18 | Das reicht fürs Erste

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Volkan
„Volkan?", riss Sasan mich aus meinen Gedanken. „Hm?", mein Blick ging zu ihm. „Ob die 4 auch zu deiner Releasparty kommen dürfen?", ich brauchte einige Sekunden um die Frage zu bearbeiten. „Ja, klar.", antwortete ich dann und wandte meinen Blick wieder Ella zu. Irgendwas war mit ihr. Seufzend legte ich meine Gabel weg und lehnte mich über den Tisch.

„Ella?", keine Reaktion. „Ellamara?", erschrocken zuckte sie zusammen. „Ja?", „Ist alles in Ordnung?", sie gab mir ein zögerndes Lächeln. „Ja, alles gut.", sie griff nach ihrer Gabel, fing jedoch nicht an zu essen und starrte stattdessen auf ihren Teller.

„Du musst nicht essen, wenn du keinen Hunger hast.", langsam legte sie die Gabel nickend wieder nieder. „Tut mir leid.", „Kein Grund sich entschuldigen zu müssen.", stellte ich klar und lächelte ihr beruhigend zu.

Wir hatten uns mit der ganzen Gruppe zum Grillen verabredet.

„Kommt ihr mit rüber? Zum Feuer?", fragte Sophie uns. Ella nickte bereits und stand auf während ich sagte: „Wir kommen sofort nach.", sie nickte mir knapp zu und warf Ella noch einen Blick zu, den ich aber nicht deuten konnte. Ich stand jetzt ebenfalls auf, blieben jedoch noch stehen. Ich wartete noch bis die anderen außer Hörweite waren.

„Ist alles in Ordnung?", fragte ich, während ich ihr eine Strähne hinters Ohr legte. Meine Hand verweilte an ihrer Wange und strich sanft darüber. Sie zögerte, nickte dann aber.

Es machte mich wahnsinnig nicht zu wissen was mit ihr los war. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass du mich den ganzen Tag schon meidest. Du weißt, dass du über alles mit mir reden kannst?", ein paar Sekunden verstrichen. „Lass uns morgen reden.", sie griff nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Okay.", erwiderte ich und drückte meine Lippen kurz auf ihre Stirn während sie sich an mich lehnte.

Hand in Hand gingen wir zu den anderen. Ich setzte mich auf eine der Stühle, die um der Feuerschale herum standen und zog Ella mit mir. Sie setzte sich auf meinen Schoß und schlang ihre Arme um meinen Nacken. Ich tat es ihr gleich und schlang meine Arme um ihre Hüfte, während sie sich an mich kuschelte. Sasan warf mir grinsen zu.

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Alles in einem war der Abend sehr entspannt. Es wurde viel Alkohol vergossen, wovon ich nicht wirklich was abbekam.

Ich hatte vorher mit Ella besprochen dass sie bei mir schlief. Außerdem würde ich uns fahren.

Im laufe des Abends merkte ich das sie nicht viel brauchte um Betrunken zu sein. Was mich bei ihrem zierlichem Körper allerdings auch nicht wunderte. Ich blieb bei einem Bier bis wir uns schließlich auf den Weg machten.

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Bei mir angekommen lies sich Ella sofort aufs Bett fallen. „Du musst dich noch umziehen.", sie schüttelte nur den Kopf und machte keine Anstalten sich auszuziehen. „Mir ist so schlecht.", murmelte sie nur. „Na komm."

Ich zog sie an ihren Händen hoch und streifte wenigstens schonmal ihre Jacke ab. In ihrer Tasche suchte ich nach Abschminktüchern oder etwas Ähnlichem. Wieder zog ich sie an den Händen hoch und fuhr ihr vorsichtig mit einem der Tücher durchs Gesicht.

Währenddessen legte sie sich wieder hin und platzierte ihrem Kopf auf meinem Schoß. „Du bist richtig süß.", sagte sie grinsend und schloss ihre Augen. Meine Mundwinkel zogen sich ebenfalls in die höhe.

Nachdem ich ihr auch das restliche Make-up entfernt hatte, schmiss ich die Tücher in den Müll. „Du musst dich umziehen, okay?", solange sie sich umzog ging ich dann aber doch raus. Ein paar Minuten verstrichen und ich klopfte an bevor ich das Zimmer wieder betrat. Von drinnen kam kein Laut, dennoch ging ich hinein und erblickte Ella fast schlafend im Bett.

„Baby.", flüsterte ich. Ich wollte sie nicht, in einer unbequemen Jeans schlafen lassen. Das machte mein Gewissen nicht mit. Doch sie gab nur ein murrenden laut von sich. „Du musst dich umziehen.", sie schaute zu mir. „Ich kriege es nicht hin.", flüsterte sie schläfrig. Während ich durchatmete. „Ich helfe dir, okay?"

Ellamara
Volkan öffnete vorsichtig den Reisverschluss meines Kleides. Danach versuchte er mir irgendwie aus dem Kleid rauszuhelfen. Ich war viel zu betrunken für diese Situation und lies mich wieder ins Bett fallen. Volkan ging in der Zeit zum Schrank und suchte nach etwas zum anziehen.

Es war einfach so süß, wie er sich um mich kümmerte. Als er wohl etwas passendes gefunden hatte kam er wieder aufs Bett zu. Ich merkte, dass ihm die Situation ziemlich schwer fiel, richtete mich auf und beobachtete ihn. Er schluckte immer wieder, nachdem er zu mir sah versuchte mir dabei aber auch wirklich nur ins Gesicht zu sehen. Grinsend biss ich mir auf meine Unterlippe. „Lass das.", gespielt unwissend schaute ich ihn an. Er überreichte mir ein, beziehungsweise sein T-shirt und eine Leggins die ich von zuhause mitgebracht hatte.

Ich nahm ihm die Klamotten ab und legte sie neben mich aufs Bett. Danach wandte ich mich sofort wieder ihm zu und drückte meine Lippen auf seine. Volkan erwiderte den Kuss gab sich ihm aber nicht vollkommen hin. Also versuchte ich ihn zu intensiven und fuhr mit meiner Zunge über seine Unterlippe. Er stöhnte leise auf, während ich so meine Chance nutze und meine Zunge in seinen Mund gleiten lies. „Ellamara, du bist betrunken.", keine reaktion meinerseits.

Volkan legte seine Hand um meinen Hals und drückte mich so auf das Bett unter mir. Überrascht keuchte ich auf. „Das reicht fürs erste.", flüsterte er an meinem Ohr. Sein Atem streifte dabei meinen Hals. Er drückte mir einen letzen Kuss auf meinen Mund und löste dann seine Hand um meinem Hals.

Wiederwillig stieg ich dann doch in meine Leggins und das T-Shirt. Danach wollte ich dann aber auch wirklich schlafen. Wir hatten schon fast halb vier. Volkan ging ins Bad während ich mich zwang wach zubleiben. Da in Volkan's Armen einschlafen einfach am schönsten war.

Wenige Minuten später legte er sich dann endlich neben mich und breitete seine Decke über uns aus. Sanft fuhr er durch mein Haar, nachdem ich meinen Kopf auf seiner Schulter niedergelassen hatte. Wenige Sekunden später schlief ich aber auch schon ein.

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