>Kapitel 39<

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Nein. Wieso passiert das gerade mir? Jetzt hab ich schon extra einen verdammten Wecker dafür. "Komm ich fahr dich ins Krankenhaus, dann kannst du dir die Pille danach besorgen",sagt Danny ruhig. Wie kann er so ruhig sein. Ich bin kurz vorm Heulen und er wirkt voll gechillt. Dennoch nicke ich und ziehe mir Klamotten an. Nachdem Wir beide angezogen sind gehen wir runter zur Haustüre. Danny greift noch nach einem Autoschlüssel und macht mir die Tür auf. Er öffnet die Garage und ich erblicke ein mir bekanntes Auto. Jacks Mercedes 280 SL. 

Plötzlich dringen mir einige Erinnerungen in den Kopf

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Plötzlich dringen mir einige Erinnerungen in den Kopf. In diesem Auto hatte ich schon Sex. Ich schüttle meinen Kopf um die Erinnerungen aus meinem Gedächtnis zu bekommen. Ich hab jetzt Wichtigeres zu tun. Wie ein Gentleman öffnet er mir die Tür und ich steige ein. Danny joggt zur Fahrertür, steigt ein und startet den Motor. Nachdem er langsam auf die Hauptstraße gebogen ist frage ich ihn:"Weißt du warum Jack Drogen genommen hat?" 

"Naja in den letzten fünf Jahren war es nicht einfach für ihn",antwortet Danny und reibt sich die Nase. 

"Ach ja? Was ist da denn passiert? Was war der Grund?",hake ich neugierig nach. 

"Sieh mal da ins Handschuhfach. Da müsste was drinnenliegen",sagte er unsicher und deutet dabei auf das Fach vor mir. Ich öffne das Fach und blicke hinein. Neben dem Fahrzeugpapieren entdecke ich ein Foto. Ich nehme es heraus und betrachte es. Auf dem Foto ist Jack überglücklich mit einem Kind auf dem Arm abgebildet. Deutlich zu erkennen ist der Ring auf seiner linken Hand, den er auch schon getragen hat, als ich ihn einmal zu später Stunde in der Schule getroffen habe.

 Deutlich zu erkennen ist der Ring auf seiner linken Hand, den er auch schon getragen hat, als ich ihn einmal zu später Stunde in der Schule getroffen habe

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"Das war der Grund",beteuert und richtet seinen Blick weiter auf die Straße. 

Fragend sehe ich ihn an:"Wessen Kind ist das?"

"Das ist Jacob, Jacks Sohn." Ich verspüre plötzlich einen Stich, der meinen Körper durchfährt. Ich wusste es. Das erklärt auch den Ring an seinem Finger. Er ist auf dem Bild deutlich zu erkennen. 

Danny spricht zaghaft weiter:"Er- Er ist vor fünf Jahren gestorben." Ich erstarre. Damit hatte ich nicht gerechnet. Schlagartig drückt es mir die Tränen in die Augen. Ich will das Foto wieder zurücklegen und entdecke noch eines. Es zeigt eine wirklich ausgesprochen hübsche, junge Frau mit einem Baby auf dem Arm. 

"Das ist Page, Jacks Frau und Jacob als er noch ein Baby war

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"Das ist Page, Jacks Frau und Jacob als er noch ein Baby war."

"Wie ist Jacob gestorben?",ich tippe mir dabei auf die Tränendrüsen um nicht zu weinen und den Schmerz zu unterdrücken. 

"Er und Page sind bei einem Autounfall gestorben. Ein LKW ist dabei frontal gegen Pages Auto gekracht. Beide waren sofort tot",Danny atmet tief durch. Ich schließe meine Augen und merke wie die Tränen über meine Wangen kullern. Das ist schrecklich. Das Schlimmste was einem passieren kann, seine Familie zu verlieren. Mir tut Jack unendlich leid. Dieser Schmerz ist bestimmt unerträglich. 

"Er hat Wochen nicht gesprochen. Er ist die ganze Zeit nur an der Kreuzung am Straßenrand gehockt, Tag und Nacht. Ich hab ihn nach der dritten Nacht übereden können, dass er Zuhause schläft. Es war wirklich schlimm." Ich lege die Fotos wieder zurück und schließe das Fach. Ich fühle mich schrecklich. Ich habe mit Jack geschlafen, obwohl er verheiratet ist. Schließlich trägt er seinen Ehering immer noch. Es muss schrecklich für ihn sein in dieser Entzugsklinik. Jeden Tag quält ihm wahrscheinlich der Gedanke an seine gestorbene Frau und seinen gestorbenen Sohn. Er könnte gerade in seinem eigenen Haus auf der Veranda in einem Liegestuhl sitzen und seinem Sohn zusehen wie er im Garten herumspielt, während ihm seine Frau ein Stück Kuchen reicht. Könnte er. 

Danny biegt in die Krankenhauseinfahrt ein. Achja, das hatte ich schon beinahe vergessen. Danny bleibt sitzen und ich steige aus und laufe hinein. Kurz vor dem Schalter kommt mir der Arzt entgegen der mein Bein operiert hat. "Guten Tag, Miss Muniton. Wie geht's dem Bein?" "Ganz ok." "Und das mit ihrem Vater tut mir leid!" Ich überlege kurz was er meint. Achso, er denkt noch immer, dass Jack damals mein Vater gewesen ist. Ich nicke und gehe dann zum Schalter, um endlich das zu bekommen, warum ich eigentlich hier bin.

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