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Seit dem Training habe ich Tsukishima nicht mehr gesehen. Die letzten zwei Wochen bin ich mit Hana alleine nach Hause gefahren, ich war einfach zu faul jeden Tag eine Stunde länger zu bleiben nur um dann mit einem Muffeligen und Stummen Saro Fahrrad zu fahren. Soweit ich das von Shoyo mitbekommen habe hat er so schlechte Laune weil zwei Freunde von ihm nicht mehr zum Training kommen. Aber das is mir um ehrlich zu sein relativ Wurscht.

Mein Kinn ist ziemlich gut verheilt der Tipp von Tsukishima hat echt geholfen, man sieht nur noch eine dünne rosa Linie.
Auch wenn ich ihn schon länger nicht mehr gesehen habe muss ich viel an unsere Begegnungen denken. Es nervt mich fast schon ein wenig weil er immer so unfreundlich zu den anderen war. Ich kann ihn auf keinen Fall mögen immerhin kenne ich den ollen dooftrottel ja kaum.
So bewegen sich meine Gedanken durch mein Hirn als ich in die Stadt laufe. Ich treffe mich dort mit Shoyo . Wir wollten zusammen Eis essen auch wenn es dafür langsam etwas zu kalt wird.
"Ah AYACHAN! Da bist du ja!" Shoyo rennt mit einem Affenzahn auf mich zu.
„Hallo" Ich winke ihm zu und schließe ihn dann fest in die Arme. „Aya gehen wir zur Sanremo oder zur Pellegrin?"
„Wie du möchtest aber ich würde mich gerne nach innen setzen es ist echt kühl geworden die letzten Tage."
„Ay ja klar dann gehe wir zur Sanremo da kann man auch drinnen Eis essen!"
„Echt voll cool das ihr sogar zwei Italienische Eisdielen habt hier."

Ich bin Shoyo echt dankbar. Zum einen dafür das er in meiner Klasse ist und mir so jeden Tag versüßt und zum anderen bin ich durch seine Gesellschaft etwas offener geworden. Mir fällt es jetzt etwas leichter auf andere Menschen zuzugehen.

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Wir haben einen schönen Nachmittag in der Stadt verbracht. Jetzt ist es schon etwas später und Shoyo musste heim.
Ich habe noch Zeit bis ich zu Hause sein muss also beschließe ich noch eine Runde durch den Park zu gehen.

Der kühle Wind weht mir durch die Haare. Er kündigt den Herbst an der sich schon an einigen Bäumen in Form von bunten Blättern zeigt. Ich schließe meine Jacke.
„Brrr ist das frisch!" Murmle ich in meinen Schal hinein. Obwohl sich hie und da schon ein Blatt bunt färbt ist das Laubdach über mir noch sehr dicht. Dementsprechend ist es recht duster auf meinem Weg. Ich genieße diese Düsternis.
Ich liebe die dunkle Zeit im Jahr, der Herbst mit den bunten Blättern und dem ständigen Regen. Ich weiß selbst nicht so recht weshalb aber ich mags einfach.

Ich verlasse den Blätter überdachten Weg und begebe mich zu den Kois. Sie befinden sich in einem dunklen Teich umrandet mit Schilf und großen runden Steinen. Der kleine Steg auf den ich mich gerne setze um die Fisch zu füttern ist leider schon belegt. So was.
Und wer sitzt da mit Kopfhörern auf den Ohren. Mein Lieblings Blondie, Tsukishima. Ich will gerade wieder Umkehren um ihn in Ruhe zu lassen. ( ich mein umsonst setzt man sich nicht mit Kopfhörern ganz alleine an einen solchen Ort) Da hat er mich aber schon bemerkt. Eindringlich starrt er mich durch seine Brille an.
„Hallo ich möchte dich garnicht stören. Bin schon weg." Gerade möchte ich mich umdrehen da sagt er plötzlich was.
„Der Teich gehört ja allen oder?", sagt er forsch.

Ahhh wie unangenehm jetzt werden wir uns gleich schweigend gegenüber sitzen und warten bis sich einer Erbarmt und geht.
Auch wenn es mir zu wieder ist setzte ich mich auf einen der Steine.

Ich habe beschlossen Tsukishima einfach zu ignorieren, ich lass mir doch nicht meinen Koi Besuch durch seine Anwesenheit zerstören.
Die großen Kaliber dümpeln im Teich umher. Ich liebe diese Riesen Fische. Die sind einfach so witzig. Ich hole eine Dose aus meinem Rucksack, darin befindet sich ein angefressenes Brötchen.

Ja Eis ist eben besser als Brötchen.

Jedenfalls zerrupfe ich das Brötchen in kleine Stücke und füttere die Kois damit. Diese stürzen sich auf mein Brötchen als würden sie nicht zweimal täglich gefüttert werden.
„Warum machst du das?"
Erstaunt blicke ich auf. Er spricht. Wow.
„Mhhh es macht mir einfach Spaß denke ich."
„Im Ernst?"
„Ja wieso nicht. Du spielst doch auch Volleyball weil es dir Spaß macht oder?"
„Nicht wirklich."

Ich werfe ihm einen Verwunderten Blick zu. "Warum spieltst du dann?"
"Das weiß ich selbst nicht."

Schweigen.

Mit einem Krummen Blick sieht er mir dabei zu wie ich die gierigen Kois füttere. "Was hörst du da?" , frage ich ihn und deute auf seine Kopfhörer.

„Beat it von Michael Jackson"

"Oahhh cool ich liebe Michael Jackson!" Aus gedankenlosigkeit beise ich in das Brötchen in meiner Hand, was mir einen irritierten Blick von dem blonden Trottel einhandelt. Ich mustere ihn wie er dort auf dem Steg sitzt, schlaksig und groß. Er trägt einen dunklen Pulli und eine Jeans. Seine Bernsteinaugen liegen auf dem Teich. Seine Wangenknochen stechen scharf hervor. Und er hat einen konzentrierten Gesichtsausdruck. Woran er wohl denkt?

Das Brötchen ist weg und ich packe die Dose zurück in meinen Rucksack. Plötzlich komme ich mir furchtbar seltsam vor mit meinem Einhornrucksack. Es ist wie ein Kuscheltier mit trägern in das man etwas reinstecken kann. Shoyo mochte ihn sehr aber von Tsukishima bekomme ich wahrscheinlich nur einen Dummen Komentar. Obwohl er sich bis jetzt sehr zurückgehalten hat. Er war nicht unfreundlich nur sehr kühl und abweisend.

Trotzdem beeile ich mich beim wegpacken.

Etwas nasses trifft mich auf der Nasenspitze. Ein Regentropfen. Ungläubig halte ich meine Hände in die höhe. Es war doch garkein Regen gemeldet. Ein weiterer Tropfen trifft mein Gesicht. Tsukishima scheint nichts zu bemerken sein Blick ist immer noch konzentriert auf die Fische gerichtet.

"Mist ich muss heim bevor es anfängt zu schütten!" Schnell stehe ich auf und stze den Rucksack auf.

Tsukishima bemerkt meine hektischen Bewegungen und setzt seine Kopfhörer ab.

Das Tröpfeln geht in richtigen Regen über.

"Mist! Das schaff ich nicht mehr."

Tsukishima stellt sich auf er hält eine Arm über sein Gesicht und sieht nach oben. "Das dauert sicher nicht lange stell dich doch einfach unter."

"Nein glaub mir ich kenne diese Wolken, das sind Cumulonimbus Wolken das heißt es kommt ein Gewitter."

"Wie du meinst."

Der Regen wird stärker. Ich beschließe mich unter dem dichten Blätterdach der Bäume unterzustellen. Überaschenderweise folgt mir Tsukischima unter die Bäume.
Und wir haben Glück der Regen dringt kaum durch das Blätterdach. Es ist jetzt noch dunkler als zuvor weil der Himmel jetzt bedeckt mit Wolken ist. Die Blätter raschlen laut als ein heftiger Windstoß durch den Gang weht. Alles in allem ein bisschen Gruselig. Tsukishima scheint das nicht zu stören er hat seine Kopfhörer wieder aufgestetzt und tippt etwas auf seinem Handy.

Da fällt mir ein vielleicht könnte mich mein Paps mit Heim nehemen! Fehlanzeige! Mein dummes Handy ist leer. Genervt stecke ich es wieder weg. So was blödes. Jetzt stehe ich hier mit einem schweigenden Titan und komm nicht weg.

Tsukishima x oc Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt