25 | Öffentliche Beziehung?

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Volkan
Es war bereits ziemlich spät. Ella lag schlafend neben mir im Bett, während ich seit gefühlten Stunden aus dem Fenster starrte. Unser kurzes Gespräch vorhin hatte mich nachdenklich gemacht und lies mich nicht zur Ruhe kommen. Ich hatte Angst, dass wenn ich unsere Beziehung nicht öffentlich machte, sie vielleicht dachte das ich nicht zu ihr stehen würde. Vielleicht würde sie dadurch anfangen wieder an der Beziehung zu zweifeln.

Frustriert atmete ich aus, schlug die Decke schlussendlich von meinem Körper. Danach stand ich aus dem Bett auf und lief ins Wohnzimmer wobei ich leiste für Tür schloss.

Volkan:
Bruder, hast du kurz Zeit?

Sasan:
Was los?

Nach wenigen Klingeln ging er dran. „Schieß los.", startete Sasan das Gespräch. „Ich hab vorhin mit Ella über eine öffentliche Beziehung geredet. Also sie meinte sie hätte eine aus der Uni auf mich angesprochen... egal. Ich weiß nicht ob wir unsere Beziehung öffentlich machen sollten oder nicht.", ich hörte Sasan durchatmen. „Was ist ihre Meinung?", meine Stirn runzelte sich während ich mich auf die Couch fallen lies. „Wie meinst du das?", „So wie ich's sage. Will sie das es öffentlich gemacht wird?", ich wusste es nicht. „Volkan, du musst lernen mit ihr über deine Probleme zu reden. Wenn dir etwas auf dem Herzen liegt, sprich mit ihr. Nur so kann eine Beziehung funktionieren. Das hat sie dir das letzte mal doch auch schon gesagt,", er hatte ja recht.

Es bestand keinen Zweifel daran das Ella, mich und nicht Apache liebte. Ich wollte sie einfach nicht verlieren. Diese ganze Apache Sache, brachte nur negatives in unsere Beziehung. „Ja tut mir leid. Wahrscheinlich hast du recht.", „Rede mit ihr.", sagte er eindringlich als sich plötzlich zwei arme von hinten um meinen Hals Schlangen. „Ja danke dir. Wir sehen uns morgen.", wimmelte ich ihn ab. „Bis morgen.", hörte ich ihn noch lachend sagen, bevor die Leitung unterbrochen wurde.

„Wieso bist du nicht im Bett?", fragte sie mich und drückte mir einen Kuss auf mein Haar. „Sorry, ich musste kurz was klären. Hab ich dich geweckt?", sie schüttelte den Kopf während ich aufstand. „Komm wir legen uns wieder hin.", ich verschränkte unsere Finger miteinander und lief zurück ins Schlafzimmer. Ella kuschelte sich sofort wieder unter die Decke.

„Es ist so kalt geworden.", sagte sie währenddessen leise und zog die Decke bis über ihre Nase. Lachend drehte ich die Temperatur am Thermostat ein wenig höher. Ehe ich mich zu ihr legte. Sofort kuschelte sie sich wieder an mich und suchte meine Körperwärme. Die sie dringend benötigte denn ihre Haut war wirklich eiskalt. „Alles okay?", fragte sie nach wenigen Sekunden und sah zu mir hoch. „Alles gut, Baby. Schlaf weiter.", ich drückte ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Sie schloss lachend ihre Augen. Langsam fielen dann auch meine Augen zu.

Ellamara
Er verhielt sich seit vergangener Nacht komisch. Ich war gerade dabei mich zum Feiern, fertig zu machen.  Obwohl ich alles andere als in der Stimmung dazu war. Volkan sprach den gesamten Tag so gut wie gar kein Wort mit mir.

Frustriert atmete ich aus uns setzte mich einen Moment, auf den Badewannen Rand. Plötzlich ging die Tür auf, schnell stand ich auf um mich weiter zu schminken. Ein kurzer Blick zu Volkan verriet mir das er mich besorgt musterte. „Alles okay mit dir?", fragte er und setzte sich hinter mich. Nickend trug ich mir ein wenig Mascara auf. „Baby...", sagte er, schlang seine Hände um meine Taille und drehte mich in seinen Armen, so das ich gezwungen war ihn anzusehen. „Was ist los?", dass sollte wohl eher er sich fragen. „Du redest die ganze Zeit nicht mit mir und bist seit heute Nacht komisch.", dass war das längste Gespräch was wir an diesem Tag gehabt hatten. „Es tut mir leid. Es gab gestern ein bisschen Stress und mein Kopf ist ziemlich voll deswegen.", irgendwie glaubte ich ihm das nicht so ganz. „Du weißt das ich dich liebe.", schob er hinterher. „Ja, ich liebe dich auch aber ich mag es nicht wenn du so zu mir bist.", er löste sich von mir, stand auf und drückte seine Lippen auf meine. „Es tut mir leid. Ich Regel heute Abend alles.", meinte er danach. Das ganze kam schon irgendwie glaubwürdiger rüber, weshalb ich mich nickend wieder dem Spiegel zuwandte.

————

Ein paar Stunden später stand ich mit Sophie vor unserem Stamm Club. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen Oberkörper. „Dahinten!", sagte Sophie, glücklich aus der Kälte raus zu kommen, und zeigte zu einer Gruppe Leuten die auf uns zukamen. Allerdings konnte ich nicht nur meine Freunde entziffern. „Wer ist das alles?", fragte ich an Sophie gerichtet. „Ein paar Leute wollten sich uns anschließen.", sagte sie lachend und fing an jeden zu begrüßen. Ich umarmte ebenfalls alle und stellte mich wie sie es taten ebenfalls mit Namen vor. Allerdings vergaß ich die meisten sofort wieder. Unter ihnen war allerdings aus das Mädchen das mich in der Uni angesprochen hatte. „Lasst rein gehen.", sagte ein Junge mit braunen Haaren und ging voran. Die anderen taten es ihm gleich.

Im Club bestellten sich alle etwas zu trinken während sich die Gruppe etwas teilte. Sophie und ich beschlossen etwas zu tanzen und liefen rhythmisch auf die Tanzfläche. Lachend drehten wir uns und sangen lauthals die Lieder mit. Immer mehr Alkohol floss, bis ich irgendwann ein wenig mehr als angetrunken auf Toilette ging um Volkan anzurufen. Bis auf ein paar Mädels die gerade ihren Lippenstift nachzogen war ungewöhnlicher Weise niemand im Raum. Ich schloss mich in einer Kabine ein und wählte seine Nummer. „Hallo?", nahm er ab. „Hey, ich wollte nur sagen das du mich so um 2Uhr abholen kannst.", teilte ich ihm mit. „Volkan komm endlich!", hörte ich eine weibliche Stimme plötzlich im Hintergrund. Augenblicklich schlug mein Herz schneller. „Wer war das?", fragte ich ein wenig alarmiert. „Nur eine Freundin. Ich muss jetzt auflegen aber bin um 2 bei dir.", versprach er schnell. „Okay.", murmelte ich ehe die Leitung unterbrochen wurde. Er hatte mir doch gesagt er müsse ins Studio und das nur Sasan dabei wäre. Deprimiert öffnete ich die Tür und ging wieder zu den anderen.

„Der nächste Drink geht auf mich!", sagte einer der Jungs und legte seinen Arm um meine Schulter. „Heh Konstantin! Weiß du nicht wer ihr Freund ist?", mischte sich Sophie plötzlich mit ein. Ahnungslos nahm er den Arm herunter. „Bruder sie ist mit Apache zusammen!", wie's Ben ihn daraufhin hin. „Der Apache? Apache 207?", fragte der Junge namens Konstantin um sich zu vergewissern. Ich zuckte bloß mit den Schultern. „Ist doch nur ein Drink.". Wäre ich nicht so sauer auf Volkan gewesen hätte ich mich wahrscheinlich darüber aufgeregt das Sophie so offen mit meiner Beziehung umging.

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