Kapitel 19

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PoV Jason

Seit unserem Besuch bei dem anderen Rudel sind mittlerweile ein paar Tage vergangen. Jedoch ging keiner vorüber, an dem ich nicht die ganze Zeit an ihn gedacht habe, meinen Gefährten. Jeden Tag spielen meine Gedanken unsere erste, wenn auch viel zu kurze, Begegnung ab. Wie er den Raum betreten hat und mir der Atem stockte, wie er aussieht und seine Ausstrahlung so zierlich und zerbrechlich, so wertvoll. Am liebsten wäre ich sofort aufgesprungen und hatte ihn in meine Arme geschlossen, er war so nervös, so ängstlich. Ich wünschte ich könnte schon spüren, wie es ihm geht, was er fühlt. Aber leider darf ich ihn noch nicht mein nennen.

Mein Vater hat, wie vermutet, auch gemerkt, dass ich nun meinen Gefährten gefunden habe und hat mir, in einem Gespräch mit meinem besten Freund zusammen, nochmal alles wichtige erklärt. Alles das worauf ich achten muss. Schließlich ist mein Gefährte Teil eines anderen Rudels und ich kann ihn nicht einfach mitnehmen. Glaubt mir, dass würde ich nur zu gerne. Außerdem hat er mir versichert, dass es vollkommen egal ist, dass mein Gefährte männlich und scheinbar ein Omega ist, wofür ich sehr dankbar bin. Auch alle anderen die es bisher wissen haben nichts dagegen, also mein bester Freund, Dad's Beta und meine Mum. Letztere hatte natürlich gemerkt dass was los ist, als wir nach Hause kamen und mich sofort ausgefragt. Sie ist zwar kein Wolf, aber ihre Intuition und ihre Fähigkeit die Menschen einzuschätzen sind in unserem Rudel unübertroffen.

Die Gedanken an meinen Gefährten nehmen mich durchgehend in Beschlag. Unter anderem die Frage, wieso er mich scheinbar nicht als Gefährten erkannt hat. Er ist zwar deutlich geschwächt durch die Unterernährung, aber er sollte dennoch seinen Gefährten erkennen können. Und doch war er so ängstlich, hat kein Wort gesagt und ist sogar etwas von mir weg gewichen. Es hat mir das Herz zerrissen ihn so zu sehen. Ich wünschte wirklich ich könnte ihn zu mir holen, dafür sorgen dass er genug zu Essen bekommt und entspannt und glücklich sein kann.

'Wieso muss es ausgerechnet uns passieren, dass unser Gefährte aus einem anderen Rudel kommt? Ist ja nicht so, dass wir schon jahrelang auf ihn warten...', nörgelt Shumani in meinem Kopf rum.

'Sag nicht, dass ich jetzt auf einmal den hoffnungsvollen von uns beiden geben muss...'

'Maaaaannn Jason... Ich will ihn doch einfach nur endlich bei mir haben, seinen wundervollen Duft einatmen, mal seine Stimme hören, in seine Augen schauen und seine blasse Haut berühren....'

Die Vorstellung ist schön, das muss ich meinem Wolf lassen. Nur habe ich das Gefühl, dass da noch so einiges auf uns zukommt bevor das Realität wird...

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Hoffe es gefällt euch....

Eure theseaintwaterguns

Won't you hurt me too? | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt