Kapitel 49

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Pov Milo

Mir fällt nun ein, woher mir die Stimme von Jason so bekannt vorkommt. Er ist der Alpha, der bei meinem Rudel zu Besuch war und mich damals schon so eingeschüchtert hat mit seinen Blicken. Und er hatte mir das erste Kompliment gemacht, dass ich je bekommen habe.

'Wieso ist er so zu mir?', frage ich mich in Gedanken. 'Er verwirrt und verunsichert mich total.'

'Ich verstehe das auch nicht, ebenso wie ich es nicht verstehe, warum wir hier aufgenommen wurden. Aber wir sollten jetzt ein bisschen was essen, wenn wir schon die Möglichkeit dazu haben und es uns erlaubt ist.'

Ich weiß, dass mein Wolf recht hat und bevor er mich vor den anderen dazu zwingt, nehme ich langsam den Löffel in die Hand. Selbst ein Faultier würde sich vermutlich sogar schneller bewegen als ich, während ich ein winziges bisschen Porridge auf meinen Löffel nehme und mir in den Mund schiebe. Es schmeckt gut.

Ich esse noch ein wenig, bis ich wirklich nicht mehr kann. Die Schüssel ist immer noch mehr als halb voll, als ich den Löffel aus der Hand lege.

"Bist du schon satt?", fragt Natalia mich während sie das Baby in ihren Armen hin und her wiegt.

Ich nicke vorsichtig und sofort durchzuckt mich wieder der Schmerz.
Sie seufzt leise als sie in meine Schüssel blickt, sagt aber nichts dagegen und Jason schweigt einfach nur.

"Lasst uns ins Wohnzimmer gehen, da ist es etwas gemütlicher und dann können wir uns ein bisschen kennenlernen.", schlägt Natalia vor und so stehe ich auf, nehme mein gesamtes Geschirr und trage es zum Spülbecken um es zu waschen.

"Äh, was machst du da?", fragt Natalia verwirrt.

Ich deute ihr mit meinen Händen was ich vorhabe.

"Aber nicht doch, dafür haben wir die Spülmaschine." Sie deutet neben mich wo diese bereits geöffnet ist.

Etwas unsicher räume ich mein Geschirr in die Spülmaschine. In meinem Rudel gab es zwar auch so ein Teil, allerdings musste ich dort trotzdem alles von Hand spülen.

Jason steht nun ebenfalls auf und will gerade sein Geschirr zusammenräumen, als ich ihm zuvorkomme. Ich sammle alles zusammen und will es gerade hochnehmen, als er meinen Arm festhält.
Sofort erstarre ich mitten in der Bewegung und blicke auf seine Hand.

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Tut mir echt leid, dass so lange nichts kam und sich solche Vorfälle leider häufen.
Ich hatte es die letzten Wochen etwas stressig bei meiner neuen Arbeit und war emotional etwas gestresst, da ich mich auf mein offizielles 🏳️‍🌈 Coming out vor ein paar Tagen vorbereitet habe.
Ich hoffe, dass es bei mir bald wieder etwas ruhiger wird, sodass mir das Schreiben wieder leichter fällt.

theseaintwaterguns

Won't you hurt me too? | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt