Kapitel 15

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Ich lasse gerade mit einem Schwert auf mich einprügeln, als ich Meras Gestallt im Stall erkenne. Sie nimmt sich gerade eine Möhre und verschwindet wieder weiter im Stall. Sie sieht so glücklich aus. Plötzlich muss ich wieder an die Nächte denken, als sie hier in Camelot ankam. Da hat Kilgharrah ihren Namen gerufen. Immer und immer wieder. Ist sie eine Druidin? Ist sie eine Zauberin? Vielleicht sogar eine Hohepriesterin? Konnte sie ihn auch hören? Er würde doch nicht nach ihr rufen, wenn er nicht wüsste, dass sie ihn hören kann, oder?
„Merlin!", brüllt Arthur mich aus meinen Gedanken.
„Entschuldigt Sir.", murmle ich und bereite mich auf den nächsten harten Schlag von Elyan vor.

Meras P.o.v.:
Ich sehe, dass die Ritter wieder trainieren. Am liebsten würde ich zu ihnen gehen und ihnen zeigen wie man richtig kämpft. Ich muss mich förmlich dazu zwingen aus der Tür zu treten und wieder zu Sola in den Stall zu treten. Ich reibe ihn ein wenig mit Stroh ab und dann habe ich eine Idee. Ein wenig muss man die lieben Ritter doch auf die Nerven gehen. Also führe ich Sola aus dem Stall. Jedoch dieses Mal nicht auf den Hof, sondern auf die Übungsfläche. Dort schwinge ich mich dann auf seinen Rücken und lege mich mit dem Kopf auf sein Hinterteil. Es ist deutlich schwieriger die Beine hängen zulassen, da ich dieses doofe, aber auch echt schöne Kleid trage, aber wegen der Hose darunter, mache ich mir keine Gedanken. Als erstes bemerken mich die jungen Ritter.
„Seht mal dort.", höre ich sie flüstern und grinse leicht in den Himmel. Sola rupft währenddessen ganz entspannt das Gras. Ich höre ein paar leise, bekannte Lachen und schließe noch weiter grinsend meine Augen. Ich höre auch wie ein paar Leute seufzen.
„Was macht Ihr da?", fragt Leon mich über den Platz.
„Ich denke, ich bin gerade ein wenig verrückt.", antworte ich und sehe ihn an. Ich sehe sein schiefes Lächeln.
„Wird Euer Pferd nicht zurückscheuen wenn wir hier kämpfen?", fragt einer der jungen Ritter.
„Probiert es doch aus.", fordere ich ihn auf. Ein paar Ritter zucken mit den Schultern und schauen Arthur fragend an. Der gibt ihnen das Zeichen, dass es ihnen frei ist zu kämpfen und sofort schlagen Schwerter klirrend auf einander. Ich lege meine Hand an Solas Bauch, er schaut sich einmal die Szene an und frisst dann gemütlich sei Gras weiter. Ich sehe zu, wie Arthur ein paar der jungen Ritter korrigiert und entdecke dann den Jungen, den ich vor 8 Tagen angebrüllt habe, er solle mein Schert los lassen. Ich richte mich auf und sofort hebt Sola wieder den Kopf. Ich klopfe seinen Hals und rutsche seinen Rücken runter. Ich lasse dabei den Jungen nicht aus den Augen. Er hat braune, glatte und kurze Haare und ist groß und dünn. Dafür hält er sein Schwert gar nicht so schlecht. Ich fange an langsam zu ihm rüber zu gehen und lasse Sola einfach ganz in Ruhe fressen. Ein paar Ritter stauen sichtlich darüber und meine 4 Freunde sehen eher mich verwundert an. Ich gehe um die kämpfenden Männer herum, da der Junge am weitesten entfernt ist. Er und sein Partner sind gerade mitten im Kampf, als ich jedoch fast bei ihnen bin, verliert meine Zielperson. Er muss länger abwarten auf die Handlung des Gegners und nach seiner Parade schneller, flinker und aggressiver angreifen. Die beiden lösen sich und ich stelle mich hinter den Jungen.
„Wie heißt du?", frage ich ihn flüsternd.
„Silas", antwortet er.
„Silas, ihr müsst länger abwarten und nach der Parade schneller und aggressiver angreifen. Überrascht ihn.", flüstere ich ihm meinen Tipp in die Ohren und gehe 3 Schritte zurück. Die beiden setzten zum nächsten Kampf an und Silas verfolgt meinen Tipp und gewinnt wirklich. „Gut gemacht!", lobe ich ihn. Erst jetzt dreht er sich zu mir um. Das Lächeln auf seinem Gesicht verschwindet.
„Ich habe Euer Schwert dieses Mal nicht.", erklärt er hektisch. Ich muss leise lachen.
„Ich weiß." Ich greife an meinen Gürtel und mein Schwert und Silas atmet geräuschvoll aus. „Ich wollte mich für meine Aktion von damals bei Euch entschuldigen. Dieses Schwert bedeutet mir nur mehr als mein Leben. Außerdem war ich nicht ganz bei mir. Es tut mir aufrichtig Leid." Der Platz verstummt. Ich halte Silas meine Hand hin. Er ergreift sie und schüttelt sie einmal kräftig. Dann realisiert er, dass eine Frau vor ihm steht und verbeugt sich schnell.
„Oh nein. Bitte verbeugt Euch nicht.", fordere ich ihn auf und er erhebt sich schnell.
„Euch ist aber bewusst, dass ich noch kein Ritter bin oder?", fragt Silas nach.
„Ja" Damit lasse ich ihn stehen und marschiere an den starrenden Rittern vorbei. Ich gehe zu meinen Freunden und stelle mich zwischen Gwaine und Merlin.

Merlins Anderes Geheimnis ff (ABGEBROCHEN)!!!!!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt