Höflich klopfe ich an die Holztür zu Gaius Gemächern und er öffnet mir mit einem warmen Lächeln die Tür. Er macht einen Schritt zur Seite und ich trete ein. Ich sehe, dass drei Teller auf dem alten Holztisch stehen.
„Merlin! Essen ist fertig!", sagt Gaius laut und eine Tür quietscht leise und dann kommt Merlin die kleine Treppe, die anscheinend zu seinem Raum führt herunter. Als er mich erblickt, verlangsamt er seine Schritte.
„Oh Hallo Mera.", begrüßt er mich freundlich.
„Hallo Merlin." Ich probiere nicht an die Prophezeiungen und Schicksale und all das zu denken, sondern an meinen knurrenden Magen. Bis auf die zwei Scheiben Brot heute Morgen habe ich nichts mehr gegessen. Gaius deutet auf den Tisch und ich setzte mich vor einen der Teller.
„Heute gibt es Eintopf.", meint Gaius und packt mir eine Kelle in meinen Teller.
„Also so wie jeden Tag?", fragt Merlin und ich muss leicht Lachen. Gaius wirft Merlin einen für uns witzigen Blick zu und setzt sich dann neben mich an den Tisch. Er gibt Merlin und sich selber auch noch etwas Eintopf und dann fangen wir gemeinsam an zu essen.
„Ihr habt Arthur heute sehr irritiert.", meint Merlin leicht lachend.
„Wirklich?", frage ich ihn zwischen zwei Löffeln.
„Ja. Er hat gar nicht mehr aufgehört von deiner Dreistigkeit und der Ungeheuerlichkeit, dass weder du noch Gwaine noch ich ihm deinen Namen sagen wollten.", erzählt Merlin und ich muss lächeln.
„Ihr habt ihm nicht meinen Namen verraten?", frage ich nach. Merlin schüttelt den Kopf und mein Lächeln wird breiter.
„Was ist hier denn vorgefallen?", fragt Gaius und ich erzähle ihm was passiert ist und Merlin das, was nach meinem Gehen passiert ist. Dann erzählen wir Merlin was im Wald passiert ist und dann sind wir alle pappsatt. Merlin legt sich schlafen und nachdem ich die Teller und den Topf in einem Eimer voll Wasser saubergemacht habe, reinigt und versorgt Gaius meine Wunde. Dann bedeutet er mir, mich auf das eine Bett, welches im Raum steht, zu legen und zu schlafen. Ich lege mich aber auf die Bank und akzeptiere keine Widerworte.„Mera.", flüstere wieder diese komische Stimme und weckt mich mitten in der Nacht. Ich ignoriere sie und will weiter schlafen. „Mera!" Nein. Ich werde nicht aufstehen. Ich werde einfach weiter schlafen! „MERA!!" Nein! Ich werde nicht darauf eingehen! Sie ruft mich noch einige Male, da stehe ich doch auf. Ich werde aber der Stimme nicht folgen. Nein. Ich gehe zu Sola in den Stall. Er beruhigt mich immer. Als ich mir eine Kerze nehme und sie anzünde bewegt sich Gaius hinter mir, schläft aber weiter. Ich nehme mir zur Sicherheit mein Schwer mit und gehe in den Stall. Als ich die Boxentür zu Sola öffne, hebt er müde den Kopf. Ich stelle die Kerze an einen sicheren Ort und taste mir den Weg zu Sola. Ich lege meinen Kopf auf seinen Bauch und höre den Geräuschen zu, dir er macht. Die Stimme ruft mich noch ein oder zwei Mal, gibt dann aber auf und ich schlafe ein.
Ich wache davon auf, dass Sola mir seinen Atem ins Gesicht pustet. Dann höre ich leises Gemurmel und greife langsam nach meinem Schwert. Ich springe auf und richte das Schwert auf die Männer, die in der Tür stehen. Auch Sola erhebt sich und die Männer weichen zurück.
„Hey Mera. Ganz ruhig. Wir sind es doch nur." Jetzt erst erkenne ich die Gesichter. Vor mir stehen Merlin, Gwaine und noch andere Ritter. Ich stecke mein Schwert zurück in seine Scheide und wende mich Sola zu, der ganz angespannt neben mir steht. Beruhigend streichle ich ihm über die Nüstern und lege meinen Kopf in seinen Hals. Sola legt seinen Kopf über meine Schulter und schnaubt einmal ausgiebig. Nach kurzer Zeit löse ich mich wieder von Sola und er fängt an Heu zu fressen.
„Ich habe noch nie eine solch starke Bindung zwischen einem Pferd und seinem Reiter gesehen.", flüstert einer der Fremden mit längeren blond-braunen leicht gewellten Haaren zu einem anderen und der nickt zustimmend. Er ist größer und muskulöser als alle anderen. Da ist noch ein anderer, kleinerer schwarzer Mann und dann sind da noch Gwaine und Merlin.
„Warum starrt ihr mich so an?", frage ich leicht patzig. Dabei rümpft der blond-braunhaarige Typ die Nase.
„Wir sind Ritter von Camelot. Du solltest uns deinen Respekt erweisen.", meint er leicht beleidigt.
„Seit wann sind wir beim Du?", stelle ich ihm dieselbe Frage wie Gestern Arthur. Leider funktioniert das ganze nicht so gut, wenn man gerade in einem Stall steht, indem man geschlafen hat. Der Mann rümpft nur wieder die Nase.
„Wie heißt ihr?", fragt der schwarze Mann. Hat Gwaine nicht gerade meinen Namen gesagt? Ritter sind doch nicht die schlausten.
„Weiß ich nicht genau.", antworte ich und probiere mich an den 4 Männern und Merlin vorbei zu schieben, damit Sole Frühstück machen kann. Jedoch machen sich die drei fremden Ritter groß und breit und lassen mich nicht durch. Ich seufze genervt. Schlechter kann man einen Tag echt nicht anfangen. Ich gehe also einem Schritt zur Seite und springe über die Bretterwand der Box. Die Männer starren mich wieder an. Ich gehe zum Heuballen und einer Kiste, wo Äpfel und Möhren drin sind. Ich greife mir Heu und zwei Apfel und drei Möhren. Die Möhren breche ich in zwei Teile und von einer Möhre behalte ich die eine Hälfte und halte sie mit meinen Zähnen fest. Die anderen Hälften teile ich noch einmal und lege sie dann auf Solas Heu. Dann hole ich mir ein Heubund und setzte mich gegenüber von Sola. Die netten Herren beobachten mich die ganze Zeit. Plötzlich schnaubt über mir ein anderes Pferd in den Nacken. Ich bin aber auch gemein. Ich breche die Möhre, die ich essen wollte noch einmal in zwei und gebe, ohne groß zu gucken wem überhaupt, die eine Hälfte. Ich beiße ein Stück von der anderen. Ich beobachte Sola, während ich in Gedanken an meiner eigenen Möhre knabbere. Im Augenwinkel sehe, wie Gwaine mit den Schultern zuckt, sich auch ein Heubund holt und sich wieder neben mich setzt. Ich drehe mich zu ihm und lächle ihn einmal an. Er lächelt zurück und ich wende mich wieder Sola zu.
„Warum habt Ihr die Nacht hier verbracht?", fragt Gwaine. Ich zucke mit den Schultern.
„Kann sie auch reden?", fragt einer der Ritter genervt und ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Auf einmal hört man laute Schritte in den Stall stampfen.„Meine lieben Ritter. Ich dachte wir wollten heute jagen gehen. Aber wie sollen wir jagen gehen, wenn ihr hier nur steht und keine Pferde fertig macht?" Oh nein ich kenne die Stimme! Der Prinz! Ich wechsle mit Gwaine und Merlin einen Blick und lehne mich dann leicht geschlagen zurück, bis ich mit dem Rücken an die Box hinter mir komme und beiße noch einmal von der Möhre ab. Arthur verteilt gerade Befehle, als er mich sieht.
„Wenn das nicht das freche Mädchen von Gestern ist." Arthur marschiert langsam zu mir rüber und stellt sich zwischen mich und Sola, was mir gar nicht gefällt.
„Könntet Ihr ein paar Schritte zur Seite gehen?", frage ich so höflich wie möglich. Arthur dreht sich um, damit er sehen kann, was ich gerne sehen will. Durch seine Bewegung sehe ich, dass Sola den Kopf gehoben hat. Er schaut misstrauisch von mir zu Prinz Arthur und wieder zurück. Der starrt mich einfach nur an und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich beiße einfach weiter von meiner Möhre ab und erwidere seinen Blick.
„Wolltet Ihr nicht jagen gehen?", frage ich dann.
„Willst du dich nicht entschuldigen?", fragt der Prinz leicht hochnäsig.
„Tut Ihr doch auch nicht oder?", antworte ich. Jetzt lacht er einmal auf.
„Und wofür genau sollte ich mich, deiner Meinung nach entschuldigen?", fragt er immer noch hochnäsig, aber auch neugierig. Seufzend erhebe ich mich. Ich stelle mich hinter Merlin, lege ihm meine Hände auf die Schultern und schaue an ihm vorbei Arthur wieder an.
„Ihr schreit ihn immer ohne Grund an. Habt Ihr euch jemals entschuldigt?", erkläre ich.
„Erstens ist er mein Diener und zweitens habe ich immer einen Grund.", verteidigt er sich schwach.
„Und der wäre?", hake ich nach und stelle mich jetzt neben Merlin.
„Er ist ein tollpatschiger Chaot. Immer wenn ich nach ihm rufe, kommt er nicht und ich muss ihn immer suchen.", meint er und deutet dabei auf Merlin.
„Wie soll er Sie hören, wenn er sich im anderen Teil der Burg aufhält?", kontere ich. Ich höre ein kleines Lachen von Gwaine und Arthur ignoriert es. „So wie ich das von Gaius erzählt bekommen habe, ist er auch sein Helfer und Lehrling und muss dadurch auch in seinen Gemächern aufräumen, putzen und dort auch lernen. Ich denke, dass Gaius Gemächer nicht direkt neben Euren liegen, oder?" Arthur schüttelt den Kopf. „Erklärt mir dann, Herr Prinz, wie soll er euch immer hören und sofort angerannt kommen, wenn er euch nicht hört?" Gwaine grinst mich breit und ein wenig stolz an und Arthur schweigt. „Ich hoffe sie schreien jetzt nicht mehr so viel. Einen schönen Tag und eine erfolgreiche Jagt euch allen.", verabschiede ich mich und stehe schon im Türrahmen, als ich von einem „Halt!" von Arthur angehalten werde. Ich drehe mich lächelnd um.
„Ich weiß immer noch nicht Euren Namen.", meint er und mein Lächeln wird breiter. Dann ziehe ich Augenbrauen und Schultern gleichzeitig hoch und verlasse den Stall. Ich entscheide mich einen Spaziergang durch die Stadt von Camelot zu machen. Vielleicht finde ich ja etwas, was mit gefällt.
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Merlins Anderes Geheimnis ff (ABGEBROCHEN)!!!!!!
Fanfiction(A/N) sorry Leute, aber ich habe keine Zeit und Motivation und Ideen mehr diese Geschichte weiter zu schreiben. Vielleicht fange ich irgendwann später noch einmal an, denn eigentlich will ich sie schon zu Ende schreiben. Es tut mir wirklich leid. Ly...