabt meinem zukünftigen ich einen Gefallen zu tun und meine Taschen zu packen. Darauf verzichtete ich vor lauter mentaler Müdigkeit allerdings.
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-'》Ich lebe noch 🤠
Ich glaub ich entschuldige mich ziemlich häufig für meine Inaktivität ABER ich war fr ziemlich beschäftigt und natürlich hatte auch alles seine Up and Downs aber ich arbeite daran das dieses Up nun etwas stabiler und auf längere Dauer bleibt ✌
Ich hoffe euch geht's gut,passts auf euch auf und danke für den Support <3 ~Anni
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Zufall ||Maudado FF
FanfictionDu als Leser und Maurice, sind praktisch zwei Menschen die sich gefunden haben und so kitschig es klingen mag,bildet ihr ein gutes Team. Gehalten an das reale Leben ist es jedoch nicht ganz so einfach.Was für Steine dir /oder euch in den Weg gelegt...