#1 - Vanaheim

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Das Jahr 2042 und ich lag hier auf einer extrem unbequemen Liege in einem Zelt, auf einem Planeten den ich vorher nur aus Geschichten kannte: Vanaheim. Thor und Loki hatten mich mitgeschleppt, nachdem ich ihnen ewig in den Ohren gelegen hatte. Doch wie kam es dazu? Alles fing damit an, dass Loki eines Tages durch das Dach unseres Hauses fiel.

Genervt von der Schule, schmiss ich mich auf mein Bett. Alles ging mir auf die Nerven. Die Mitschüler die mich jeden Tag über meinen Vater ausfragten, meine kleine Schwester, die einfach immer ungefragt in mein Zimmer kam und meine Eltern die scheinbar versuchten mich vor irgendwas zu beschützen.

Gedankenverloren lag ich auf meinem Bett und starrte die weiße Decke an, dachte über mein Leben nach und darüber in was für einer Familie ich aufwuchs. Meine Familie bestand zum größten Teil aus Avengers. Mein Vater Captain America, mein Großvater Iron Man, meine Onkel Thor und Loki - die eigentlich gar nicht wirklich meine Onkel waren und meine Mutter mit uns Kindern mittendrin. Ich hörte immer wieder wie meine Eltern heimlich über irgendwelche Kräfte sprachen, doch wen sie damit meinten, hatte ich nie erfahren.

Loki.. da waren die Gedanken wieder, die ich ständig versuchte wegzuschieben. Seit Jahren hatte ich ihn nicht gesehen, denn laut meinen Eltern und Thor hatte er sich einfach abgesetzt und keiner wusste genau wohin.

Ein lauter Knall und ein Aufschrei meiner Mutter holte mich aus den Gedanken. Erschrocken fuhr ich hoch, rutschte vom Bett runter und lief hastig zur Tür. Der Knall kam eindeutig aus dem Wohnzimmer, also lief ich dorthin und fand ein großes Loch im Dach vor. Meine Mutter stand hinter der Couch, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, mein Vater fuchtelte mit den Armen herum und fluchte - allerdings konnte ich kaum verstehen, was er da von sich gab. Unter den Trümmern des Daches kam ein leises Wimmern hervor. Woraufhin meine Eltern die Teile zur Seite hoben und jemandem aufhalfen.

»Loki?«, sprach meine Mutter verwundert, während ich nach wie vor angewurzelt in der Tür stand.

»Was machst DU denn hier?«, wollte mein Vater wissen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

Loki saß mittlerweile, total benommen, auf der Couch und hielt sich den Kopf. Im Gesicht hatte er einige Schnittwunden und sein Arm war scheinbar auch verletzt, denn er konnte ihn kaum bewegen.

»Tut.. Tut mir... leid mit eurem Dach..«, flüsterte Loki beinahe, denn jeder Atemzug schien ihm weh zu tun.

»Das ist jetzt nicht wichtig. Sag uns lieber, was passiert ist und wo du herkommst?«, fragte meine Mutter, doch mein Vater sah sie daraufhin mit einem Blick an, den ich gar nicht wirklich beschreiben konnte.

»Es ist nicht wichtig? Er taucht hier nach 10 Jahren wieder auf, demoliert unser Dach und alles, was dir dazu einfällt ist, dass es nicht wichtig ist?«

Ich hasste es, wenn meine Eltern stritten, denn teilweise stritten sie über so belangloses Zeug. Mein Vater konnte sich mittlerweile über jede Kleinigkeit aufregen, was echt nervte.

»Schatz, beruhig dich. Du siehst doch das er verletzt ist.«

»Und das ist jetzt wichtig, weil?«

Meine Mutter verdrehte die Augen, setzte sich neben Loki und fragte ihn erneut, was passiert sei. Ich dagegen hatte überhaupt keine Ahnung, warum mein Vater immer so aggressiv auf das Thema Loki reagierte. Mir erzählte ja nie einer was.

»Mia! Was stehst du da so in der Tür? Hast du keine Hausaufgaben auf?«

Ich löste mich langsam aus der Schockstarre und sah meinen Vater verbissen an.

Mia » And the God of Mischief (Band 1) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt