Sie war wieder hier... Hier in meinen Armen auf dem Eis... Wir beide... Auf dem Eis.... Ich fasste ihr Gesicht in meine Hände... Und es war warm... Sie war tatsächlich am Leben, die die ich auf keinen Fall verlieren wollte! Ich legte meine Stirn auf ihre und konnte meine Tränen immer noch nicht halten. Sie hatte es geschafft!! Sie war gesund... Zumindest sah sie so aus... Aber ihre Augen waren anders. Sie strahlten zwar. Aber dahinter war noch etwas anderes... Etwas was ich bis jetzt nicht deuten konnte...
"Ich liebe dich", brachte ich endlich über die Lippen. Ich half ihr hoch, nur um sie ein weiteres Mal an mich zu ziehen.
"Ich dich auch", schniefte sie an meiner Brust.
"Ich trage dich... Du hast schon genug getan", sprach ich, während sie in meinen Armen immer schläfriger wurde. Ich nahm sie auf meine Arme, wo sie dann auch der letzte Funken Energie verließ.
"Ich mach schluss für heute", säuselte ich und lief zum Tor.
"Geht klar", antwortete Sascha, noch komplett fassungslos und klopfte mir unbeholfen auf die Schulter.
"Wir sollten gehen... Sie ist komplett fertig", meinte ich und setzte mich kurz auf die Bank.
"Würdest du sie bitte kurz nehmen? Aber pass bitte auf, dass sie nicht wach wird", bat ich meinen Vater der sie behutsam zu sich. In seinen breiten Armen wirkte sie wie ein kleines Kind... Ich beeilte mich meine Schuhe loszuwerden und warf sie in meine Tasche. Diese nahm Darian an sich und ich übernahm Lyla wieder, die automatisch ihr Gesicht an meine Brust schmiegte...
"Na dann mal los... Ich bin froh das sie endlich schläft... Und ich denke das sie das bei ihren Vorhaben noch brauchen", sagte Jake. Und ich wandte mich fragend zu ihm um.
"Was meinst Du denn damit? Sie hat doch fürs Erste genug durch", sagte ich und sah ihn ihr friedliches Gesicht.
"Das erkläre ich dir zu Hause. Jetzt schauen wir erstmal das wir sie ins Bett bringen."Ah so ist das also...", antwortete ich nachdem wir uns ins Wohnzimmer gesetzt hatten. Sie wollte wohl wenigstens die Kinder nach Hause bringen, welche mit ihr eingesperrt waren. Sie hatte wohl das Prinzip verstanden, nach dem sie unterteilt waren. Die Mädchen kamen nämlich aus aller Welt. Eine war sogar die Tochter des Gouverneurs aus Korea! Mehrere Adelskinder aus aller Welt... Das war einfach nur krank! Es waren Kinder! Kinder die wahrscheinlich nie wieder ein normales Leben führen können! Meine Fresse. "Wenn ihr das hilft dann bin ich der letzte der nein sagt", antwortete ich und nahm einen Schluck Whisky.
"Wir haben die Mädchen bei uns einquartiert, nachdem wir es mir der Polizei abgesprochen hatten. Und Lyla hatte sie dann überzeugt das wir alle vertrauenswürdig waren", erklärte meine Mutter.
"Aber ich hab das dumme Gefühl, dass sie sich da ein wenig zu sehr übernimmt", dachte ich laut.
"Das Denken wir auch aber sie lässt sich davon nicht abbringen. Sie meinte sie würde nicht eher Ruhe geben, bis alle Mädchen wieder bei ihren Familien sind", seufzte Cate. Und wir alle kannten Lyla, wenn es um ihren Dickkopf ging.
"Im Grunde hat sie es also schon fest beschlossen", lachte ich. Wenigstens ein Teil der alten Lyla lebte noch...
"Das heißt im Klartext, das wir jetzt mal alle telefonieren gehen, bis Lyla wieder einigermaßen fit ist", sagte Jake. Ich nickte bei diesen Worten und kämpfte mich wieder auf die Füße.
"Ich geh noch mal nach ihr sehen", meinte ich und bewegte mich ferngesteuert die Treppen hinauf. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit dem ich das letzte mal hier oben war... Ich ging den Flur runter und bog bei der letzten Tür rechts ab. Ich drückte leise die Klinke runter und schlich mich hinein. Sie lag wie betäubt da, während sich ihre Brust regelmäßig hob und senkte. Fusel hatte sich neben ihr zusammen gerollt und schlief ebenfalls tief und fest... Wann hatte sie wohl das letzte Mal so tief geschlafen? Hatte sie die letzten Monate überhaupt geschlafen? Ich wusste es nicht und allein der Gedanke daran machte mich krank. Was mich allerdings wunderte, war das sie bis auf den Fuß keine Verletzungen hatte. Das letzte Mal als ich sie gehört und gesehen hatte,sah sie ganz anders aus... Mir wurde bei diesem Gedanken schon beinahe schlecht... Es war zu schlimm... Selbst für mich... Der schon einiges in der Welt und den Jahrhunderten gesehen hatte... Und nachdem ich mich noch einmal versichert hatte, dass es ihr gut ging, ließ ich sie wieder alleine und ging zurück zu den anderen...Hallo meine lieben Leseratten!
Wie gefällt euch der Verlauf, der Geschichte so weit? Habt ihr noch irgendwelche Ideen oder Verbesserungsvorschläge? Wenn ja, dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Bis zum nächsten Kapitel!
LG
DU LIEST GERADE
Daemons On Ice
FantasyEine Prinzessin auf dem Eis. Das ist der Traum einer jeden Eiskunstläuferin. Sowie auch von Lyla. Doch vom großen Traum, an der Olympiade teilzunehmen ist noch Meilen entfernt. Ihrem Coach kann sie es nicht recht machen, doch trotz aller Niederlagen...