>Kapitel 35<

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Eingeschüchtert starre ich auf den Tisch. "J-Jack...I-Ich." Sein Blick ist immer noch starr auf mich gerrichtet.. Hass erfüllt seine Augen. "Halt einfach deine Klappe. Warum hast du das gemacht?", fragt er und ich merke wie er seine Kiefermuskeln anspannt. "Was?" "Tu nicht so dumm. Dass du mich bei den Bullen verpfiffen hast, natürlich."

Ich schlucke. "Glaubst du wirklich, dass ich so etwas mache? Du weißt doch ganz genau, dass ich dich liebe und dir sowas nie antun würde." Gebannt hört er mir zu, bis er dann plötzlich mit der Faust auf den Tisch schlägt und ich zusammenzucke.

Auch der Polizist der außerhalb des Raumes Wache hält ist auf seinen Schlag aufmerksam geworden und beobachtet uns nun genauer

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Auch der Polizist der außerhalb des Raumes Wache hält ist auf seinen Schlag aufmerksam geworden und beobachtet uns nun genauer. "Wieso verdammt hast du dann mit meinem Bruder rumgemacht?" Ich starre ihn an. Er sieht in seiner Ernsthaftigkeit irgendwie sexy aus. Halt Emily! Konzentrier dich! Ich senke meinen Blick und schaue auf meinen Schoß, weil mir keine Antwort einfällt. "Ihr habt aber nicht miteinander?",sein Blick wechselt von boshaft auf ängstlich. "Nein!",schießt es mir aus dem Mund. Scheiße kann ich gut lügen. Ich merke wie seine Anspannung etwas nachlässt.

"Wie lange musst du hierbleiben?", frage ich vorsichtig. Sein Ton wird wieder schärfer:"Ich hab keine Ahnung, ich bin gerade ein paar Stunden hier. Verdammt wer hat mich verraten? Ich schwör's dir: Wenn ich herausfinde, dass doch du es warst dann-." Der Polizist unterbricht uns: "Mam, die Besuchszeit ist nun zu Ende!" Ich bin mir nicht sicher, ob die Zeit wirklich um ist, oder ob der Polizist bewusst eingesprungen ist, um zu verhindern, dass mich Jack vielleicht noch verprügelt." Ich greife nach seiner Hand doch er zieht sie weg. Mit gesenktem Kopf verlasse ich den Raum ohne ein Wort zu sagen, hole meine abgegebenen Sachen und mache mich auf den Nachhauseweg.

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Ich steige aus dem Bus und laufe nach Hause. Mittlerweile hat es stark zu schneien begonnen. Ich beginne zu weinen. Wiedereinmal. Ich hab keinen dem ich richtig vertrauen kann, außer natürlich Katy aber keine männliche Person. In Gedanken versunken biege ich in unsere Einfahrt ein und bemerke jemanden der auf unserer Stufe vor der Eingangstür sitzt. Die Person ist schon ziemlich eingeschneit und sitzt nur in einem Polo-Shirt dort. Polo-Shirt. Das muss Danny sein. Er bemerkt mich und sieht zu mir auf. Verwundert sehe ich ihn an. Er sieht ziemlich verheult aus. Vermutlich denkt er sich gerade das selbe bei mir. "Hallo", gibt er leise von sich. "Hi",sage ich mit zittriger Stimme zurück. Irgendwie tut er mir leid und ich bitte ihn rein ins Warme. Wir setzen uns gegenüber an den Esstisch. Irgendwie hab ich gerade ein Dejavu. Vor circa einer dreiviertel Stunde bin ich noch so mit seinem Bruder im Gefängnis gesessen. "Möchtest du etwas trinken?",frage ich um die abgrundtiefe Stille zu überbrücken. Er schüttelt den Kopf und lehnt sich am Sessel zurück. "Bist du zu ihm gefahren?",fragt er vorsichtig. Ich nicke und ich merke wie weh es ihm tut, dass ich mehr Zeit mit seinem Bruder verbringe, der mich schonmal verletzt hat, als mit ihm. Eine Träne läuft über seine Wange und er atmet tief durch. "Tut mir leid",gibt er von sich. Es ist him offensichtlich peinlich zu weinen. Er ist der zweite Mann den ich weinen sehe. Der erste war sein Bruder. Offensichtlich dürften diese starken Emotionen in der Familie liegen. Er blickt zu mir auf und nimmt über den Tisch meine Hand in seine. "Du und Jack ihr habt etwas begonnen. Was auch immer es ist , es steckt andere an. So auch mich. Ich verstehe Jack, als er mir von dir erzählt hat, bevor ich auf diese Schule gekommen bin. Als ich dich das erste mal im Schulhof gesehen habe, wusste ich, dass du diese besagte Person bist, die mein Bruder vergöttert." Bei diesem Wort versetzt es mir einen Stich in meiner Brust. Jack liebt mich also wirklich.

"Emily, ich liebe dich. Ich hab das wirklich nur für dich getan." Nur für mich getan. Nur für mich. Als ich kapiere, was er damit meint läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Danny hat seinen eigenen Bruder verraten.

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