>Kapitel 17<

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Ich lächelte schüchtern zurück und ging dann mit Katy und Anne zum Becken. Wir gingen ins Wasser. Es hatte eine angenehme Temperatur.
Plötzlich winkte Mr. Smith alle Schüler zu sich. ,,Mädels, eure Turnlehrerin ist krank und deshalb schwimmt ihr heute mit den Jungs gemeinsam!",sagte er.
Meine Klassenkameradinnen und ich nickten zögernd. "Schwimmt euch schonmal ein, während Lilly und ich schnell die Tauchringe holen!"
Ich folgte Mr. Smith in seine Garderobe. Er griff nach meiner Hand und machte die Tür hinter mir zu. Dann drehte er mich um und drückte mich an die Tür. Er hatte wiedermal die Gelegenheit genutzt. Er küsste meinen Nacken von hinten und hauchte meine Haut an. Er strich mir langsam über den Rücken und fuhr mit dem Zeigefinger meine Wirbelsäule auf und ab. Ich schloss meine Augen und genoss seine Berührungen....("klopf klopf") Jack zuckte zusammen. ,,Ja?",fragte er mit zitternder Stimme. ,,Sir, hier ist Anne! Katy hat sich den Kopf am Beckenrand angestoßen. Sie blutet stark!" Oh nein, Katy, Ich muss zu ihr. Er riss die Tür auf, aber nur soweit das Anne mich nicht sehen konnte, und lief Richtung Katy. Zum Glück war die Gaderobentür nicht direkt beim Becken und so konnte ich zwei Minuten später unauffällig zu Katy gehen. Ich rannte zu ihr und hielt ihren Kopf. Sie lag auf dem Rücken und hatte eine große Platzwunde auf dem Kopf. Jack rief schon die Rettung an, während Anne und ich auf sie Acht gaben. Fünf Minuten später trafen die Sanitäter ein und hoben Katy vorsichtig auf eine Barre, die sie Richtung Rettungswagen trugen. ,,Lilly, fahr du mit! Schnell!",schrie mich Jack an. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und zog mir schnell mein Wickelkleidchen an. Im Krankenwagen: Katy sagte mit schwacher Stimme, dass ich ihre Eltern benachrichtigen solle. Plötzlich verdrehten sich ihre Augen und sie wurde ohnmächtig. Die Sanitäter gaben ihr sofort eine Infusion. Endlich kamen wir beim Krankenhaus an und Katy wurde gleich auf ein Krankenbett gelegt. Sie wurde sofort in einen Untersuchungsraum gebraucht, während ich gebeten wurde draußen zu warten. Ich setzte mich auf einen Sessel und ließ mein Gesicht in meine Hände fallen. Tränen kullerten mir über meine Wangen. ,,Wie geht's ihr?",fragte mich jemand der mich angetippt hatte. Ich blickte auf. Es war Anne. ,,Ich weiß noch nichts." ,,Ich war bei Katy Zuhause und hab ihr ein paar Sachen mitgenommen. Ihre Eltern kommen bald!" ,,Gut",meinte ich.
Nach langem warten kam endlich ein Arzt zu uns: ,,Katy hatte einen großen Schutzengel, denn sie hat keine Gehirnblutungen. Sie hat jedoch eine schwere Gehirnerschütterung und muss noch einige Tage im Krankenhaus bleiben." Ich und Anne waren erleichtert, dass es nichts Schlimmeres gewesen war und fragten sofort: ,,Dürfen wir zu ihr?" ,,Ja! Folgt mir!" Der Arzt führte uns zu Katy in einen kleinen sterilen Raum. Sie hatte einen dicken weißen Kopfverband und eine Infusionsnadel in ihrem Arm. ,,Was ist passiert?",fragte sie uns. ,,Du wolltest in das Becken springen, bist dabei ausgerutscht und mit dem Kopf gegen den Beckenrand",klärte Anne sie auf. ,,Sie nickte. ,,Wie geht es dir?" ,,Ich hab Schmerzen am Kopf!" ,,Da bist du genäht worden. 24 Stiche. Du warst sehr ohnmächtig und hast nichts mitbekommen!",meinte der Arzt. ,,Zum Glück!", gab sie kleinlaut von sich.
Wir blieben noch etwas bei ihr und gingen dann schließlich um 14 Uhr Richtung nach Hause. Wir gingen an der Promenade entlang als mir plötzlich der Atem stockte, nachdem ich gesehen hatte, was vor meinem Lieblingscafé abging....

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