Kapitel 15

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Ich lasse eine Flamme hinter meinem Rücken entstehen die winzig klein ist, damit das Aufleuchten nicht Fintons Aufmerksamkeit auf mich zieht.

Der Geruch von verbranntem Seil steigt mir in die Nase. Sogleich bin ich schon befreit.
Leise wie ein Puma schleiche ich mich davon und tu eine Pferdesatteltasche an meinen vorherigen Platz, sodass meine Flucht nicht so schnell auffliegt. Und es so aussieht, als sässe ich schlafend am Stein gelehnt. 

Ich schleiche zu dem Zelt, in dem Arek und Cera schlafen. Cera hat schliesslich immer noch meine Waffen und ich würde niemals ohne sie weg gehen.

Ich schiebe das Stück Stoff beiseite und so gibt es den Blick auf zwei schlafende Menschen frei.
Cera ist fest an Areks Rücken geschmiegt.

Es sticht etwas in meiner Herzgegend. Was ist das?

Arek sieht noch viel heisser aus, wenn er schläft... Hope reiss dich zusammen!

Ich krieche auf allen vieren zu Ceras Satteltasche, die in der nähe von Arek platziert ist.
Jetzt heisst es aufpassen.
Ich gehe vorsichtig zu der Tasche und schnappe mir meinen Bogen und meine Dolche.

«Was machst du hier» Scheisse!!! Einfach nicht über reagieren Hope!  
«Ähmm... Garnichts?!» Sage ich hektisch.
«Du solltest nicht hier sein.»
«Ich weiss!? Bitte...ich wollte nur kurz meinen Dolch holen, damit ich mich wehren kann, falls uns Wilde Tiere angreifen.» Ich drehe mich schuldig und ertappt zu Arek um. Doch dieser Schläft.

Wer hat dann mit mir gesprochen?

«Du weisst ganz genau, dass ich das nicht will.» Was?! Arek spricht im Schlaf! Das hätte ich nie erwartet.
«Ich will sie nicht heiraten.» Heiraten...bitte was?! Ich verstehe rein gar nichts!
«Nur weil ich ihr versprochen wurde, heisst es nicht, dass ich sie deshalb auch heiraten werde. Ich werde bald auf diese Mission gehen und werde vielleicht nicht zurückkommen. Und ich werde es durchziehen. Verlobung hin oder her!» Arek ist verlobt. 

Oh...wieder dieses stechen.

«Was!?» schreit Arek und fuchtelt mit seinen Armen! «Sie wird nicht mitkommen. Ich kann sie nich...» Arek verstummt leise und hört auf herumzutramppeln. Cera wird nun auch unruhig und dreht sich auf die andere Seite. Zum glück ist sie nicht aufgewacht!

Doch plötzlich packt Arek meinen Arm und zieht in, wie ein Mädchen ihre Puppe, eng an sich.

Ich halte den Atem an. Sein Herz schlägt fest, wegen seinem Anfall, unter meinen Fingern. Er sieht so friedlich aus. Mit der anderen freien Hand streichle ich ihm über seine sanfte Wange.

Wobei so sanft ist sie auch wieder nicht. Denn ein stoppeliger Bart ziert sein Kinn.

Mir wird bewusst, was ich hier tue. Und ziehe meine Hand weg. Ich darf mir das nicht erlauben!
Vorsichtig ziehe ich meinen Arm aus seinen Armen, die ihn fest umschlingen.

Es tut fast weh den Blick von Arek zu wenden. Doch ich muss es tun.

Was auch immer er für einen Einfluss auf mich hat, darf das alles nicht sein.
Ich habe mir geschworen nicht mehr zu lieben oder zu mögen. Meiner Bestimmung zu folgen und mich nie wieder auf jemanden oder etwas einlassen.

Ich werde nicht lieben Nein, ganz bestimmt nicht!

Ausserdem hat er schon jemand. Das hat er auf jeden Fall in seinem Traum gesagt.

Ich darf nicht weich werden. Schon gar nicht von so einem dahergelaufen Arschloch wie Arek.

Entschlossen stehe ich auf und entferne mich vom Zelt. Doch mit jedem Schritt, den ich weg vom Lager mache, schmerz es immer mehr. 

Ich trete auf einen trockenen Ast und dieser zerbricht sogleich. Etwas in mir tut es ihm gleich.

Verdammt!!

Reiss dich zusammen Hope!!!

Gefährliche Liebe/ The forces that slumbers in meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt