#14 - Element 2: Wasser

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Am nächsten Morgen wachte ich in den Armen von Loki auf, der mich für den Rest der Nacht nicht für eine Sekunde losgelassen hatte. Ich hatte dank ihm keinen einzigen Alptraum mehr und konnte zumindest noch für ein paar Stunden ruhig schlafen. Ich sah ihn eine Zeitlang an, weil er einfach so friedlich aussah und bei ihm hatte ich wirklich das Gefühl, als wäre in den letzten Tagen nichts passiert. Bei ihm konnte ich alle meine Sorgen vergessen und das gab mir ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Allerdings musste ich heute mit meinen Eltern reden, ganz besonders mit meiner Mutter, denn ich musste ihr irgendwie klar machen, dass Rache nicht die Lösung für all unsere Probleme war. Langsam hob ich den Arm von Loki hoch, damit ich aus dem Bett rutschten konnte, musste dabei aber aufpassen, dass er nicht wach wurde. Als ich auf den Wecker sah, zeigte dieser gerade 08:23 Uhr an, so würde meine Mutter sicher auch schon wach sein. Ich beschloss allerdings erst mal duschen zu gehen, denn die brauchte ich nun ganz dringend nach dem ganzen Stress gestern. Aus dem Schrank nahm ich mir ein paar Sachen mit und lief dann ins Bad, was auch Gott sei Dank frei war.

Nach der Dusche zog ich mir eine kurze Panty, einen Sport-BH und ein Top mit Spaghettiträgern an. Dann lief ich in die Küche, denn mein Kopf schreite nach einem starken Kaffee. Überrascht stellte ich fest, dass niemand hier war, nicht mal auf der Veranda konnte ich jemanden entdecken.

»Mh. Dad ist wahrscheinlich arbeiten, aber wo ist Mom?«, fragte ich mich selbst und zuckte die Schultern.

Wahrscheinlich holte sie einfach nur Brötchen, denn wie ich meine Mutter kannte, würde sie nach so einem Tag wie gestern nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen und arbeiten, da war mein Vater ganz anders.

»Man. Wieso müssen die Tassen nur immer so weit oben im Schrank stehen?«, meckerte ich und versuchte irgendwie an eine der Tassen heranzukommen, doch ich war an einem End einfach zu kurz und würde wahrscheinlich nur den kompletten Schrank von der Wand holen, wenn ich es weiter versuchen würde.

Gerade als ich mich umdrehen wollte, spürte ich zwei Hände an meiner Taille, die mich leicht hochhoben. So griff ich schnell nach einer Tasse und wurde wieder heruntergelassen. Ich drehte mich um und sah in das schmunzelnde Gesicht von Loki.

»Das war jetzt mal ein Service«, lachte ich leicht, stellte meine Tasse weg und legte meine Hände in seinen Nacken.

»Einer Frau in Not helfe ich gerne«, zwinkerte er und fuhr mit seinen Händen leicht unter mein Top.

Es kribbelte am ganzen Körper und Gänsehaut machte sich breit. Ich zog ihn näher an mich und küsste ihn lange und intensiv.

»Gott... Nehmt euch ein Zimmer«, lachte meine Mutter, als sie plötzlich hinter uns stand und sich gespielt die Augen zuhielt.

Peinlich berührt, ließ ich von Loki ab, strich mir mit dem Daumen über die Lippen und schnappte mir wieder meine Tasse, die ich zugleich unter den Kaffeeauslauf stellte.

»Mom.. Ähm.. Wie lange stehst du schon da?«

Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare, während Loki sich nur auf einen der Barhocker setzte und in sich hinein grinste.

»Noch nicht sehr lang. Ist alles gut?«

Ich nickte nur, nahm mir den Kaffee und setzte mich neben Loki auf den anderen Hocker.

»Dein Dad ist arbeiten, du brauchst also keine Angst zu haben. Außerdem weiß er doch mittlerweile, dass ihr beiden zusammen seid. Da ist küssen doch das normalste von der Welt. Und ich hab doch eh kein Problem mit eurer Beziehung«, zwinkerte sie mit einem grinsen im Gesicht.

Es war schon komisch, dass aus ihrem Mund zu hören, denn obwohl sie nie etwas von Loki wollte, war er sehr lange in sie verliebt. Ich musste zugeben, dass es auch echt komisch war nun mit ihm zusammen zu sein, weil er so lange in meine Mutter verliebt war. Ich schüttelte kurz den Kopf, um diese Gedanken zu verbannen und trank meinen Kaffee.

Mia » And the God of Mischief (Band 1) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt