Daemons On Ice

Fasziniert

Dieser Lauf gestern war einfach atemberaubend. Auch wenn ich gestern oben an dem Klavier gesessen hatte, so hatte ich jedes einzelne Element ihr Kür verfolgt. Wer die Leidenschaft darin nicht gesehen hatte, war wirklich auf das maximale erblindet. Während dem Laufen hatten sie mir auch kurz erzählt was Charlotte vorgeschlagen hatte. Und das war auch gar keine so schlechte Idee. Ich war zwar auch dabei und wir mussten in diesem Fall gegeneinander laufen, doch das auf beiden Seiten kein Problem. Wir waren beide leidenschaftliche Läufer und keine Erzfeinde. Und mit jedem kleinen Erfolg wuchs ihr Ehrgeiz und ihr Strahlen im Gesicht. Dieses atemberaubende, bildschöne Strahlen.... Es war einfach nur makellos und verdrehte mir den Kopf jeden weiteren Tag etwas mehr. Die Jungs würden wir ebenfalls im Studio treffen und ich war froh, das die Drei sich so gut verstanden. Da gab es nur noch eine Sache.... Wie beim Satan sollte ich es bitte meinen Eltern beibringen?! Ich wollte es ihnen eigentlich schon lange sagen, doch ich hatte jeden Moment in dem ich es hätte tun können nicht als den geeigneten Moment dafür gesehen. Sie steckten beide Momentan wieder voll in einer ihrer Geschäfte drin. Doch irgendwann mussten sie es erfahren. Oder sie würden es selbst herausfinden. Ach ja...
"Gehen wir dann?", holte mich ihre Stimme zurück.
"Ja, ja, klar", antwortete ich schnell und sie stieß mich leicht in die Seite.
"Wo hast du denn deine Gedanken gelassen?", fragte sie und grinste frech.
"Überall, nur nicht da wo sie jetzt sein sollten", gab ich darauf zurück, während wir das Haus verließen. Mit ihr konnte man wirklich gut reden. Bei ihr musste ich auch keine falschen Interessen angegeben, sondern endlich mal echt sein. Auch auf dem Weg zum Studio sprachen wir über alles mögliche und das meiste endete mit einem leichten Lachanfall.
"Hallöchen ihr beiden", grüßte Darian gut gelaunt. Wir umarmten uns alle zur Begrüßung und schon ging der Blödsinn wieder los. (Nur so. Wenn man mit Darian ins Fitnessstudio geht, trainiert man auch in gewisser Hinsicht. Aber wohl eher nur die Lachmuskeln)
"Ah auch mal wieder hier", grüßte Mario die anderen beiden. Wir legten nur schnell unsere Karten vor und verschwanden dann schnell in der Umkleide. Im Tang-Top und Sportlagings kam sie wieder heraus und ich musste mich zusammen nehmen sie nicht die ganze Zeit anzustarren. Man sa tatsächlich schon eine Veränderung. Auf ihrem Bauch zeichneten sich nun schon die Linien eines Sixpacks und generell hatte sich ihr Muskulatur gut entwickelt. Im Trikot und kurzer Hose ging ich mit ihr in Richtung Beinpresse wo die anderen bereits warteten.
"Was guckt ihr so?", richtete sie sich an Xarius und Darian und zog eine Augenbraue hoch. Diese wandten sofort den Blick ab und reusperten sich.
"Verzeihung, war nicht so gemeint", entschuldigte sich Xarius,als sie sie ein T-Shirt hervor zog und überwarf.
"So besser?", fragte sie und sie nickten eilig. Ich für meinen Teil fand es auch besser. So konnte ich mich wenigstens auf das Programm konzentrieren und sie nicht nur die ganze Zeit anstarren. Doch sie sahen sie noch dümmer an, als sie sich das Gewicht auf 50 Kilo einstellte.
"Jungs? Wolltet ihr nicht auch was tun?", lachte ich amüsiert.
"Stimmt da war ja was", meinte Darian ertappt und sie setzten sich in Bewegung. Wie schon erwähnt. Das konnte lustig werden.

Nach zwei Stunden hatten wir Schluss und uns vom Acker gemacht. Darian lag uns die Ganze Zeit mit der Aussage in den Ohren, dass ihm alles wehtun würde er sich morgen keinen Millimeter mehr rühren würde. Ja, Sport war nicht wirklich seine Stärke, aber er bemühte sich.
"Wir haben es verstanden, Kumpel", lachte sie und stieß ihn so hart in die Seite während dessen, dass er zur Seite stolperte.
"Okay, okay, langsam mit den wilden Pferden. Ehrlich man sollte sich zwei Mal überlegen ob man dich auf die Palme bringt", sagte er und rieb sich die Seite.
"Würde ich dir auch nahe legen", meinte sie darauf.
"Na dann Jungs, wir sehen uns später", verabschiedete ich mich.
"Bis später ihr zwei", sagte Xarius und wir gingen getrennte Wege

"Gibt es irgendwas auf das du speziell eingehen willst?", wollte ich von ihr wissen.
"Ich müsste noch mehr Kraft im Absprung aufbringen. Dann wäre ich noch sicherer", antwortete sie. Das klang doch mal nach einem guten Ziel. Also konzentrierten wir uns jetzt erst einmal auf den Absprung für jeden der Hauptsprünge, ohne wirklich auf den Sprung zu achten. Die Feinarbeit war später dran, jetzt zähte erst erstmal der kraftvolle Absprung.
"Schau mehr auf die Stellung vom Fuß", korrigierte ich sie und zeigte es ihr bei mir.
"Okay, dann noch mal von vorne", sagte sie und begann sogleich nochmal von vorne. Ihr Wille alles erreichen zu können war wirklich erstaunlich. Die meisten hätten wahrscheinlich das Handtuch geworfen. Doch sie zog es durch, egal wie sehr sie mich in manchen Momenten hasste. Doch ich hatte auch vieles von ihr lernen können. Genauso wie mein Herz jeden Tag mehr für sie schlug. Während ich mich auch wieder den Übungen anschloss fiel es mir sehr schwer sie mal nicht anzusehen. Doch auch ihre Augen ruhten ständig auf mir und glitzerten wie zwei Edelsteine. Da klopfte es plötzlich an der Tür und wir fuhren herum.
"Ja, bitte?", rief ich als Sarah herein kam.
"Fleißig wie immer. Charlotte war eben hier und ich sollte dir das hier dringend geben", meinte sie und reichte Lyla, die fragend drein schaute, einen Zettel. Als sie ihn durchlass weiteten sich ihre Augen und sie schlug die Hand vor den Mund.
"Ach du scheiße, ICH HAB ES GESCHAFFT!!!", schrie sie im nächsten Moment und sprang aud der Stelle auf und ab.
"Wie? Was hast du geschafft?", fragte Sarah verwirrt.
"Charlotte hatte vorgeschlagen, dass ich ihren Platz bei einem Wettkampf übernehme. Wir hatten gestern eine Anmeldung da hingeschickt und das ist der Ausdruck von der Bestätigung, das ich sie ersetzen darf",erklärte sie und hatte mit den Tränen zu kämpfen. Sie reichte ihr den Zettel und sie las ebenfalls drüber.
"Dann weiß ich was wir heute tun", sagte sie stolz darauf und ließ uns dann wieder alleine.
"Glückwunsch", sagte ich anerkennent. Wir würden wie schon gesagt zwar gegeneinander laufen, doch das stellte für mich kein Problem da. Ich freute mich sehr für sie. Und gerade sie hatte meiner Meinung nach dort einen Platz verdient. "Na dann du Grinsekuchen. Weiter geht's", lachte ich, als sie in ihrer Euphorie an mir hochsprang und ich Mühe hatte sie zu halten.
"Danke", sagte sie nur, während sie mich fest umarmte. Okay... Das kam jetzt ziemlich unerwartet...