Kapitel 34

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Newt blieb bei mir im Zimmer. Linda war auch hier.

,,Wenn es elf Uhr ist, gehen wir.", entschied Newt und ich nickte.

Wir machten nicht viel oder sagten irgendetwas. Das störte mich nicht, aber ich wusste, dass es an Linda lag.

,,Seid ihr euch sicher, dass ihr das schafft?", fragte Linda nochmal, bevor wir in den Lüftungsschacht klettern wollten.

Newt drehte sich zu ihr um. Er nickte. Linda setzte ein gefaktes Lächeln auf. ,,Ich will einfach nicht, dass dir nochmal was zustösst."

Newt musste nun auch lächeln. ,,Komm her." Er nahm Linda in den Arm. ,,Wir werden schon nicht erwischt und wir werden es hier rausschaffen. Alle.", flüsterte er in ihr Ohr.

Sie nickte und löste sich von Newt. ,,Hals und Beinbruch.", sagte sie noch. Ich sagte nichts.

Ich würde nur den schönen Moment zwischen Bruder und Schwester stören.

Newt ging als Zweiter. Im Lüftungsschacht war es eng, wie jedes Mal, aber ich machte mir ernsthafte Gedanken, ob ich doch nicht an Klaustrophobie leide.

Aber es war nur ein dummer Gedanke. Ich hatte keine Angst vor engen Räumen.

,,Newt, du bist dir sicher, dass es hierdurch geht?", fragte ich. ,,Ja Kleo. Sogar sehr. Krabble einfach weiter. Ich sag dir schon, wenn du falsch abbiegst. Der Weg ist in meinem Kopf eingeprägt."

,,Stopp!", befahl Newt. Aber er flüsterte, denn das war jun das Zimmer von Thomas.

,,Mach langsam den Schacht auf und klettere raus. Ich komm dann gleich nach."

,,Okay.", sagte ich, nur damit er wusste, dass ich es verstanden hatte.

So leise wie möglich machte ich die Öffnung auf. Ich sprang dann raus, aber nicht wie ein Elefant, sondern so leise wie möglich.

Thomas lag in seinem Bett und schlief. Er schnarchte, was ihn auch verriet, dass er schlief.

Newt kam nun auch ins Zimmer.

Er sah sich um. Wir suchten nach dem Schlüssel und fanden ihn einfach nicht.

,,Wo sind die verdammten Schlüssel?", fragte Newt. Es war aber nicht als Frage gemeint, sondern er wollte es einfach nur wissen

Wir durchsuchten das ganze Zimmer.

,,Newt, ich glaube ich weiss es."

Ich sah zu Thomas. Die Schlüssel lagen ernsthaft unter seinen Kissen.

,,Das wars.", meinte Newt und fuhr sich durch die Haare. ,,Denkst du!?", fragte ich.

Dachte er jetzt schon ans aufgaben?

,,Ich hol sie jetzt.", sagte ich genervt.

Langsam und tonlos ging ich zu Thomas hinüber. Ich getraute mich nicht einmal zu atmen.

In der Hocke versuchte ich unter Thomas Kissen zu greifen ohne, das er es mitbekam.

Mit der Hand ging ich unters Kissen. Thomas musste sich auch gleich auf diese Seite drehen.

Newt hielt die Hand vors Gesicht und konnte nicht zusehen.

Ich bewegte meinen Arm gar nicht. Thomas schlief noch ruhig.

Langsam zog ich meine Hand zu sich und Thomas bewegte sich nochmal.

,,Spinnst du?", fragte Newt leise. Nach dem er das sagte, zog ich meine Hand ganz zu mir.

Kurz sah ich noch zu Thomas. Er schlief immer noch.

Ich war echt so glücklich, dass es klappte. Newt auch und zeigte auf den Lüftungsschacht.

Wir sollten wirklich so schnell wie möglich wieder ins Zimmer. Ich ging voraus und Newt direkt hinter mir.

Wir sprachen nicht im Schacht. Zu sehr hatte ich Angst, dass uns jemand hören konnte.

Wir kamen im Zimmer an. Linda war wohl auf der Toilette, denn sie lag nicht auf ihrem Bett.

Ich quietschte kurz. Lange konnte ich nicht meine Freude zurückhalten.

Newt lachte. ,,Du bist ja glücklich. Ich glaube, das Mittel wirkt doch länger als gedacht."

Ich verdrehte die Augen. ,,Wenn du denkst. Es tut mir leid, dass ich glücklich bin.", sagte ich.

Er kam mir näher und sah mir in die Augen. ,,Nein, ich will, dass du glücklich bist."

Er kam näher und küsste mich, doch gerade als ich meine Arme um seinen Hals schlang, räusperte sich jemand.

Es war Linda.

Ich wollte mich von ihm lösen, doch er drückte mich näher an sich.

Man konnte sagen, dass es ihm egal war, dass Linda da stand und uns zu sah, wie wir uns küssten.

Dann löste er sich doch.

Ich lächelte ihn an, denn ich war froh, dass er sich vor Linda nicht schämte mich zu küssen.

,,Ich muss auf die Toilette." Er nickte nur. Verlegen ging ich ins Bad.

Newt pov.
Linda sah mich mit einer hochgezogenen Augenbrauen an.

,,Was ist?", fragte ich. Sie sah mich weiterhin an. ,,Wieso? Wieso Kleo?"

Ich sah ihr direkt in die Augen. ,,Was willst du hören. Das kann ich dir nicht erklären. Es ist einfach so. Ich will mit ihr noch die Zeit geniessen...." ,,Was dann Newt? Was wäre, wenn sie es nicht schafft. Wenn wir es nicht rechtzeitig. Wirst du mitkommen oder ich mich alleine lassen?"

Linda hatte wohl Angst, dass wir es nicht rechtzeitig schafften.

Nicht nur sie.

Wir alle.

,,Linda, ich werde dich nicht alleine lassen. Kleo ebenfalls nicht. Wir werden es schaffen. Glaub mir." Ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest.

,,Der erste Schritt ist schon gemacht. Den Schlüssel haben wir."

A.N.G.S.T (before the maze runner)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt