Metanoia • Taekook [✓]

20

„Jimin!?" Taehyung bekam den Mund nicht mehr zu.

Verständlich, wenn plötzlich der beste Freund vor der Tür steht, der eigentlich 250km in deren gemeinsamen Heimat sein sollte.

Sein bester Freund, der noch immer mit einem tötenden Blick am Türrahmen stand trat langsam ein und ignorierte einen völlig perplexen Suga, der wie angewurzelt neben dem Eingangsbereich verweilte und die Szene mit großen Augen mit ansah.

Mit großen Schritten lief der Blonde zu Taehyung und nahm ihn überraschenderweise wortlos in den Arm, während Taehyung ebenfalls wie Yoongi die Lage erst einmal realisierten musste.
Automatisch schloss er seine Arme um den Kleineren und flüsterte ein „was machst du hier Jiminie?" was der andere nur mit einem Schnauben kommentierte.

Jimin löste sich widerwillig von seinem besten Freund, um ihn genauestens anschauen zu können. „Sind deine Verletzungen arg schlimm?"
Seine Stimme war um einiges sanfter als davor, aber Taehyung überhörte nicht, wie ernst er es mit seinem plötzlichen Auftreten meinte.

„Nein, alles gut wirklich" seufzte er und zog Jimin mit auf seine Couch. Halb wach, halb verwirrt über die derzeitige Situation, ging er erst einmal weiter in seine Küche, als sich Jimin gesetzt hatte, um allen Dreien einen Kaffee aufzusetzen. Zwar trank er kaum welchen, aber gerade war es mehr als nötig.

In der Zwischenzeit erwachte auch Yoongi aus seiner Trance und bewegte sich zu dem ihm immer noch unbekannten Gast.
Wobei er ihn halbwegs kannte. Es war der Junge aus dem FaceTime Anruf vom Vortag, aber ihn jetzt dann doch Live und in Farbe vor sich stehen zu haben überraschte den Braunhaarigen dann doch.
Jimin merkte ebenfalls die Anwesenheit des Anderen, der awkward neben ihm stand und zog die Augenbrauen nach oben.

„Was starrst du so? Noch nie einen blondierten Jungen gesehen?"
„W-was?"

Wäre Jungkook jetzt hier gewesen, würde er seinen besten Freund für den Rest seines Lebens auslachen, da war sich Yoongi sicher.
Perplex schaute auf den Blonden herunter, der nur weiter die gemütlich kleine Wohnung von seinem Sitzplatz betrachtete, als wäre nie etwas gewesen.

Yoongis Gedanken rasten hingegen. Er hatte nicht einmal einen Satz mit dem Jungen neben ihm ausgetauscht und stotterte!? Was war bitte los? Er räusperte sich peinlich berührt und startete einen zweiten Versuch.

„Mein guter Freund hat genauso blondierte Haare, was redest du bitte?" Jimin grinste nur.

„Ach, starrst du dann so, weil ich so umwerfend aussehe?"

Yoongi klappte innerlich die Kinnlade herunter. Was war das denn bitte für Einer!? Und mit so jemand war Taehyung befreundet?

„Ich starre nur, weil ich nicht fassen kann, wie schlecht es an dir aussieht!" keifte der Ältere zurück, was Jimin entrüstet aufspringen ließ. „Schlecht!? Deine Herzchenaugen sagen aber was anderes!"

Yoongi, der normalerweise der ruhigste Mensch von Allen war, wurde plötzlich nervös bei der plötzlichen Nähe des anderen, der ihm mit einem bösen Grinsen immer näher kam. Wo war auch seine I-don't-give-a-fuck Attitude hin? Normalerweise reagierte er immer kalt auf solche Aussagen, warum verschlug es ihm deshalb regelrecht die Sprache wegen einem Knirps, den er nicht mal eine Viertelstunde lang kannte?
Wut überkam ihn, weshalb er auch nicht mehr nachdachte, was er von sich gab.

„Ach ja? Diese Herzchenaugen sind da, weil ich nicht darauf klarkomme, wie niedlich klein du bist" fauchte Yoongi und klopfte sich mental auf die Schulter, als er sah, wie sich die Augen seines Gegenüber weiteten. „Du-" „Jungs!"

Die beiden Streithähne schreckten auf, als sie Taehyung neben sich ausmachten, der eine Kaffeekanne in der einen Hand und drei Tassen in der anderen Hand balancierte. „Was soll das bitte werden? Meine Kopfschmerzen kamen dank euch wieder zurück, weil man euch durch die ganze Wohnung hört."