Kapitel 3

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Das Pferd trabt in Höchstgeschwindigkeit auf die Maskierten zu. Der Wind schlägt mir um die Ohren. Ich muss mich konzentrieren. Es bleiben nur noch weinige Meter, bevor das Pferd abspringen muss, ohne, dass wir in einen der Maskierten hinein traben. Ich konzentriere mich auf einen Baum, der in der wenige Meter vor uns ist.

Wir nähern uns immer mehr den Maskierten an und diese scheinen nichts zu bemerken. Ich konzentriere mich. Ich muss auf den perfekten Moment warten.

«Jetzt.» Schreie ich und das Pferd spring in die Höhe. Gleichzeitig schiesse ich auf den Baum vor uns direkt in einen dicken Ast hinein. Ich springe vom Pferd ab, genau in dem Moment, wo das Pferd sich in die Lüfte hebt. Mit dem Schwung, den ich dank dem Pferd habe, kann ich mich mühelos über das Getose schwingen. Ich schwinge mit dem Seil heil auf die andere Seite, direkt auf den Rücken des Pferdes.

«Achtung, das Mädchen ist entkommen.» Höre ich eine Weibliche Stimme hinter mir. «Ich reite und fange sie wieder ein.»

Mist!

«Kannst du noch schneller?» Frage ich.
«Kommt darauf an. Wenn du ganz nett fragst, dann vielleicht.» Wieso musste ich ausgerechnet dieses Pferd erwischen?!
«Möchtest du als Futter landen, oder meiner Frage nachgehen?!» Fauche ich. Ich verliere langsam, aber sicher die Geduld.
«Schon verstanden Boss.»

Erleichtert entspanne ich mich ein bisschen. Nun wird es meinem Verfolger bestimmt schwieriger uns zu verfolgen.

Wir rasen an Bäumen vorbei. Ich muss das Pferd nicht wirklich lenken, da es selbständig die Wege leitet. Damit habe ich auch wirklich kein Problem. Weniger Arbeit für mich.

Ich blicke nach hinten und kann erkennen. Dass zwei weitere Maskierte uns Verfolgen. Na großartig! Jetzt haben wir drei Verfolger an der Backe.

«Wir müssen uns Aufteilen. Wir bekommen noch mehr besuch.» Sage ich hektisch.
«Aufteilen? Wie möchtest du die denn abhängen?»
«Das wirst du schon sehen. Vertraue mir. Wir treffen uns wieder, nur um sicher zu stellen, dass es dem anderen gut geht. Ich kann dich aufspüren und finden. Und du suchst mich mit deiner guten Nase. Einverstanden?»
Das Pferd wiehert, was ich als Zustimmung andeute.

Ohne noch etwas zu sagen, lege ich meinen Bogen wieder um die Schulter und springe vom Pferderücken ab. Ich ergreife einen Ast und ziehe mich hoch. Ich blicke zurück und sehe wie das Pferd in die entgegengesetzte Richtung galoppiert, verfolgt von einem Maskierten. Und schon sprinte ich los, hinter mir zwei Maskierte Menschen, die mich einfangen wollen. Das wird ein Spass!

Ich springe von Baum zu Baum. Ich höre immer das Hufgeklapper der Pferde hinter mir. Die Bäume stehen hier tiefer im Wald schon enger beieinander, sodass ich mich gut fortbewegen kann. Ab und zu sehe ich einige Schlingpflanzen, die ich ergreife, um zum nächsten Baum zu schwingen. Desto tiefer ich in den Wald verfolgt werde, desto mehr Schlingpflanzen gibt es, mit denen ich mich fortbewegen kann.

Eigentlich macht es mir spass. Doch nach mehreren Minuten werden meine Beine immer müder. Es ist nicht, dass ich nicht mehr mag, aber ich möchte meine Energie lieber für das Aufspüren des Pferdes gebrauchen. Deshalb muss ich meine Verfolger so bald wie möglich abhängen. Sie galoppieren immer noch hinter mir her.

Bis jetzt haben sie mich noch nicht aufgeholt, auch weil ihre Pferde nicht so schnell wenden können wie ich. Ich schaue weiter nach vorne und sehe eine Starke Schlingpflanze, die ungefähr sieben Meter von mir entfernt ist.

Ich habe einen Plan wie ich meine Verfolger abhängen könnte und da die Baumkronen hier äusserst fest bewachsen sind, sollte dies für mich keine Schwierigkeit werden.

Ich grinse, desto näher wir der uns der Schlingpflanze nähern. Jetzt ist nur noch ein Baum zwischen uns. Nachdem ich auf dem gesprungen bin. Mach ich mich auf den Sprung der Schlingpflanze bereit. Ich fokussiere die Schlingpflanze, die nach unten hängt und springe kurzerhand vom Baum.

Gefährliche Liebe/ The forces that slumbers in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt