Kein Ausweg

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Ich stand an der Bande und betrachte ihren ausgeglichenen Lauf. Nun war ihr Talent für die Kunst des Eislaufs definitiv nicht mehr zu übersehen.... Doch das durfte nicht sein! Keine durfte besser sein als ich! Wie sollte ich das meiner Mutter beibringen, dass ich nicht mehr der Anlaufs Punkt sondern Lyla? Was sollte ich dann machen?! Ich bekam Panik, durfte sie mir aber nicht anmerken. Dazu kam, das mein Knie schmerzte, als hätte man mir mit einem Hammer das Gelenk zertrümmert.... wie sollte ich heut überhaupt das Training überleben? "Eine Läuferin in der Olympiade darf keine Schmerzen zeigen", schalte die Stimme meiner Mutter mir durch den Kopf und ich zuckte zusammen. Sie würde mich sonst bestimmt wieder auf Entzug stellen, wenn ich ihre Erwartungen nicht erfüllen würde. Und das konnte und wollte ich jetzt nicht gebrauchen, da mein Kreislauf eh schon kurz vor dem Abschied stand. Doch wie schon mit den Schmerzen, durfte ich mir auch das nicht anmerken. Wenn es nach meiner Mutter ginge, dürfte ich die ganze Zeit nur trainieren und lächeln, so als ob nichts wäre.... Doch in Wirklichkeit heulte ich mich vor Schmerzen und Hilflosigkeit jeden Abend in den Schlaf und ich hatte wirklich keine Ahnung, wie lange ich das noch mitmachen würde.... Doch eines war klar Lyla wäre die, die es wirklich verdient hätte die Goldmedaille mit nach Hause zu bringen und alle anderen Preise, die der Eiskunstlauf noch zu bieten hatte. Und vielleicht sogar noch viel, viel mehr...

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