24 | Erkannt?

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Ellamara:
Nach dem Essen hatten wir uns auf das Sofa gelegt und noch einen Film geschaut und so fertig ich mich auch Abends ins Bett gelegt hatte, der Abend war wirklich wunder schön gewesen.

Ich hatte meinen Hinterkopf an seine Brust gelegt und Scrollte durch mein Handy. Das Bild was ich vorhin beim Essen gemacht hatte, hatte ich in meine Instagram Story gepostet. „Date Night", hatte ich mit einem roten Herz dazu geschrieben. Sophie hatte mit einem „Oh mein Gott wie Süß.", darauf geantwortet und meine Mutter mit einem Herzaugen Emoji. Ich musste sie dringend, noch mal richtig mit Volkan bekannt machen.

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Am nächsten Tag setzte ich mich nach meinen Vorlesungen noch etwas in die Bibliothek um zu lernen. „Hey Ella.", sagte plötzlich ein Mädchen aus meinem Englischkurs. Sie stand neben meinem Tisch und sah mich abwartend an.

„Hey?", wir hatten vorher noch nie miteinander gesprochen weswegen mich ihr auftreten etwas wunderte. Wie selbstverständlich lies sie sich dann auch noch auf dem Stuhl neben mir nieder. „Ich bin Anna aber du kennst mich ja.", ihre roten Nägel waren mir einige Zentimeter zu lang und ihre Wimpern bedeckten auch fast ihre ganzen Augen. „Sag mal kann es sein das du mit Apache207 zusammen bist?", fragte sie direkt. „Wie kommst du darauf?", antwortete ich nur und schloss die Kappe meines Stiftes. „Ich hab dich Anfang der Woche mit ihm und diesem Oliver gesehen. Dann hast du gestern diese Instagram Story gepostet und da Oliver ja schwul ist dachte ich vielleicht Apache war es mit dem du das Date hattest.", ich schüttelte den Kopf da ich nicht wollte das meine Beziehung hier groß die Runde machte. „Bist du dir sicher?", ich nickte nur und räumte meine Sachen schnellstmöglich in meine Tasche. „Äh...ich muss jetzt aber auch los. Bis dann.", verabschiedete ich mich nur noch und lief in Richtung Ausgang.

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Nach dem ich es mir bei Volkan gemütlich gemacht hatte suchte ich in der Küche nach etwas essbarem. Das einzige was ich noch fand waren die Nudeln von gestern Abend die ich mir dann auch kurzer Hand warm machte.

Ich holte mir eine der Decken aus unserem Schlafzimmer und setzte mich damit Samt Essen auf die Couch. Danach schaltete ich den Fernseher an und machte mir einen Film auf Netflix an.

Wenig später hörte ich das Türschloss und drehte meinen Kopf in Richtung Tür. Volkan kam auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf die Stirn während er sich über mich beugte. „Hallo Baby.", meine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. „Wir haben nichts mehr zu Essen im Kühlschrank. Also was auch immer du gestern gekauft hast, es war nichts richtiges.", auf seinen Lippen bildete sich ein grinsen. „Wir?", wiederholte er.

„Wie war's im Studio?", versuchte ich das Thema zu wechseln. „Lustig aber auch anstrengend. Wundere mich das ich überhaupt schon wieder zuhause bin.", sagte er während er das Sofa umrundete. „Und wie lief's in der Uni?", fragte er und setzte sich dabei neben mich um sich die Schuhe ausziehen. „Ganz gut. Unser Englisch Projekt ist ziemlich gut angekommen.", er nickte während er sich zurück lehnte und mich in seine Arme zog. „Ich hab dich vermisst.", lachend drückte er mir wieder einen Kuss auf die Stirn. „Wir waren nur einen Tag getrennt.", ich zuckte bloß mit den Schultern. „Zu lange."

Ich beschloss Volkan von dem Gespräch von vorhin zu erzählen. „Hast du eigentlich jemals was öffentlich gemacht? Von uns meine ich?", fragte ich nach einiger Zeit. „Nein, wieso?", kam daraufhin zögernd von ihm zurück. Ich richtete mich auf um ihn besser ansehen zu können. „Mich hat vorhin ein Mädchen aus meinem Englisch Kurs gefragt ob wir zusammen sind. Sie hat mir erzählt das sie uns Dienstag zusammen gesehen hat und durch meine Story gestern vermutet sie irgendwie das wir zusammen sind.", daraufhin fuhr er sich mit den Händen durchs Gesicht.

Volkan
„Was hast du geantwortet?", fragte ich nur. „Ich hab's verneint und bin dann gegangen.", ein Gefühl von Erleichterung machte sich in mir breit. Sie drückte ihre Lippen zu einen Strich zusammen. „Tut mir leid, ich hätte besser aufpassen müssen. Ich hab schon geahnt, dass so etwas passieren würde.", entschuldigte ich mich als ich ihr betroffenes Gesicht sah. Doch sie schüttelte sofort den Kopf. „Nein, ist doch nicht deine Schuld.", jetzt umspielte ein leichtes Lächeln ihre Lippen während sie sich wieder an mich kuschelte.

Sie unterbrach das schweigen nach einiger Zeit erneut. „Hast du denn jemals darüber Nachgedacht es öffentlich zu machen?", viel zu oft hatte ich mit dem Gedanken gespielt doch immer wieder gewann das nein in meinem Kopf. „Ich hab schon oft darüber nachgedacht aber das ist alles nicht so leicht Ella. Es wird Leute geben die ein Statement von dir hören wollen würden, du würdest sofort mit in die Öffentlichkeit gezogen werden und es würden viele Leute versuchen sich mit dir anzufreunden oder was auch immer. Ich weiß nicht ob du damit umgehen könntest, denn ich bin es Anfangs auch nicht und habe dadurch auch von Anfang an gesagt das ich keine Interviews geben werde damit ich in ruhe gelassen werde."
Sie nickte an meiner Brust. „Ich weiß was du meinst." Ich wollte daraus kein großes Thema machen, weswegen ich nichts mehr dazu sagte.

„Übrigens hat Sophie gefragt ob wir am Samstag mit feiern kommen wollen.", erzählte Ella während ich mich neben ihr ins Bett legte. „Ich bin Samstag leider im Studio. Tut mir leid.", entschuldigte ich mich. „Alles gut. Dann kommst du eben ein anderes mal mit.", nickend schlang ich meine Arme um sie. Sie drehte sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Brust. „Gute Nacht Schatz.", schmunzelnd drückte ich meine Lippen aufs Haar. „Gute Nacht Baby."

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