Sasunaru - Fairytail gone Bad

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Es war ganz und gar nicht so gekommen, wie er es gewollt hatte.
Ganz und gar nicht.
Er wusste zwar selbst nicht wirklich, welche Erwartungen er an die Zukunft gestellt hatte, doch dies war definitiv nicht der Fall gewesen.
Er hatte vorgehabt, ein ruhiges sorglosen Leben zu führen, nicht in einem Gefühlschaos zu ertrinken.
In Sasuke's Armen aufzuwachen war nie Teil seines Plans gewesen.
Ebensowenig die Gefühle, die nun in seinem Herzen zu explodieren drohten.
All das hätte nie geschehen sollen.
Doch er konnte nicht leugnen, dass er Sasuke's Nähe genoss. Die Küsse überall auf seiner Haut. Die brennenden Spuren, die seine Berührungen hinterließen.
Genoss es vielleicht mehr als gut für ihn wahr.
Naruto starrte in das schlafende Gesicht des Schwarzhaarigen. Mondlicht ließ seine Haut silbern schimmern. Die Nacht hatte ihren schwarzen Mantel schon vor Stunden über Konoha ausgebreitet und bald würden die ersten Strahlen der Sonne, im Osten den Himmel empor klettern.
Bis dahin könnte er in Ruhe verzweifeln. Doch dann sollte er schleunigst das Bett des Uchihas verlassen. Ansonsten würde er wohl nie wieder fort gehen können.
Naruto lauschte Sasuke's ruhigen Atem.
Er konnte es nicht leugnen. Es hatte sich richtig angefühlt. Tat es immer noch. Die letzte Nacht war vieles gewesen, doch gewiss kein Fehler.
In diesem Moment öffnete Sasuke die Augen. Verschlafen blinzelte er. Naruto's Herz schlug höher.
Wie konnte eine einzelne Person nur so schön sein? Mit seiner blassen Haut und den onyxschwarzen Haar.
„Naruto?"
Der blonde Uzumaki liebte die Art, wie Sasuke seinen Namen aussprach. Als wäre er ein besonders wertvoller Schatz.
„Morgen", flüsterte er.
Sasuke lächelte. „Du bist noch hier?"
„Natürlich. Hast du etwa geglaubt, ich würde einfach so gehen? Ohne einen Abschiedskuss?"
Sasuke's kühle Hand legte sich auf Naruto's Wange.
„Ich weiß es nicht", antwortete er leise. „Ich weiß nicht, warum ich die vergangen Stunden für einen Traum halte."
Naruto rückten näher an ihn heran. Hauchte einen sanften Kuss auf seine Nasenspitze. „Vielleicht ist es nur ein Traum. Ein Märchen, das irgendwann schlecht endet."
„Warum sollten wir kein Happy End bekommen? Haben wir es nicht verdient?"
Naruto schloss die Augen. Atmete einmal tief ein. „Ich habe Angst, Sasuke."
Der Blonde blickte in die obsidianschwarzen Augen. „Ich dachte immer, ich würde Sakura lieben, auch wenn mein Herz bei deinem Anblick immer höher schlug. Ich habe Angst vor meinen Gefühlen. Dass sie falsch sein könnten. Aber es fühlt sich so richtig an. Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll."
Sasuke's Daumen malte kleine Kreise auf Naruto's warme Haut. „Ich weiß", murmelte er. „Ich kenne dieses Gefühl. Aber du brauchst keine Angst zu haben."
In seinen Augen schimmerte eine solche Zärtlichkeit, dass Naruto's Herz schwer wurde. Nie hätte er erwartet, dass es jemanden geben könnte, der ihn auf diese Art ansah.
„Ich bin hier. Ich bin bei dir. Ganz egal wie es endet. Ich liebe dich."
Naruto bemerkte die Tränen erst als Sasuke sie fort wischte.
Wann hatte er zu weinen begonnen?
Warum ... ?
Er kniff erneut die Augen zusammen. Nicht in der Lage Sasuke weiter anzusehen.
Ein heiseres Schluchzen entkam seinen Lippen.
Er war schwach. So unglaublich schwach.
Der Uchiha richtete sich auf, zog Naruto vorsichtig an seine Brust und begann langsam durch sein Haar zu streicheln.
Naruto lauschte seinem regelmäßigen Herzschlag. Versuchte sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Seine Tränen weg zu blinzeln und gleichmäßig zu Atmen. Einige Minuten lang sprachen sie kein Wort.
„Sasuke?" Das Zittern war aus seiner Stimme verschwunden.
„Ja?"
Naruto griff nach der Hand des Schwarzhaarigen. „Danke", sagte er. „Für alles, das du bereits für mich getan hast."
Sasuke wusste nichts zu erwidern, also zerzauste er langsam weiter Naruto's blondes Haar.
„Hab keine Angst", murmelte er. „Dir wird nicht geschehen."
„Warum kann ich dann, bei den Gedanken an Morgen, nicht aufhören vor Angst zu zittern, wie ein jämmerlicher Feigling? Warum versuche ich mir einzureden, dass diese Gefühle nur die glühende Asche des Feuers der letzten Nacht sind? Sag mir Sasuke, warum fürchte mich davor, dich zu lieben? Wirklich und wahrhaftig. Völlig ohne Lügen. Sag es mir. Sag mir warum."
Seine Stimme war erstaunlich ruhig für solch intensive Worte. Der Dunkelhaarige hielt in seiner Bewegung inne.
„Das kann ich nicht. Denn ich weiß es selbst nicht genau. Doch ich kann dir sagen, dass ich es niemals bereuen werde, mit dir gegangen zu sein. Auch wenn unsere gemeinsame Zeit nur diese wenigen Stunden von gestern auf heute sein sollte. Ich nehme es hin. Wichtig ist nur, dass ich bei dir sein kann. Das ist alles, was zählt. Und mehr will ich auch nicht."

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