Kapitel 52

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PoV Milo

"Milo... Du bist mein Gefährte."

Ich traue meinen Ohren kaum, als ich Jason das sagen höre. Soll das ein Scherz sein? Verarscht er mich gerade? Mein Wolf ist ausgerechnet jetzt gerade nicht da, jetzt wo ich ihn bräuchte. Was passiert hier?
Ich bin so geschockt und in Gedanken, dass ich das atmen vergesse.

Plötzlich spüre ich, wie eine meiner Hände in zwei andere Hände genommen wird.

"Milo atme!"

Es ist Jason. Warum fasst er mich an? Ich bekomme Panik und entziehe ihm meine Hand. Ich stehe auf und stoplere rückwärts aus dem Wohnzimmer. Im Gang angekommen fällt mein Blick auf die Haustüre.

'Ich muss hier raus.'

Zum Glück lässt die Tür sich öffen und ich taumele halb blind vor Panik und Schmerzen aus dem Haus.
Ich höre wie jemand meinen Namen ruft, doch renne immer weiter in den angrenzenden Wald. Mein Hals brennt höllisch und die Schmerzen treiben mir Tränen in die Augen. Ich bekomme kaum Luft, es fühlt sich an als würde Sam mich wieder erwürgen wollen.
Nach wenigen Minuten dreht sich alles um mich und ich breche zusammen. Ich glaube zu sehen wie sich mir ein Wolf schnell nähert, dem Geruch nach ist es ein männlicher. Viel beschäftigen kann ich mich damit oder dem Gedanken an eine Flucht nicht, da mir schwarz vor Augen wird und ich ohnmächtig werde.

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Als ich wieder zu mir komme liege ich in einem Bett und um mich herum stehen lauter Geräte. Ich vermute, dass ich mich in einem Krankenzimmer befinde. Ich versuche mich aufzurichten, doch kann mich nicht bewegen was mich wieder in Panik versetzt.

'Wo bin ich hier? Warum kann ich mich nicht bewegen?'

Ich höre meinen Wolf in meinem Kopf leise knurren, er ist also noch da. Gott sei dank.

Die Tür geht auf und jemand betritt das Zimmer, dem Geruch nach ist es Scarlet. Das wird mir bestätigt, als diese sich etwas über mich lehnt, sodass ich sie sehen kann.

"Was machst du nur für Sachen, Milo? Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht."

Sie klingt tatsächlich sehr besorgt.

"Ich seh dir an, dass du einige Fragen hast. Nun, nachdem Natalia's Wolf dich bewusstlos im Wald gefunden hat, hat er mich direkt gelinkt. Ich habe mich sofort auf den Weg her gemacht und dich untersucht. Dabei habe ich festgestellt, dass dein Bruch sich durch das Rennen und den Zusammenbruch verschoben hat. Das musste operativ gerichtet werden, weshalb du jetzt im Krankenhaus bist. Du darfst dich die nächste Zeit nicht bewegen, da es sonst sein kann, dass es wieder zu Komplikationen kommt. Darum bist du auch ans Bett fixiert.", erklärt sie mir alles ruhig.

Scarlet nimmt meine Hand in ihre und streicht mit der anderen Hand durch meine Haare.

"Ich weiß, dass das sehr beängstigend ist, aber ich verspreche dir, dass dir niemand hier etwas antun wird. Die Fixierung ist nur zu deinem Schutz. Und ich werde regelmäßig vorbeikommen und nachsehen wie es dir geht. Ruh dich jetzt aber erstmal noch etwas aus."

Sie lächelt mich kurz an und verlässt dann das Zimmer.
Mein Kopf platzt fast vor lauter Dingen, die darin rumschwirren.
Der Wolf im Wald war männlich, aber laut Scarlet hat Natalia mich gefunden. Und die Tatsache, dass ich hier festgebunden bin, lässt mir auch keine Ruhe.

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Das Kapitel ist dieses Mal etwas länger, da ich irgendwie keinen guten Cut gefunden habe.

Hoffe es gefällt euch.

theseaintwaterguns

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