Heheheh

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„Okay okay jetzt bin ich dran.
Warum werden so viele deutsche mit Kaiserschnitt geboren? Hast du jemals einen Quadratschädel gesehen der durch ein rundes Loch passt? (Hahah sorry auf Englisch is er besser lol)"

„Pajahahah. Ich bin tatsächlich mit Kaiserschnitt auf die Welt gekommen."

„Ach ja? Wieso?"

„Es gab da ein kleines Problem bevor ich geboren wurde."

„Oh."

„Ja es ist jetzt ok. Ich hatte einen Herzfehler der musste schnell behandelt werden deshalb."

„Das klingt ernst."

Er sieht mich ziemlich ernst an.

„Mir geht es jetzt gut keine Sorge."

„Das ist gut. Ich war glaub ich ein ganz normales Baby. Außer das ich schon immer recht groß bin. Aber das hab ich von meiner Vater geerbt."

„Ach ja wohnt er auch hier?"

„Nein nicht mehr. Er ist gestorben als ich fünf war. Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern."

„Oh nein das tut mir leid."

„Ist schon oke das ist lange her. Für Akiteru muss es schlimmer gewesen sein er war damals schon zehn."

„Ich weiß garnicht was ich sagen soll."

Ohne lange darüber nachzudenken nehme ich Keis Hand die vor mir auf dem Tisch liegt.
Er sieht mich verwundert an nimmt meine Hand dann aber entgegen.

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Tsukkis Sicht
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Dieses Mädchen macht mich noch verrückt!
Wenn ich bei ihr bin kann ich meine Mauer nicht mehr aufrecht erhalten, die Mauer die mich beschützt.
Noch nie habe ich jemanden von meinem Vater erzählt nicht einmal Tadashi.
Sie wirft mir noch einen mitfühlenden Blick zu, dann hellt sich ihre Miene wieder auf.

„Du wolltest mir doch das mit den Aufschlägen zeigen!"
Ihre Augen lachen mich voller Vorfreude an.
Ich werfe einen Blick nach draußen. Der Regen prasselt vom Himmel. Das Rauschen ist so laut, dass es ein Wunder ist, dass sie den Regen noch nicht bemerkt hat.
Ich deute zum Fenster und ihre Augen verlieren ihren Glanz kurz, doch kaum ist er verschwunden da ist er schon wieder da. Man konnte förmliche Zusehen wie sich eine neue Idee in ihrem Kopf ausbreitet. Diesmal war ihr lächeln anders und ich bin mir nicht sicher ob mir die Idee gefallen würde.

„Okay wie wärs wenn wir Just Dance spielen ich hab nämlich meine Switch dabei!"

Oh Gott...wenn ich eins nicht kann dann ist es tanzen. Ich schüttle energisch den Kopf.
„Oh nein auf keinen Fall!"

„Ach so hm. Was willst du denn dann machen?"
Das sie so schnell aufgibt wundert mich.
Ich zucke mit den Schultern.
Ihr Blick wirkt leicht genervt.
"Okay ich sehe ja ein das du nicht tanzen willst, und Aufschläge üben bei dem Sau Wetter ist auch fürn Arsch, trotzdem gehen wir jetzt raus. Ich brauch frische Luft!"
„Hast du denn einen Regenmantel?"
„Oh."
„Ja äußerst schlau bei dem Wetter ohne Regenmantel draußen rumzulaufen."
Ihre Miene verdüstert sich.
„Wenn du willst kannst du meinen haben."
„Ach Ja und was machst du dann?"
„Mein Bruder hat seinen glaub ich hier gelassen. Warte kurz ich sehe mal nach."

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Ayas Sicht

Zurück kommt er mit einem sehr großen roten Regenmantel.
„Oi danke!"
Ich schlupfe in den Mantel der so lange ist das er mir in den Kniekehlen hängt.
Ich drehe mich einmal im Kreis.

„Und wie schaut er aus?"
Kei dreht seinen Kopf zur Seite und nuschelt.
„Sieht scheiße aus."
Ich sehe genau das seine Wangen rot sind.
„Findest du? Ich finde ihn suuuuuper! Los zieh deinen an!"
Er zieht sich den Mantel über, dann nehme ich ihn an der Hand und ziehe ihn mit zur Tür.
Davor hält er mich zurück.
„Wie wärs mit Schuhen?", sagt er trocken.
Überrascht sehe ich meine nackten Füße an.

Oookay das ist echt peinlich.
Nachdem wir uns die Schuhe angezogen haben verlassen wir endlich das Haus.
Der Regen prasselt auf uns herab. Der Wind hat auch zugenommen und zerrt an unseren Mänteln.
„Hey Kei, wie wärs wenn wir uns gegenseitig Fragen stellen. So basic fragen wie was ist deine Lieblingsfarbe."
Er zuckt mit den Schultern .
"Also gut dann fang ich einfach an. Lieblings Essen?"
"Erdbeerkuchen. Was ist deine Lieblingsfarbe?"
Da muss ich garnicht lange nachdenken!
"Blau! Und deine?"
„Hmmm, vielleicht grün. Lila mag ich aber auch recht gerne. Okay das ist ne wichtige Frage dein Lieblings Lied?"
„Das ist ne blöde Frage. Es gibt so viele wie soll ich mich denn da Entscheiden?"
Er verdreht nur die Augen und lacht.

„Gut im Moment würde ich sagen ist es Rain von Steve Conte. Das ist das Abschlusslied von Cowboy Bebop. Kennst du die Serie?"

„Klar."

„Und was ist dein Lieblings Lied?"
„Wahrscheinlich, Teenagers von Chemical romance."
„Oh das ist echt geil dazu kann man richtig gut schreien."
Kei wirft mir einen nicht zu deutenden Blick zu, dann lacht er leise. Ich stimme leise mit ein.
Durch die Fragerei hab ich den Weg vor uns völlig außer Acht gelassen, aber nicht nur den auch den Regen und den Wind habe ich total vergessen. Ich sehe mich um wir sind wohl irgendwie im Park gelandet.

Unsere Schritte leiten uns automatisch zum Teich. Auf seiner Oberfläche bilden sich immer wieder kleine Kreise, jedesmal wenn ein Tropfen aufs Wasser trifft. Trotzdem kann man die fetten Viecher noch gut sehen.
Lange würden sie nicht mehr hier bleiben, dann würden sie über den Winter in ein Aquarium kommen.

„Hast du Brot dabei?", frage ich obwohl ich die Antwort schon weiß.
Kei greift aber in seine Tasche und holt ein Stück Brötchen hervor.
„Was?! Du hast ja was mit gebracht!"

„Entspann dich ist doch keine große Sache."

„Doooch!"
Kei hält mir das Brötchen hin. Ich reiß ein Stück ab.
Schweigend zerkrümle ich das Stück und werfe nach und nach kleine Brocken ins Wasser. Die fetten Fische stürzen sich darauf als hätten sie wochenlang nichts mehr gefuttert. Auch Kei zerreißt sein Stück jetzt und füttert die Kois. Ich sehe ihn von der Seite an. Seine Haare sind schon ganz feucht und seine Brille ist mit Tropfen übersäht. Trotzdem lächelt er. Hat er etwa spaß?!

Meine Wangen färben sich rot. Er sieht schön aus wenn er lächelt.
Er hält inne und dreht sich zu mir. Kurz sehen wir uns direkt in die Augen. In hellbraune Karamellaugen.
Dann ist der Moment schon vorbei und ich wende meinen Blick ab. Mir wird auf einmal ziemlich warm. Ich reiß den Mantel auf und breite die Arme auseinander. Mein Gesicht halte ich dem Himmel entgegen. Einzelne Regentropfen treffen mein Gesicht. Ich könnte mir einbilden das es Zischt wenn die kühlen Tropfen auf meine Haut treffen. Aber das ist wohl wirklich nur Einbildung.
„Was machst du da?"

„Ich esse den Regen!"
Ein amüsiertes glucksen entweicht meinem Mund.
Kei stellt sich wortlos neben mich und streckt sein Gesicht dem Himmel entgegen.
Um uns herum prasselt der Regen und das Wasser im Teich plätschert laut. Trotzdem kommt es mir auf einmal sehr still vor.
Und es fühlt sich so an als ob die Zeit stehen bleibt, als ob dieser Moment für immer so bleiben würde.

Tsukishima x oc Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt